Seite 1 von 1

Sexual Assault at a Hotel - Koretsugu Kurahara (1977)

Verfasst: Sa 4. Jun 2016, 09:11
von jogiwan
Sexual Assault at a Hotel

Bild

Originaltitel: Hotel kyosei waisetsu jiken: okashite!

Alternativtitel: Sexual Assault at a Hotel: Rape me!

Herstellungsland: Japan / 1977

Regie: Koretsugu Kurahara

Darsteller: Erina Miyai, Yuri Yamashina, Eimei Esumi, Jun Aki, Tatsuya Hamaguchi

Story:

Die hübsche wie introvertierte Ryoko nimmt an einem Studenten-Austauschprogram teil und trifft in Tokyo auf ihre alte Freundin Rumiko, die als Barfrau ein zügelloses Leben in Saus und Braus führt. Rumiko lässt auch keine Gelegenheit aus um ihre Freundin auf sexuelle Weise zu provozieren und mit Drogen und Alkohol abzufüllen und unterstellt dieser, noch Jungfrau zu sein, was Ryoko jedoch vehement zurückweist. Das Verhältnis der Beiden spitzt sich zu, bis beide nach einer durchzechten Nacht das Opfer eines Sexualverbrechers werden. Während Rumiko dieses tragische Ereignis zum Anlass nimmt, ihr lasterhaftes Leben zu überdenken, brechen bei Ryoko hingegen alle Dämme und sie schafft es, sich einem traumatischen Ereignis aus ihrer Vergangenheit zu stellen…

Re: Sexual Assault at a Hotel - Koretsugu Kurahara (1977)

Verfasst: Sa 4. Jun 2016, 09:15
von jogiwan
Bei Streifen aus dem Hause Nikkatsu muss man ja ohnehin immer auf alles vorbereitet sein und auch „Sexual Assault at a Hotel“ ist ein eigentlich hochgradig bizarrer Streifen über zwei jungen Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ryoko ist verschlossen und distanziert, während Rumiko ihr Sexualleben in allen Zügen genießt, bis eine Vergewaltigung in einem Hotel schließlich das Leben der beiden jungen Frauen verändert. Aber das ist nicht alles in diesem eher sehr dramatisch angehauchten Streifen über sexuelles Erwachen einerseits, und dem zügellosen Leben junger Studentinnen, der am Ende auch noch in eine völlig schräge Gaga-Okkult-Ecke abdriftet. Sinn macht das Ganze ja ohnehin nur begrenzt und vom psychologischen Standpunkt sollte man die gefühlstechnischen Entwicklungen der beiden Frauen wohl auch weniger betrachten, aber der Umgang mit derart sensiblen Themen war in Deutschland mit Reportfilmen am laufenden Band ja auch nicht anders. In Nikkatsu-Filmen bekommt man aufgrund japanischer Zensur-Richtlinien zwar weit weniger zu sehen, dafür sind diese wesentlich kunstvoller inszeniert und inhaltlich doch eine Ecke wilder. Auch „Sexual Assault at a Hotel“ ist mit seinem unbedarften und blumigen Zugang zum Thema weiblicher Sexualität aus zutiefst männlicher Sicht schon eine sehr schräge Angelegenheit, dass unterschiedlichste Genres miteinander vermischt und den aufgeschlossenen Zuschauer gut bei Laune hält.