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Evil Dead Trap 3 - Toshiharu Ikeda (1993)

Verfasst: So 5. Jun 2016, 09:44
von jogiwan
Evil Dead Trap 3

Bild

Originaltitel: Chigireta ai no satsujin

Alternativtitel: Evil Dead Trap 3: Broken Love Killer

Herstellungsland: Japan / 1993

Regie: Toshiharu Ikeda

Darsteller: Shirô Sano, Megumi Yokoyama, Kimiko Yo, Tatsuo Yamada

Story:

In der japanischen Präfektur Shimane wir eines Morgens eine schrecklich verstümmelte Leiche ohne Kopf und Gliedmaßen an die Küste gespült. Zur selben Zeit untersucht die junge Polizistin Yoko Mizuhashi den Selbstmord einer Studentin, die mit dem Universitätsprofessor Tesuro Muraki sexuelle Kontakte unterhielt und von diesem ein Kind erwartete. Wie sich herausstellt, gab es bereits fünf Jahre zuvor einen ähnlich gelagerten Fall, bei dem eine Studentin des Professors spurlos verschwand. Muraki und seine geheimnisvolle Ehefrau geraten daraufhin in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, denn anscheinend gibt es eine Verbindung zwischen beiden Fällen. Nichts ist so, wie es zu sein scheint, und die junge Polizistin wird in Folge mit schockierenden, auch ihr eigenes Leben bedrohenden Vorfällen konfrontiert, die sie in das grauenhafte labyrinthische Reich eines Seriekillers führen… (quelle: DVD-Cover)

Re: Evil Dead Trap 3 - Toshiharu Ikeda (1993)

Verfasst: So 5. Jun 2016, 09:53
von jogiwan
Nachdem bereits der zweite Teil kaum noch etwas mit dem ersten „Evil Dead Trap“ zu tun hatte, ist es wenig verwunderlich, dass Teil 3 nun überhaupt keine Gemeinsamkeiten mehr mit seinen beiden Vorgängern aufweist und eher in Richtung Drama geht. Statt Splatterorgien und Body-Horror geht es in dem über weite Strecken eher ruhig und doppelbödig inszenierten Thriller um eine junge und ambitionierte Polizistin, die Gemeinsamkeiten zwischen einem Dozenten, dem Selbstmord einer schwangeren Studentin und dem Verschwinden einer weiteren Schülerin herstellt und so einem Serienkiller auf die Spur kommt. Der ganze Streifen erinnert inhaltlich entfernt an eine Mischung aus „Schweigen der Lämmer“, „Psycho“ und „Dressed to Kill“ und hat einen unterkühlten Frühneunziger-„Direct-to-Video“-Look, der anfänglich doch etwas gewöhnungsbedürftig wirkt. Auch inhaltlich ist der Streifen eher weniger auf ein westliches Thriller-Publikum zugeschnitten und während den Ermittlungen verliert sich die junge Polizistin auch immer mehr in einer Welt, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Logik und Intention der Figuren bleibt dabei oftmals auf der Strecke und das Ende des sehr nüchtern inszenierten Streifens ist ebenfalls etwas pathetisch angelegt, sodass „Evil Dead Trap 3“ statt Horrorfans wohl eher Menschen ans Herz gelegt werden kann, die mit diesem für mich typisch japanischen und zurückhaltenden Inszenierungsstil etwas anfangen können.