Ein Bulle schlägt zurück - Jean-Pierre Decourt (1984)
Verfasst: Do 21. Dez 2017, 00:56
Ein Bulle schlägt zurück
OT: Sa majesté le flic
F 1984
R: Jean-Pierre Decourt
D: Bernard Fresson, Philippe Nicaud, Jean Lescot, Serge Nubret, Gerard Darier
Kommissar Jevard (Bernard Fresson) hegt Rachepläne will er doch Syndikatsboss Nesmaz (Philippe Nicaud ) erledigen. Mit Hilfe des gerade entlassenen Bruno (Gerard Darier), der Hure Felicia (Evelyne Bzyle), dem Elektronikspezialist Andre (Jean Lescot) sowie den muskulösen Pierrot setzt er Nesmaz unterschiedlich unter Druck. Zuerst inszeniert er eine Erpressung über ein wertvolles Gemälde und bekommt so immer mehr Einfluss auf Nesmaz Handlungen. Nach einiger Zeit kombiniert Nesmaz aber immer mehr wer denn so alles zu Kommissar Jevard´s Truppe gehört und es gibt Kontra……
Äusserst feiner Franzosenkrimi mit einem unüblichen Hauptdarsteller. Fresson war definitiv eine Nummer in Frankreich und natürlich auch bei uns ein gern gesehenes Gesicht, aber meist als (oft wichtiger) Nebendarsteller. Meist spielte er einen Kommissar wie bei Boisset´s Ein Bulle sieht rot oder bei Herman´s Du kannst anfangen zu beten aber generell war er ein beliebter Charakterdarsteller (Der Mieter, Z, Der Maulwurf, Das Mädchen und der Kommissar, French Connection 2 etc). Nun, in diesem Film mimt er wieder einen Kommissar aber einen der ein doppeltes Spiel treibt. Einerseits investigiert er in den diversen Fällen die er insgeheim aber mit seiner „Truppe“ erst erschafft. Da werden gekonnt die Leute ausgespielt nur um Nesmaz fertig zu machen. Es geht zwar nie brutal zur Sache aber der Film gleitet auch niemals ins komödiantische. Ein guter, irgendwie so richtig französisch-trockener Film wie ich ihn mag und immer wieder gerne sehe. Da brauchts auch nicht immer einen Delon, Trintignant, Gabin oder Belmondo.
Übrigens eine Romanverfilmung von Raf Vallet der hier vielleicht von anderen verfilmten Büchern bekannt sein dürfte, darunter Die Affäre Dominici, Adieu Bulle, Der Fall Serrano etc. Leider keine digitale Veröffentlichung aber es gibt ihn auf VHS. Die Laufzeit gibt mir aber ein bisschen zu denken, nicht ganz 79 Minuten kommt mir dann doch sehr kurz vor. Auch denke ich hab ich den einen oder anderen Schnitt bemerkt. Was solls, Interessierte am Franzackenkino können hier bedenkenlos reinschaun.
P.S.: was dieser David Carradine Verschnitt am Cover zu tun hat konnte ich beim letzten Paris Aufenthalt nicht in Erfahrung bringen.