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Japanese Hell - Teruo Ishii (1999)

Verfasst: So 10. Mär 2019, 09:12
von jogiwan
Japanese Hell

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Originaltitel: Jigoku

Herstellungsland: Japan / 1999

Regie: Teruro Ishii

Darsteller: Mutsumi Fujita, Hisayoshi Hirayama, Miki Satô, Yôko Satomi, Kenpachirô Satsuma

Story:

Da die Menschheit moralisch verkommen ist, schickt die Herrscherin der Hölle nach der jungen Rika, die stellvertretend für ihre Artgenossen die Schrecken der Hölle kennenlernen und wieder verbreiten soll. So wird die junge Frau zuerst Zeuge der schrecklichen Qualen eines Kindsmörders, ehe die Ereignisse ihrem eigenen Schicksal näher kommen. Hier erhält Rika einen Ausblick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit der Option diese noch ändern zu können. Das ist auch dringend notwendig, da sich das junge Mädchen einer Sekte angeschlossen hat, die einem zweifelhaften Meister huldigt und deren Mitglieder auch vor Gewalt und Mord nicht zurückschrecken.

Re: Japanese Hell - Teruo Ishii (1999)

Verfasst: So 10. Mär 2019, 09:12
von jogiwan
„Japanese Hell“ von Regisseur Teruro Ishii ist das Remake des Streifens „Jigoku“ aus dem Jahr 1960 in dem ein junger Mann und dessen Umfeld nach diversen Sünden wie Mord, Ehebruch und Habgier direkt in der Hölle landen und im infernalischen Finale unbeschreibliche Leiden erdulden müssen. Im Remake aus dem Jahre 1999 ist es die junge Rika, die stellvertretend für die Menschheit in die Hölle geschickt wird und Zeuge von ebenfalls grotesken Ereignissen wird. Dabei nimmt der Film direkt Bezug zu den Ereignissen um die Aum-Sekte, die im Jahr 1995 einen Giftgas-Anschlag auf die U-Bahn in Tokio verübt hat. „Japanese Hell“ wirkt in aufgeklärten Zeiten zugegeben etwas seltsam und zielt mit dem Holzhammer auf das moralische Empfinden des Zuschauers ab, in dem er schrecklichste Höllenqualen präsentiert, die auf alle warten, die Zeit ihres Lebens vom Pfad der Tugend abweichen. Dabei wirkt auch die Inszenierung der tragischen Ereignisse stets an der Kippe zur Parodie und die furchtbare deutsche Synchro mit Kalauern macht es auch nicht gerade besser. Trotzdem ist „Japanese Hell“ auch sehr schräg, sonderbar und durchaus charmant in seinen Höllenszenen, sodass ich von dieser erstaunlichen Wundertüte durchaus angetan bin. Wo bekommt man sonst auch so eine derart unkonventionelle Mischung aus religiöser Mahnung, gesellschaftlichen Befindlichkeiten und der künstlerischen Abhandlung eines tragischen Ereignisses in Form eines trashig iszenierten Geisterbahn-Spektakels vor die Linse, bei dem man bis zum Ende aus dem Staunen nicht herauskommt. Würde ich gerne nochmal im Original mit Untertitel und ohne verfremdeter Synchro gucken.

PS: Schlingensiefs "Terror 2000" ist bei der satirischen Abhandlung politischer Ereignisse wohl so etwas wie der Bruder im Geiste... :nick:

Re: Japanese Hell - Teruo Ishii (1999)

Verfasst: So 10. Mär 2019, 13:07
von jogiwan
auch hier noch rasch ein paar Eindrücke:

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