Terrore a Norimberga
Verfasst: Do 17. Okt 2019, 15:18
Gibt es noch gar kein Thread zu, obwohl es mogen schon losgeht:
Terrore a Norimberga
Festival des italienischen Horrorfilms
Der Horrorfilm erlebte eine frühe große Blüte Anfang der 30er Jahre, als die Weltwirtschaftskrise die Lebensgrundlage vieler Kinobesucher bedrohte und mit seinen Aggressionen, Ängsten und Ausschweifungen ein Ventil für jene Emotionen bildete, welche sich beim Publikum angestaut hatten. Im Laufe der Jahrzehnte etablierte sich das Genre zu einem gewinnbringenden Bestandteil der Kinoindustrie, die immer ausgeklügelterte Monster, Schrecken und Grenzüberschreitungen ersann, um die Zuschauer bei immer niedrig gewordener Hemmschwelle zufriedenzustellen. Der Horrorfilm wendet sich mit seinen Themen an jene, welche sich gern vor Augen führen lassen, dass die menschliche Zivilisation nur ein Scheingebilde ist. Dahinter lauert der Wahnsinn, der jederzeit losbrechen und alle Errungenschaften mit einem Schlag zunichte machen kann. Von seiner sicheren Warte aus beobachtet der Zuschauer, wie sein Wertesystem umgekehrt und sein Glauben erschüttert wird. Die Vorstellung, dem Grauen selbst ebenso hilflos ausgeliefert zu sein wie die Leinwandhelden, sorgt für wohltemperierten Grusel, den sich auch "Terrore a Norimberga", das Festival des italienischen Horrorfilms, nutzbar macht. Die Verbindung zwischen Religion und Tod ist ein beliebtes Sujet im Horrorfilm aus dem Stiefelstaat. Die Abkehr von der Kirche und Zuwendung zum Okkultismus, der durch geheimnisvolle Riten besonders bei der Jugend Interesse weckte, bereitete den Boden für entsprechende Filme, die das zeigten, wovor die Erwachsenen stets gewarnt hatten. Die unheimliche Bedrohung durch das Böse, das sich nun in der Gestalt des Teufels persönlich seinen Weg auf die Leinwand bahnte, sorgte für ein Klingeln der Kinokassen und einen lang anhaltenden Boom an Produktionen, die vom Geschäft mit der kollektiven Angst profitierten. Das KommKino Nürnberg bietet vom 18. bis 20. Oktober 2019 die Gelegenheit, tief in die Welt des Grauens einzutauchen und berüchtigte Meisterwerke des Genres auf der großen Leinwand zu erleben. Dann heißt es: TERRORE A NORIMBERGA!
3 Tage - 9 Filme - alle von 35mm
Einzelticket: 6 Euro
Dauerkarte: 40 Euro
Reservierungen der Dauerkarten unter reservierung(at)kommkino.de
Das Programm in der Übersicht:
Freitag, 18.10.
20:30 Uhr: Lucio Fulci Überraschungsfilm
inkl. Buchvorstellung "Fulci. - Filme aus Fleisch und Blut"
23:15 Uhr: L'ossessa - Das Omen des Bösen (L'ossessa, 1974)
Samstag, 19.10.
14:00 Uhr: Die Bestie von Schloss Monte Christo (Metempsyco, 1963)
16:00 Uhr: Das Phantom der Oper (Il fantasma dell'opera, 1998)
21:15 Uhr: Suspiria (Suspiria, 1977)
23:15 Uhr: Astaron - Brut des Schreckens (Contamination, 1980)
Sonntag, 20.10.
13:45 Uhr: Scarletto - Schloss des Blutes (Il boia scarlatto, 1965)
15:30 Uhr: Der Antichrist (L'anticristo, 1974)
18:00 Uhr: Feuertanz - Horror Infernal (Inferno, 1980)
Quelle:https://www.kommkino.de/spielzeiten/956 ... norimberga
Also, da ich das letztjährige Giallo-Festival noch so gut in Erinnerung habe, reise ich morgen an. Der Überraschungsfilm führt uns wohl nicht, wie ich erst befürchtete, nach New York, sondern eher ins Jenseits.
Ansonsten wird alles außer Feuertanz mitgenommen, zwischendurch ist wohl noch Zeit für das Neue Museum und die Bela Lugosi Bar.
Noch wer dabei?
Terrore a Norimberga
Festival des italienischen Horrorfilms
Der Horrorfilm erlebte eine frühe große Blüte Anfang der 30er Jahre, als die Weltwirtschaftskrise die Lebensgrundlage vieler Kinobesucher bedrohte und mit seinen Aggressionen, Ängsten und Ausschweifungen ein Ventil für jene Emotionen bildete, welche sich beim Publikum angestaut hatten. Im Laufe der Jahrzehnte etablierte sich das Genre zu einem gewinnbringenden Bestandteil der Kinoindustrie, die immer ausgeklügelterte Monster, Schrecken und Grenzüberschreitungen ersann, um die Zuschauer bei immer niedrig gewordener Hemmschwelle zufriedenzustellen. Der Horrorfilm wendet sich mit seinen Themen an jene, welche sich gern vor Augen führen lassen, dass die menschliche Zivilisation nur ein Scheingebilde ist. Dahinter lauert der Wahnsinn, der jederzeit losbrechen und alle Errungenschaften mit einem Schlag zunichte machen kann. Von seiner sicheren Warte aus beobachtet der Zuschauer, wie sein Wertesystem umgekehrt und sein Glauben erschüttert wird. Die Vorstellung, dem Grauen selbst ebenso hilflos ausgeliefert zu sein wie die Leinwandhelden, sorgt für wohltemperierten Grusel, den sich auch "Terrore a Norimberga", das Festival des italienischen Horrorfilms, nutzbar macht. Die Verbindung zwischen Religion und Tod ist ein beliebtes Sujet im Horrorfilm aus dem Stiefelstaat. Die Abkehr von der Kirche und Zuwendung zum Okkultismus, der durch geheimnisvolle Riten besonders bei der Jugend Interesse weckte, bereitete den Boden für entsprechende Filme, die das zeigten, wovor die Erwachsenen stets gewarnt hatten. Die unheimliche Bedrohung durch das Böse, das sich nun in der Gestalt des Teufels persönlich seinen Weg auf die Leinwand bahnte, sorgte für ein Klingeln der Kinokassen und einen lang anhaltenden Boom an Produktionen, die vom Geschäft mit der kollektiven Angst profitierten. Das KommKino Nürnberg bietet vom 18. bis 20. Oktober 2019 die Gelegenheit, tief in die Welt des Grauens einzutauchen und berüchtigte Meisterwerke des Genres auf der großen Leinwand zu erleben. Dann heißt es: TERRORE A NORIMBERGA!
3 Tage - 9 Filme - alle von 35mm
Einzelticket: 6 Euro
Dauerkarte: 40 Euro
Reservierungen der Dauerkarten unter reservierung(at)kommkino.de
Das Programm in der Übersicht:
Freitag, 18.10.
20:30 Uhr: Lucio Fulci Überraschungsfilm
inkl. Buchvorstellung "Fulci. - Filme aus Fleisch und Blut"
23:15 Uhr: L'ossessa - Das Omen des Bösen (L'ossessa, 1974)
Samstag, 19.10.
14:00 Uhr: Die Bestie von Schloss Monte Christo (Metempsyco, 1963)
16:00 Uhr: Das Phantom der Oper (Il fantasma dell'opera, 1998)
21:15 Uhr: Suspiria (Suspiria, 1977)
23:15 Uhr: Astaron - Brut des Schreckens (Contamination, 1980)
Sonntag, 20.10.
13:45 Uhr: Scarletto - Schloss des Blutes (Il boia scarlatto, 1965)
15:30 Uhr: Der Antichrist (L'anticristo, 1974)
18:00 Uhr: Feuertanz - Horror Infernal (Inferno, 1980)
Quelle:https://www.kommkino.de/spielzeiten/956 ... norimberga
Also, da ich das letztjährige Giallo-Festival noch so gut in Erinnerung habe, reise ich morgen an. Der Überraschungsfilm führt uns wohl nicht, wie ich erst befürchtete, nach New York, sondern eher ins Jenseits.
Ansonsten wird alles außer Feuertanz mitgenommen, zwischendurch ist wohl noch Zeit für das Neue Museum und die Bela Lugosi Bar.
Noch wer dabei?