Darsteller(innen): Caroline Haines, Laura Evans, Rachel Waters, Damian Morter, Laura Lagercrantz, Reena Lalbihari, Alyona Kazarova, Ellie Jeffreys, Faith Hanstater, Fred Joho, Jim Ford, Christien Le Roux u. A.
Isabel (Caroline Haines) wird auf dem Heimweg von einer durchfeierten Nacht Opfer einer brutalen Vergewaltigung. Als der Täter sie auch noch umbringen will, rettet die heiße Vampirdame Aurelie (Rachel Waters) die junge attraktive Frau aus der Situation, tötet den Gewalttäter und beißt sie. Dies geschieht nicht uneigennützig: Sie meint, in ihr eine alte Liebe von vor 200 Jahren wiederzuerkennen und sucht ohnehin Verstärkung für ihre Blutsaugerinnen-Gang. Isabels Erinnerungen sind lückenhaft und dass sie vampirisiert wurde, ahnt sie noch nicht. Aufgrund des Tods des Triebtäters ist ihr jedoch die Polizei auf den Fersen. Sie hat nun 48 Stunden Zeit, sich zu entscheiden: Tötet sie sich selbst oder führt sie eine Existenz als untote Vampirin? Ihre Retterin versucht ihr letzteres schmackhaft zu machen…
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Re: Temptation - Catherine Taylor (2009)
Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 11:27
von buxtebrawler
„Margo, du bist zurück!“
Um auf der Erfolgswelle der unsäglichen „Twilight“-Vampirschmonzetten-Romanverfilmungen mitzuschwimmen und ihr zumindest ein paar Taler abzuknapsen, engagierte die britische Produktionsfirma eine gewisse Catherine Taylor mit der Verfilmung eines Drehbuchs der Hobby-Autorin Julianne White für den Heimkinomarkt. Die Direct-to-DVD-Produktion „Temptation“ aus dem Jahre 2009 – in Deutschland beknackterweise auch als „Vampire After Twilight“ vermarktet, damit auch wirklich jede(r) den gewünschten Bezug herstellt – blieb bis heute glücklicherweise die einzige Regiearbeit Taylors.
Isabel (Caroline Haines, „Love.net“) wird auf dem Heimweg von einer durchfeierten Nacht Opfer einer brutalen Vergewaltigung. Als der Täter sie auch noch umbringen will, rettet die heiße Vampirdame Aurelie (Rachel Waters, „I Love You Too“) die junge attraktive Frau aus der Situation, tötet den Gewalttäter und beißt sie. Dies geschieht nicht uneigennützig: Sie meint, in ihr eine alte Liebe von vor 200 Jahren wiederzuerkennen und sucht ohnehin Verstärkung für ihre Blutsaugerinnen-Gang. Isabels Erinnerungen sind lückenhaft und dass sie vampirisiert wurde, ahnt sie noch nicht. Aufgrund des Tods des Triebtäters ist ihr jedoch die Polizei auf den Fersen. Sie hat nun 48 Stunden Zeit, sich zu entscheiden: Tötet sie sich selbst oder führt sie eine Existenz als untote Vampirin? Ihre Retterin versucht ihr letzteres schmackhaft zu machen…
Auf einen kurzen rätselhaften Prolog folgt ein effekthascherischer geschnittener Vorspann, bevor die Handlung zwei Tage vor dem bisher Gezeigten einsetzt und die Sexualstraftat zeigt. Was genau Isabel widerfahren ist, wird ihr erst nach und nach in Form von Flashbacks und Visionen im Schlaf bewusst. Mit ihrer Vampirinnenclique hängt sie nun in Stripschuppen herum, wo diese schlagkräftig unter Machos aufräumt.
Das war es dann im Prinzip auch schon. Ein bisschen, meist bekleideter antiseptischer Lesben-Softsex geht mit pathetischem Gequatsche einher. Ständige künstlich in die Länge gezogene, belanglose und unglaubwürdige Szenen, die dazu passend mit Plastik-Elektromusik unterlegt wurden, wirken langweilig und einschläfernd, die Gewaltszenen bleiben vollständig unblutig. Worum es eigentlich gehen sollte – Isabels innere Zerrissenheit ob ihrer bevorstehenden Entscheidung pro oder contra Vampirinnendasein –, wird fast vollständig fallengelassen. Die Beschränkung auf nur zwei Handlungsorte, den Nachtclub und eine Wohnung, offenbart das minimale Budget und lässt diese Vampirrevue lachhaft klaustrophobisch erscheinen.
„Temptation“ ist ein seelenloser Cash-in-Versuch, ein filmischer Offenbarungseid und blutleerer als jedes Vampiropfer. Punkten kann er lediglich mit seiner feministischen Grundidee und ein paar wenigen, für sich genommen ästhetischen, fetischierten Bildern attraktiver Darstellerinnen – ohne jedoch auch nur ansatzweise am Thron klassischer Vampirinnen-Erotik zu kratzen. Ein Alternative-Rock/-Metal-Stück im Abspann versucht das Publikum schließlich nach viel zu langen rund 90 Minuten wieder aufzuwecken, dem es wie Isabel ergeht: Es kann sich an kaum etwas erinnern…