Wie Sars-CoV-2 den Menschen als Fehlkonstruktion entlarvt

[Il Grande Silenzio]

Generell stelle ich eine zunehmende Polarisierung fest, die eine Gruppe schwimmt ohne kritische Gedanken in der Massenhysterie mit, die andere Gruppe prügelt auf die bösen "Mainstream-Medien" ein, verrennt sich teils in irren Verschwörungstheorien. Liebe Leute, bewahrt einen kühlen Kopf!

Gestern gab es in Italien 1000 Tote an einem Tag! Fahre doch mal in die Lombardei und erkläre den Menschen dort, vor allem den Tausenden, die dort jeden Tag ums Überleben kämpfen, und den Angehörigen und Pflegekräften, dass sie einer "Massenhysterie" unterliegen.

Und wer hat oben geschrieben, dass vor allem Regionen mit erhöhter Luftverschmutzung betroffen sind - du doch. Schwachsinnigste Verschwörungstheorie ever.

Den restlichen, größtenteils völlig widersprüchlichen Unsinn kommentiere ich besser nicht. Der von dir geforderte "gesunde Menschenverstand" ist bei deiner Argumentationskette komplett abhanden gekommen.

Wie kann ein (halbwegs) gebildeter Mensch so unfassbar empathielos sein, das ist einfach widerlich.

[Salvatore Baccaro]

[buxtebrawler]

Und wer hat oben geschrieben, dass vor allem Regionen mit erhöhter Luftverschmutzung betroffen sind - du doch. Schwachsinnigste Verschwörungstheorie ever.

Den restlichen, größtenteils völlig widersprüchlichen Unsinn kommentiere ich besser nicht. Der von dir geforderte "gesunde Menschenverstand" ist bei deiner Argumentationskette komplett abhanden gekommen.

Wie kann ein (halbwegs) gebildeter Mensch so unfassbar empathielos sein, das ist einfach widerlich.

Nun bleib mal auf dem Teppich. Dass Regionen mit erhöhter Luftverschmutzung besonders betroffen sind, ist keine "schwachsinnige Verschwörungstheorie", sondern eine Hypothese, eine mögliche Erklärung, die es zu prüfen gilt. So lange diese oder auch andere Hypothesen jedoch nicht abschließend geklärt sind, wäre eine gebietsweise Lockerung der meisten Maßnahmen natürlich grob fahrlässig und würde Menschenleben gefährden.

Davon unabhängig wäre tatsächlich allen in Verantwortung stehenden Kreisen angeraten, sich gute Konzepte für das "Danach" zu überlegen. Die Folgen der letzten globalen Wirtschaftskrise waren schlimm genug und sich die zahlreichen Suizide, die aus ihr resultierten, ins Gedächtnis zu rufen, halte ich ebenfalls für angebracht. Die Schlussfolgerung, um diese zu verhindern sei es nötig, die Einschränkungen zu lockern und lieber die Risikogruppen jetzt hoppsgehen zu lassen, wäre aber natürlich unverantwortlich und zutiefst zynisch. Stattdessen muss jetzt alles für die Risikogruppen und die Erkrankten und anschließend alles für die Opfer der Krise getan werden.

[Blap]

Davon unabhängig wäre tatsächlich allen in Verantwortung stehenden Kreisen angeraten, sich gute Konzepte für das "Danach" zu überlegen. Die Folgen der letzten globalen Wirtschaftskrise waren schlimm genug und sich die zahlreichen Suizide, die aus ihr resultierten, ins Gedächtnis zu rufen, halte ich ebenfalls für angebracht. Die Schlussfolgerung, um diese zu verhindern sei es nötig, die Einschränkungen zu lockern und lieber die Risikogruppen jetzt hoppsgehen zu lassen, wäre aber natürlich unverantwortlich und zutiefst zynisch. Stattdessen muss jetzt alles für die Risikogruppen und die Erkrankten und anschließend alles für die Opfer der Krise getan werden.

Nötig, aber fraglos schwierig, wäre eine Lösung, welche die Risikogruppen möglichst effektiv schützt, in diesem Zuge jedoch auch die wirtschaftlichen Schäden nicht extrem ausufern lässt. An alle älteren Mitbürger und Risikogruppen ap­pel­lie­ren, die Wohnung nur in Notfällen zu verlassen. Wer noch im Berufsleben steht, aber gesundheitlich angeschlagen ist, sollte bei vollem Lohnausgleich freigestellt werden, notfalls auch über einen längeren Zeitraum, voller Lohnausgleich zumindest bei kleineren Einkommen. Risikogruppen "über die Klinge springen zu lassen" hat in dieser Diskussionsrunde niemand gefordert.

Teils mangelt es an einfachsten Dingen, ein Nachbar arbeitet in der häuslichen Pflege, hat daher nahezu ausschließlich mit besonders gefährdeten Personen zu tun. Seitens des Arbeitgebers waren weder Schutzmasken noch Mittel zur Desinfektion vorhanden, diese hat er auf eigene Kosten angeschafft. Weniger zum Selbstschutz, vielmehr um die Patienten vor einer möglichen Infizierung durch ihn zu schützen.

Zu befürchten ist eine weitere Ausdünnung mittelständischer Unternehmen, noch finsterer sieht es bei vielen kleinen Unternehmen aus. Man wird sehen, ob die angekündigten Hilfsmaßnahmen greifen, ich bin da eher skeptisch, lasse mich aber sehr gern vom Gegenteil überzeugen. Vor allem werde ich mit Interesse verfolgen, wie es zukünftig um die Ausstattung und die Arbeitsbedingen in Krankenhäusern bestellt sein wird. Generell halte ich es für völlig fehlgeleitet, wenn Krankenhäuser in erster Linie als Wirtschaftsunternehmen funktionieren müssen. Angestrebter Profit kann nur auf Kosten von Patienten und Personal realisiert werden, eine denkbar ungünstige Situation/Kombination.

Zum Thema Luftverschmutzung. Offenbar ist dieses Thema strittig, muss natürlich kritisch hinterfragt werden. Schaut man sich diverse Grafiken dazu an, ist aber z. B. gerade Norditalien eines dieser Gebiete. Das Virus wird dort vermutlich härter zuschlagen, weil man von mehr bereits bestehenden Lungen/Atemwegserkrankungen ausgehen kann, da die Umweltbedingungen sich entsprechend darstellen. Ich halte es für einen nachvollziehbaren Ansatz, ohne auf dessen Richtigkeit zu bestehen.

[FarfallaInsanguinata]

Ich schiebe jetzt mal ein Thema, das ich in der Shoutbox angeschnitten hatte, hierher.
Betreff: Sozialer Abstand
Für Menschen, die in einem Familienverband und/oder Partnerschaft leben, ist das sicherlich lästig, aber eben "nur" eine Einschränkung.
Für Menschen, die in einer Fernbeziehung leben und/oder nahezu den gesamten Sozialkontakt, sei es Familie und Freunde, außerhalb des eigenen Wohnorts haben, ist das eine lebensbedrohliche Katastrophe, was nirgendwo thematisiert wird.
Für mich etwa bedeutet das praktisch gesprochen, dass ich für wahrscheinlich mindestens 6-8 Monate, denn alle kürzeren Versprechen sind Augenwischerei, fast vollständig isoliert in meiner Wohnung durchhalten muss, ohne persönliches Gespräch, Umarmung oder sonstige Zuwendungen. Ja, wenn die Maßnahme von MeckPom Schule macht, dürfte ich noch nicht mal mehr Freunde in Bremen oder Hamburg besuchen, da anderes Bundesland mit geschlossenen Grenzen.
Meine meisten Kontakte sind aber nunmal in Bremen und Hamburg. Und wie sollte das überhaupt kontrolliert und überwacht werden, wenn bei beiden Bundesländern (Stadtstaaten mit überschaubarer Fläche) die Bebauung nahtlos in die anderen Länder übergeht. Wer von Achim (Niedersachsen) nach Bremen (Bremen) wechselt, indem er das Ortsschild überschreitet, wird verhaftet, oder wie?
Und wie ist das für Menschen, die in einem schlechten Familienverband/einer schlechten Partnerschaft mit Gewalt und/oder sexuellen Übergriffen leben? Die müssen sich dann die nächsten Monate verprügeln, misshandeln, vergewaltigen lassen, oder wie? Da ja auch alle Hilfseinrichtungen dank Corona geschlossen sind, wäre das nur folgerichtig...
Vielleicht sollten Politiker einfach mal nachdenken, bevor sie Scheiße verzapfen!

Nicht nur ein Virus kann Menschen töten, sondern auch physische und psychische Gewalt, Einsamkeit und Isolation!

Ich freue mich jedenfalls schon auf die ansteigenden Suizidraten in den kommenden Monaten, alles politisch wohlwollend legitimiert.

[Tomaso Montanaro]

Vielleicht sollten Politiker einfach mal nachdenken, bevor sie Scheiße verzapfen!

Nicht nur ein Virus kann Menschen töten, sondern auch physische und psychische Gewalt, Einsamkeit und Isolation!

Ich freue mich jedenfalls schon auf die ansteigenden Suizidraten in den kommenden Monaten, alles politisch wohlwollend legitimiert.

Sehe ich mittlerweile genauso!

Durch die sozialen Medien kursiert mittlerweile schon der Begriff "digitales Konzentrationslager", also "digital", weil wir nur noch per Mail, WWW, SMS etc Kontakt zur Außenwelt haben dürfen.


Krasser Begriff. Aber wenn ich daran denke, was mich die nächsten Monate in meiner kleinen, einsamen Kellerwohnung (ohne viel Tageslicht) erwartet...

[FarfallaInsanguinata]

Vielleicht sollten Politiker einfach mal nachdenken, bevor sie Scheiße verzapfen!

Nicht nur ein Virus kann Menschen töten, sondern auch physische und psychische Gewalt, Einsamkeit und Isolation!

Ich freue mich jedenfalls schon auf die ansteigenden Suizidraten in den kommenden Monaten, alles politisch wohlwollend legitimiert.

Sehe ich mittlerweile genauso!

Durch die sozialen Medien kursiert mittlerweile schon der Begriff "digitales Konzentrationslager", also "digital", weil wir nur noch per Mail, WWW, SMS etc Kontakt zur Außenwelt haben dürfen.


Krasser Begriff. Aber wenn ich daran denke, was mich die nächsten Monate in meiner kleinen, einsamen Kellerwohnung (ohne viel Tageslicht) erwartet...

Da bin ich ganz bei Dir, was die Emotionen angeht.
Aber ... der Begriff "Konzentrationslager" ist in diesem Zusammenhang absolut unangemessen und inakzeptabel!

[Arkadin]

Stimmt. Der Begriff 2Konzentrationslager" geht hier überhaupt gar nicht.

Ich höre ja täglich den Podcast von Prof. Drosten. Und der sagt sehr klar: Aus Sicht eines Virologen sind die Ausgangsbeschränkungen absolut angebracht und sinnvoll, ABER (das sagt er auch).. eben NUR aus Sicht eines Virologen. Die Einschränkungen gelten ja erst einmal bis zum 20. April. Bis dahin wird das nicht in Frage gestellt und die Zeit soll genutzt werden, um zu schauen, ob die Maßnahmen etwas bringen und wie sich die Lage generell entwickelt. Danach hat wieder die Politik das Sagen und da geht es dann darum, die Erfahrungen auszuwerten und zusammen mit den Empfehlungen auch anderer Experten (Soziologen, Wirtschaftswissenschaftler, Psychologen usw.) zu entscheiden, wie es weiter geht. Und da werden - so wie ich es verstanden habe - eben auch Aspekte wie der Einfluß der Ausgangsbeschränkungen auf das Wohl der Bevölkerung und (machen wir uns nichts vor, das wird der weitaus wichtigere Faktor sein) auf die Ökonomie eine gewichtige Rolle spielen. Meine ganz persönliche Prognose: So weiter bis Ende April und dann Lockerungen der Beschränkungen bis Ende Mai. Für danach mag ich aber auch keine Schätzung abgeben.

[Tomaso Montanaro]

Ich finde den Ausdruck auch absolut unpassend.
Wollte ihn nur mal hier wiedergeben, weil er ja schon einen erschreckenden Eindruck vermittelt, wie manche jetzt schon drauf sind.
Ich mache solchen Leuten jetzt auch keinen Vorwurf, ist ja ne Ausnahmesituation, aber der Begriff "Isolationshaft" wäre z.B. als Beschreibung der Lage doch wahrhaft drastisch genug.

[buxtebrawler]

@Farfalla: Für Fernbeziehungen gibt es keinerlei Regelungen? Das ist ja echt übel