Deliria-Italiano

BLACK SPOT



Originaltitel: Zone Blanche

Herstellungsland-/jahr: FRA/BEL 2017

Regie: Julie Despaud, Thierry Poiraud

Darsteller: Suliane Brahim, Hubert Delattre, Laurent Capelluto, Samuel Jouy, Camille Aguilar,
Renaud Rutten, Tiphaine Daviot, Naidra Ayadi, Brigitte Sy, Cyrielle Debreuil, Anne Suarez,
Dan Herzberg, ...

Story: Wer nach Villefranche geht, sollte sich darauf einstellen, dass so manches hier anders ist. Beispielsweise ist das Dorf mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten: Der Ort liegt mitten in einem riesigen Waldgebiet, Handyempfang gibt es keinen. Was die Einwohner jedoch beunruhigt, ist etwas anderes: In der letzten Zeit kommt es zu einer auffällig hohen Zahl von Morden, sechsmal über dem Durchschnitt. Auch Laurène Weiss (Suliane Brahim), die örtliche Polizeichefin hat hierfür keine rechte Erklärung. Doch damit will sich Staatsanwalt Franck Siriani (Laurent Capelluto) nicht zufriedengeben. Und so macht er sich auf den Weg, selbst ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen – was den Einheimischen wiederum nur wenig passt.
(quelle: film-rezensionen.de)

Der kleine Ort Villefranche liegt irgendwo im Osten Frankreichs. Mitten in einer bergigen
Waldlandschaft. Ohne Mobilfunknetz. Und noch etwas macht Villefranche besonders:
Eine überdurchschnittlich hohe Rate an Gewaltverbrechen und das bereits über
einen längeren Zeitraum hinweg. So macht sich Staatsanwalt Siriani auf, um in dem
Ort über die Ursachen nachzuforschen. Dieser hat übrigens eine tolle Einstiegssequenz,
in der seine Wespenallergie ein gewichtige Rolle spielt.

Der örtliche Polizeiposten wird von Laurene Weiss geleitet. Eine alleinerziehende
Mutter einer pubertierenden Tochter und zeitweise Geliebte des Bürgermeisters,
der zugleich Besitzer des größten Arbeitgebers im Ort, dem Holzwerk ist.
Auch Laurene hat eine Vergangenheit; sie wurde als Jugendliche entführt und
tauchte dann wieder auf; mit zwei Fingern weniger. Nun ist die Tochter des
Bürgermeisters verschwunden, und Laurene sieht Parallelen zu ihrer Entführung.

Die Atmosphäre nimmt einen gleich von Beginn an gefangen. Dieses Gefühl der
Abgeschiedenheit in der der umgebende Wald zum mysteriösen Hauptdarsteller
wird ist sehr gut eingefangen und läßt einen die ganzen acht Folgen lang nicht los.
Bisweilen erinnert das an Twin Peaks, zumal auch sehr schräge Vögel den Ort besiedeln.
Aufgebaut sind die acht Folgen um das Verschwinden der Bürgermeistertochter herum.
Allerdings wird dann in jeder Folge ein neuer Kriminalfall behandelt, der dann
auch in dieser Folge abgeschlossen wird. Aber über allem steht die Frage, ob
es irgendwelche, möglicherweise übersinnlichen Kräfte gibt, die auf den Ort
und seine Bewohner einwirken. Gekonnt wird der Zuschauer lange im Unklaren
gelassen. Das Ende von Staffel eins schreit natürlich: Fortsetzung folgt!
Und die gibt es mittlerweile auch seit 2020 bei Netflix.
7/10

Nun auch Staffel zwei angeguckt, die nahtlos an die erste Staffel anschließt.
Wieder versuchen die (gleichen) Protagonisten den vielen unerklärlichen Vorkommnissen
im kleinen Villefranche auf den Grund zu gehen. Wieder werden abgeschlossene
Fälle in den einzelnen Folgen präsentiert, wobei die globale Handlung um mystische
Sagengestalten und die dunklen Geschäfte der Familie Steiner immer mehr
Raum einnehmen. Auch wird bis zum Finale dieser Staffel in Folge 8 der
übersinnliche Faktor immer mehr betont.
Atmosphärisch weiterhin top wirkt das Ganze erzähltechnisch inzwischen
doch etwas in die Länge gezogen. Was mir aber dann schlagartig