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Intrépidos Punks - Francisco Guerrero (1988)

Verfasst: So 4. Aug 2024, 08:42
von jogiwan
Intrépidos Punks

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Originaltitel: Intrépidos Punks

Herstellungsland: Mexiko / 1988

Regie: Francisco Guerrero

Darsteller:innen: Marta Elena Cervántes, Juan Gallardo, Ana Luisa Peluffo, Juan Valentín

Story:

Eine Gruppe von Punks zieht mit ihren Motorrädern durchs Land und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Zuerst wird eine Bank ausgeraubt um mit dem Erlös Drogen und Waffen zu kaufen, später wird resolut und brutal die Freilassung des inhaftierten Anführers namens Tarzan eingefordert um es danach erst so richtig zu übertreiben. Als die Ereignisse immer weiter eskalieren, werden Polizisten auf die Truppe angesetzt, die ebenfalls in der näheren Vergangenheit mit wenig zimperlichen Methoden in Erscheinung getreten sind, sodass einem brutalen Showdown auch nur wenig im Wege steht...

Re: Intrépidos Punks - Francisco Guerrero (1988)

Verfasst: So 4. Aug 2024, 08:42
von jogiwan
Unterhaltsamer, spaßiger wie auch haarsträubender Streifen über gewaltbereite Punks und Polizisten, die sich wie die sprichwörtliche Axt im Walde verhalten und mordend und brandschatzend durch Mexiko ziehen. Die Vorstellung von Punk ist hier ja eher bei Sigue Sigue Sputnik als bei den Sex Pistols und genauso sehen die Punks mit toupierten Haaren, Nietenlook und Kriegsbemalung dann auch aus. Statt gegen das System zu rebellieren oder Kapitalismus abzulehnen wird dieses kurzerhand mit der Dampfwalze überrollt, platt gemacht und abgefackelt. Das Motto ist Sex, Drogen und Gewalt und zwischendurch werden immer wieder jede Menge Leute gekillt. Alles sehr überzogen und theatralisch ist „Intrepidos Punks“ vor allem für Leutchen gedacht, die Punker-, Biker-, und Action-Filme nicht völlig ernstnehmen und sich auch mal an wilderen Werken erfreuen können, bei denen sich schon bei den Title-Credits von der Ernsthaftigkeit verabschiedet wird. Bei den epsiodenhaften Ereignissen kommt ja keine Langweile auf und auch wenn der Streifen eher kostengünstig inszeniert ist, so gibt es doch ein paar wildere Gewaltspitzen, die den Zuschauer mühelos in Erstaunen versetzen. Insgesamt kein sonderlich guter Film, aber ein ungemein unterhaltsamer und das die Darstellerin der „Beast“ so aussieht wie Sandra Hüller war für mich noch das Tüpfelchen auf dem I. Lustiger Blödsinn mit der Brechstange und noch mehr Nieten und Haarlack.

Re: Intrépidos Punks - Francisco Guerrero (1988)

Verfasst: So 4. Aug 2024, 09:00
von karlAbundzu
Danke für den Tipp, gerade mal reingeschaut, sieht wirklich nach gutem Blödsinn aus.

Re: Intrépidos Punks - Francisco Guerrero (1988)

Verfasst: So 4. Aug 2024, 20:19
von buxtebrawler
Yepp, klingt spitze! Welche Fassung hast du gesehen, Jogschi?

Re: Intrépidos Punks - Francisco Guerrero (1988)

Verfasst: So 4. Aug 2024, 20:26
von jogiwan
buxtebrawler hat geschrieben: So 4. Aug 2024, 20:19 Yepp, klingt spitze! Welche Fassung hast du gesehen, Jogschi?
Vinegar Syndrome hat den Streifen ungekürzt mit dem obigen Cover OmeU veröffentlicht - alles anderen VÖs scheinen bis auf eine VHS ja gekürzt gewesen zu sein. Zumindest laut deren Infos und es gibt auch ein paar Inserts mit etwas schlechterer Quali. Auf der Scheibe ist auch ein zweiter Streifen namens "La venganza de los punks" - der ist demnächst dran...


Re: Intrépidos Punks - Francisco Guerrero (1988)

Verfasst: Do 22. Aug 2024, 16:58
von Dick Cockboner
Intrépidos Punks
Vorgestern gesehen. :D
Inhaltlich hat Jogi ja das Wesentliche schon angerissen, mehr gibt's auch nicht zu sagen, deshalb nur ein paar Bemerkungen zum Film:
Also, die Musik düdelt mehr oder weniger durchgängig vor sich hin und ist einfach totale Scheiße, ganz schlimmer Blues-Rock der unpassender nicht vorstellbar ist. Das Titelthema wird mehr oder minder willkürlich dutzende Male eingespielt...nervt! Die Punks sehen aus wie frisierte Pudel im geschmacksunsicheren Lederoutfit à la mexicana. Sieht furchtbar aus, wird dennoch getoppt: Die absolute Härte: Oberlippenbärte!
Die Bullen sehen allesamt aus wie Berliner Taxifahrer - Lo juro por dios! Princesa Lea als Fiera ist in der Tat ein Hybrid aus Sandra Hüller und Dee Snider,
halsabwärts ist das allerdings top notch :sabber: ...ich sag's wie's is: Lieblings-Po des Monats!
Insgesamt hört sich das Ganze vielleicht etwas durchwachsen an, aber genau diese vielen Unzulänglichkeiten machen den Film wirklich angenehm kuckbar, sympathisch und er ist auf schräge Art niveaulos ästhetisch. :wink: