Bathory 2: Die Liebesschule der Lustgräfin - Lloyd A. Simandl (2009)
Verfasst: Mo 1. Sep 2025, 05:16
Bathory 2: Die Liebesschule der Lustgräfin
Blood Countess 2: The Mayhem Begins
Tschechien 2009
Regie: Lloyd A. Simandl
Kristina Uhrinová, Gabriela Luzova, Dalibor Boubin, Vendula Bednarova, Katerina Vackova, Sona Müllerová, Lisa Novakova, Michaela Krocakova, Ludmila Hoppova, Dana Koppová, Vladimira Pitelova, Marie Veckova, Nada Vinecka, Radek Wesley, Miriam Cizkova, Jarmila Ostadalova, Mirka Kratochvilova

OFDB
Blood Countess 2: The Mayhem Begins
Tschechien 2009
Regie: Lloyd A. Simandl
Kristina Uhrinová, Gabriela Luzova, Dalibor Boubin, Vendula Bednarova, Katerina Vackova, Sona Müllerová, Lisa Novakova, Michaela Krocakova, Ludmila Hoppova, Dana Koppová, Vladimira Pitelova, Marie Veckova, Nada Vinecka, Radek Wesley, Miriam Cizkova, Jarmila Ostadalova, Mirka Kratochvilova

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Die Legende um die historisch-sagenhafte Elisabeth Bathory, die sogenannte Blutgräfin, die im frühen 17. Jahrhundert im Blut ermordeter Jungfrauen badete um sich ihre Schönheit zu bewahren, setze ich jetzt mal als so halbwegs bekannt voraus. Immerhin sind wir hier doch alle weitestgehend in einer ähnlichen Pop-Kultur groß geworden. In BATHORY 2 sehen wir die Staffelübergabe von Elisabeths Tante Klara, wie sie Elisabeth schult, sie die Grundbegriffe der Macht lehrt, ihr Zusammenhänge zwischen Sex, Macht und Tod aufzeigt, und Elisabeth dann zu dem macht was die Sage schlussendlich aus ihr zaubert: Ein blutgeiles Ungetüm.
Dies wäre das Wunschbild des lüsternen DVD-Käufers, und auch die Verbrämung mit jeder Menge Sex ist ja nun eigentlich genau das, was der geneigte Exploitation-Fan bei den Begriffen Bathory und Lustgräfin erwartet. Aber ach, der Umsetzung dieser Wunschvorstellungen sind sehr deutliche Grenzen gesetzt! Der Sex ist RTL-Nachmittagsprogramm-tauglich, ausgesprochen züchtig in Szene gesetzt und findet ausschließlich zwischen Frauen statt. Der einzige Mann im Film, der Mönch Marco, hat keine wirkliche Rolle, und wird durch die miese deutsche Synchro noch zusätzlich diffamiert. Die Frauen wiederum sind größtenteils ausgesprochen schöne Frauen, und die Elisabeth-Darstellerin Kristina Uhrinovà hat allen Ernstes Model-Qualitäten: Wenn sie am Ende mit einem umgeschnallten Golddildo über ihrem Opfer steht, dann macht das Kopfkino schon gerne Überstunden, wenngleich das schauspielerische Unvermögen ihrer Szenenpartnerin da böse reingrätscht. Gleiches gilt für Gabriela Tante Klara Luzova, die das ist, was man gerne als Milf bezeichnet, aber ihre diesbezüglichen Schauwerte leider viel zu selten in Szene setzt. Aber das war es dann halt auch schon! Ich meine, DIE LIEBESSCHULE DER LUSTGRÄFIN, da macht man(n) sich doch schließlich so seine Gedanken, die dann aber alle auf verdorrten Boden fallen und unauffällig verglühen. Die Szenen sind teilweise sehr ansprechend gefilmt, aber durch die Bank erheblich zu lang ausgewalzt (Elisabeth wird zum Beispiel gefühlt 5 Minuten lang ausgepeitscht, ohne dass außer den immergleichen 4 oder 5 Sätzen im Hintergrund irgendetwas passiert oder gezeigt wird), die Hintergrundmusik verspricht Dramatik die in etwa vergleichbar ist mit Momenten, wenn Sascha Hehn bei der SCHWARZWALDKLINIK 5 km/h zu schnell fährt, und die Schauwerte sind, ich erwähnte es, minimal. Was bei einem Sexploitationer halt nun mal das A und O ist. Oder zumindest sein sollte. Ich meine, wir reden hier von einer tschechischen Produktion aus dem Jahr 2008, bei der auch Mädels mitspielen, die in HC-Produktionen Erfahrungen gesammelt haben. Stattdessen sieht man den bekleideten Mädchen gleich mehrmals zu, wie sie Blinde Kuh mit kleinen Peitschen spielen – Bessere (im Sinne von sexuell freizügigeren) Szenen wie etwa der Sex mit der schwarzhaarigen Magd, die fast mit deren Tod endet, können da einfach nicht mehr viel rausreißen. Der Drögheit hat es zu viel in diesen rund 85 Minuten, oder anders ausgedrückt: Dat Ding is langweilich ohne Ende!
BATHORY 2 ist dem schmackigen Titel und dem saftigen DVD-Cover zum Trotz eine Enttäuschung, die man sich ernsthaft sparen sollte.
2/10