Deliria-Italiano

Punch-Drunk Love Regie: Paul Thomas Anderson
2002
Mit
Adam Sandler, Emily Watson.

Der schüchterne, zu gewalttätigen Wutausbrüchen neigende Barry betreibt im San Fernando Valley einen obskuren Tandhandel. Der Single wird aus seinem Alltagstrott gerissen, als der zwielichtige Betreiber eines Erotik-Call-Centers ihn zu erpressen versucht. Gleichzeitig lernt er die scheue Lena kennen, die ihm die Kraft gibt, aus seinem Leben als Versager auszubrechen. Doch weil weder Pudding-Bonusmeilen noch das Versprechen auf Liebe sich so leicht einlösen lassen , muss Barry erst einmal einige Probleme aus dem Weg schaffen.
Eine weitere Spielfilmperle von Ausnahmeregisseur Paul T. Anderson („Boogie Nights“, „Magnolia“), in der Topkomiker Adam Sandler im höchst geschmacklosen Polyesteranzug mühelos den Sprung ins Charakterfach schafft. Überraschend, unvorhersehbar und wunderbar unkonventionell gehört dieser topbesetzte und in hinreißender Siebziger-Jahre-Ästhetik umgesetzte Liebesfilm zum Pflichtprogramm für alle Film-Fans, die sich auch jenseits des Mainstreams pudelwohl fühlen.

Quelle: Blickpunkt: Film

Punch-Drunk Love
Den hab ich komischerweise nie gesehen.
Ich bin eh niemand, der immer ALLES von einem Regisseur (hier halt Anderson) gesehen haben muss und so interessierte mich dieser Film wohl nie wirklich. Wobei ich BOOGIE NIGHTS und MAGNOLIA wirklich gut fand.
Und nach THERE WILL BE BLOOD war ich erstmal komplett raus. Nach LICORICE PIZZA und ONE BATTLE AFTER ANOTHER kam mir dann doch wieder PUNCH-DRUNK LOVE in den Sinn.
Nun zum Film an sich.
Ich gebe zu, ich brauchte bestimmt 15 Minuten, um in den Film reinzukommen. Und ich war kurz davor erstmal abzubrechen.
Irgendwann begriff ich aber, dass es wieder einmal so etwas wie ein P.T. Anderson Universum ist, auf dass man sich eben einlassen muss. Was auch ging. Und wenn man ONE BATTLE AFTER ANOTHER als Andersons Version eines Action-Thrillers sieht, ist PUNCH-DRUNK LOVE sowas wie Andersons Version einer RomCom (mit leichter Revenge Note). Dabei ähneln sich die beiden Filme sogar. Sie sind ruhelos, benutzen ähnliche Szene (z.B. Ausraster am Telefon) und sogar einen ähnlichen Score, abgesehen vom süßlichen RomCom Gedudel. Insgesamt hat der Film ein Herz für seinen Außenseiter, der zwar eigentlich völlig neben sich steht und eben einmal durch die Hölle geschickt wird, aber sein Love Interest liebt ihn so wie er ist. Tollpatschig und cholerisch.
Adam Sandler spielt dabei gar nicht so anders als sonst. Ich finde, er wurde ganz einfach eben in ein anderes Universum versetzt, was ich als sehr gelungen ansehe. Hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Damals im Kino, habe den als angenehm in Erinnerung, verbunden mit der kurzen Hoffnung, dass Sandler sich auf gute Filme konzentrieren würde.
Das ein ausgesprochener RomCom Freund den ausließ....

karlAbundzu hat geschrieben: ↑So 23. Nov 2025, 09:38 Damals im Kino, habe den als angenehm in Erinnerung, verbunden mit der kurzen Hoffnung, dass Sandler sich auf gute Filme konzentrieren würde.
Das ein ausgesprochener RomCom Freund den ausließ....

Damit meinst Du mich?!
Irgendwie kann ich den nicht wirklich als RomCom klassifizieren. Eher als den Versuch, eine Abhandlung über RomComs zu drehen.
Auch Sandler sehe ich hier so wie immer.
Hatte ich ja schon geschrieben.
Er ist da halt nur in eine andere Art von Film hinein geraten....
Zum Glück mag ich ihn auch halbwegs....