Shiver - Die düsteren Schatten der Angst - Isidro Ortiz (2008)
Verfasst: Mo 17. Jan 2011, 21:37
Shiver - Die düsteren Schatten der Angst
Originaltitel: Eskalofrio
mit Junio Valverde, Francesc Orella, Mar Sodupe, Jimmy Barnatan, Blanca Suarez, Paul Berrondo, Roberto Enriquez, Josep Maria Domenech, Andres Herrera, Juli Mira, Anna Ycobalzeta, Berta Ros, Pau Poch, Lucy Tyler, Miguel Angel Barroso
Regie: Isidro Ortiz
Drehbuch: Herman Migoya / Jose Gamo
Kamera: Josep M. Cevit
Musik: Fernando Velazquez
FSK 16
Spanien / 2008
In den Bergen Spaniens leben die Menschen seit jeher im düstern Schatten der dichten Wälder. Kaum ein Sonnenstrahl durchdringt die Dämmerung - ein Ort, von der Zeit vergessen und von Angst regiert. Wenn die Nacht beginnt, erwachen uralte Legenden zum Leben... Der siebzehnjährige Santi leidet seit seiner Geburt unter einer Lichtallergie. Deshalb zieht seine Mutter mit ihm in ein kleines Bergdorf in den Pyrenäen. Doch den Ortsansässigen ist der scheue Teenager bald ein Dorn im Auge. Die Abneigung schlägt in Hass um, als immer mehr Tiere tot aufgefunden werden. Santi weiß, dass irgendetwas Bösartiges in den dunklen Wäldern sein Unwesen treibt, und er muss die Bestie finden, um seine Unschuld zu beweisen. Doch dann sterben die ersten Menschein einen grausamen Tod. Die Zeit für Santi wird knapp...
Es ist wohl die ureigenste Angst vor dem Unbekannten, die den Menschen allgemein in grösste Furcht versetzen kann und genau diesen Aspekt macht sich dieser kleine aber sehr feine Horrorthriller aus Spanien zu Nutze. Dabei erzählt Regisseur Isidro Ortiz eine jederzeit sehr düstere und spannende Geschichte, deren dramaturgischen Spannungsaufbau man als absolut gelungen bezeichnen kann. Dabei wird mit einer eher etwas ruhigeren Erzählstruktur und geschickt eingesetzten Schockmomenten die aufkommende Spannung immer stärker und es entfaltet sich eine herrlich düstere und extrem dichte Grundstimmung, die größtenteils für ein exzellentes Horror-Feeling sorgt, an dem man sich als Freund des Genres erfreuen kann.
Insbesondere in den Passagen des Filmes die in der Nacht spielen, wird der Zuschauer mit einer ausgezeichneten Atmosphäre belohnt, die unheilvoll und äusserst bedrohlich erscheint. Es sind dabei ziemlich minimalistische Mittel, mit denen ein sehr intensives Filmvergnügen erzeugt wird, es gibt keinerlei großartige Effekte zu verzeichnen und auch im Bezug auf den Härtegrad hält man sich eher vornehm zurück. Es ist das Spiel mit dem bedrohlichen Unbekannten, das in diesem Fall so manche Gänsehaut beim Betrachter erzeugt, erkennt man doch in vorliegender Geschichte eigene Ur-Ängste wieder, die wohl bei den meisten Menschen vorhanden sind. Denn wird die drohende Gefahr, die hier für einige Tote verantwortlich ist, die erste Zeit immer wieder nur angedeutet, bevor man erst im letzten Drittel der Geschichte endgültig erfährt, wobei es sich wirklich handelt.
Nun ist es zwar keinesfalls so, das man nicht seine eigenen Vermutungen anstellt, denn kleinere Hinweise auf das bedrohliche Übel sind durchaus vorhanden, jedoch kann man sich zu keiner Zeit wirklich sicher sein, ob man mit den eigenen Vermutungen auch richtig liegt. Steckt doch letztendlich auch viel mehr hinter den mysteriösen Morden als man zu Beginn vermutet, denn den schrecklichen Ereignissen liegt ein düsteres Geheimnis zu Grunde, das erst kurz vor dem Ende gelüftet wird. Bis dahin aber wird der Zuschauer mit wirklich niveauvoller Filmkost konfrontiert, die zwar nicht sonderlich innovativ dafür allerdings äusserst spannend und interessant verpackt wurde. Zum insgesamt sehr guten Gesamteindruck tragen auch die durch die Bank überzeugenden Darsteller bei, die durch überzeugendes und ausdrucksstarkes Schauspiel ein wichtiger Teil des sehr guten Gesamtbildes sind. Hinzu kommen die perfekt ausgewählten Schauplätze, wobei insbesonders das einsam gelegene Bergdorf schon für ein beklemmendes Gefühl sorgen kann, der nahe gelegene Wald tut sein Übriges und dient auch als Schauplatz für die meisten Morde.
Letztendlich bietet "Shiver" absolut gelungene Genrekost, die ohne jegliche Längen auskommt und dem Zuschauer durch die vorhandene Thematik den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagt. Der Film ist ein Paradebeispiel dafür, das es nicht immer unbedingt rohe Gewalt oder spektakuläre Effekte sein müssen, die ein erstklassiges Filmerlebnis garantieren, denn manchmal reicht es vollkommen aus mit den Ur-Ängsten des Menschen zu spielen, um eine starke Faszination auf ihn auszuüben. Genau das ist hier der Fall und das ist auch der Hauptgrund dafür, warum die Geschichte einen solch authentischen Eindruck hinterlässt und auch nachhaltig im Gedächtnis des Betrachters hängenbleibt. Die mit Abstand größte Stärke dieses Werkes ist aber sicherlich die herausragende Grundstimmung, die einen von der ersten bis zur letzten Minute in Beschlag nimmt und ihre volle Wirkung vor allem in den nächtlichen Passagen entfaltet, die herrlich düster und vor allem bedrohlich in Szene gesetzt wurden.
Fazit:
"Shiver" zeigt einmal mehr, das es nicht immer die großen Blockbuster sein müssen, denn auch ein eher unscheinbarer Film kann eine extrem große Wirjung und Faszination auf den Zuschauer ausüben. Mit eher bescheidenen Mitteln ist es Isidro Ortiz gelungen, den maximalen Horror zu entfachen und so einen jederzeit überzeugenden Film zu präsentieren, der den Titel Horrorthriller vollkommen zu Recht trägt.
7,5/10
Originaltitel: Eskalofrio
mit Junio Valverde, Francesc Orella, Mar Sodupe, Jimmy Barnatan, Blanca Suarez, Paul Berrondo, Roberto Enriquez, Josep Maria Domenech, Andres Herrera, Juli Mira, Anna Ycobalzeta, Berta Ros, Pau Poch, Lucy Tyler, Miguel Angel Barroso
Regie: Isidro Ortiz
Drehbuch: Herman Migoya / Jose Gamo
Kamera: Josep M. Cevit
Musik: Fernando Velazquez
FSK 16
Spanien / 2008
In den Bergen Spaniens leben die Menschen seit jeher im düstern Schatten der dichten Wälder. Kaum ein Sonnenstrahl durchdringt die Dämmerung - ein Ort, von der Zeit vergessen und von Angst regiert. Wenn die Nacht beginnt, erwachen uralte Legenden zum Leben... Der siebzehnjährige Santi leidet seit seiner Geburt unter einer Lichtallergie. Deshalb zieht seine Mutter mit ihm in ein kleines Bergdorf in den Pyrenäen. Doch den Ortsansässigen ist der scheue Teenager bald ein Dorn im Auge. Die Abneigung schlägt in Hass um, als immer mehr Tiere tot aufgefunden werden. Santi weiß, dass irgendetwas Bösartiges in den dunklen Wäldern sein Unwesen treibt, und er muss die Bestie finden, um seine Unschuld zu beweisen. Doch dann sterben die ersten Menschein einen grausamen Tod. Die Zeit für Santi wird knapp...
Es ist wohl die ureigenste Angst vor dem Unbekannten, die den Menschen allgemein in grösste Furcht versetzen kann und genau diesen Aspekt macht sich dieser kleine aber sehr feine Horrorthriller aus Spanien zu Nutze. Dabei erzählt Regisseur Isidro Ortiz eine jederzeit sehr düstere und spannende Geschichte, deren dramaturgischen Spannungsaufbau man als absolut gelungen bezeichnen kann. Dabei wird mit einer eher etwas ruhigeren Erzählstruktur und geschickt eingesetzten Schockmomenten die aufkommende Spannung immer stärker und es entfaltet sich eine herrlich düstere und extrem dichte Grundstimmung, die größtenteils für ein exzellentes Horror-Feeling sorgt, an dem man sich als Freund des Genres erfreuen kann.
Insbesondere in den Passagen des Filmes die in der Nacht spielen, wird der Zuschauer mit einer ausgezeichneten Atmosphäre belohnt, die unheilvoll und äusserst bedrohlich erscheint. Es sind dabei ziemlich minimalistische Mittel, mit denen ein sehr intensives Filmvergnügen erzeugt wird, es gibt keinerlei großartige Effekte zu verzeichnen und auch im Bezug auf den Härtegrad hält man sich eher vornehm zurück. Es ist das Spiel mit dem bedrohlichen Unbekannten, das in diesem Fall so manche Gänsehaut beim Betrachter erzeugt, erkennt man doch in vorliegender Geschichte eigene Ur-Ängste wieder, die wohl bei den meisten Menschen vorhanden sind. Denn wird die drohende Gefahr, die hier für einige Tote verantwortlich ist, die erste Zeit immer wieder nur angedeutet, bevor man erst im letzten Drittel der Geschichte endgültig erfährt, wobei es sich wirklich handelt.
Nun ist es zwar keinesfalls so, das man nicht seine eigenen Vermutungen anstellt, denn kleinere Hinweise auf das bedrohliche Übel sind durchaus vorhanden, jedoch kann man sich zu keiner Zeit wirklich sicher sein, ob man mit den eigenen Vermutungen auch richtig liegt. Steckt doch letztendlich auch viel mehr hinter den mysteriösen Morden als man zu Beginn vermutet, denn den schrecklichen Ereignissen liegt ein düsteres Geheimnis zu Grunde, das erst kurz vor dem Ende gelüftet wird. Bis dahin aber wird der Zuschauer mit wirklich niveauvoller Filmkost konfrontiert, die zwar nicht sonderlich innovativ dafür allerdings äusserst spannend und interessant verpackt wurde. Zum insgesamt sehr guten Gesamteindruck tragen auch die durch die Bank überzeugenden Darsteller bei, die durch überzeugendes und ausdrucksstarkes Schauspiel ein wichtiger Teil des sehr guten Gesamtbildes sind. Hinzu kommen die perfekt ausgewählten Schauplätze, wobei insbesonders das einsam gelegene Bergdorf schon für ein beklemmendes Gefühl sorgen kann, der nahe gelegene Wald tut sein Übriges und dient auch als Schauplatz für die meisten Morde.
Letztendlich bietet "Shiver" absolut gelungene Genrekost, die ohne jegliche Längen auskommt und dem Zuschauer durch die vorhandene Thematik den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagt. Der Film ist ein Paradebeispiel dafür, das es nicht immer unbedingt rohe Gewalt oder spektakuläre Effekte sein müssen, die ein erstklassiges Filmerlebnis garantieren, denn manchmal reicht es vollkommen aus mit den Ur-Ängsten des Menschen zu spielen, um eine starke Faszination auf ihn auszuüben. Genau das ist hier der Fall und das ist auch der Hauptgrund dafür, warum die Geschichte einen solch authentischen Eindruck hinterlässt und auch nachhaltig im Gedächtnis des Betrachters hängenbleibt. Die mit Abstand größte Stärke dieses Werkes ist aber sicherlich die herausragende Grundstimmung, die einen von der ersten bis zur letzten Minute in Beschlag nimmt und ihre volle Wirkung vor allem in den nächtlichen Passagen entfaltet, die herrlich düster und vor allem bedrohlich in Szene gesetzt wurden.
Fazit:
"Shiver" zeigt einmal mehr, das es nicht immer die großen Blockbuster sein müssen, denn auch ein eher unscheinbarer Film kann eine extrem große Wirjung und Faszination auf den Zuschauer ausüben. Mit eher bescheidenen Mitteln ist es Isidro Ortiz gelungen, den maximalen Horror zu entfachen und so einen jederzeit überzeugenden Film zu präsentieren, der den Titel Horrorthriller vollkommen zu Recht trägt.
7,5/10