Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1974)
Moderator: jogiwan
Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1974)
Flavia - Leidensweg einer Nonne
Originaltitel: Flavia, la monaca musulmana
Alternativtitel: Castigata, die Gezüchtigte, Nonnen bis aufs Blut gequält, Flavia - the Heretic, u.a.
Herstellungsland: Italien / 1974
Regie: Gianfranco Mingozzi
Darsteller: Florinda Bolkan, Maria Casarès, Claudio Cassinelli, Anthony Higgins, Spiros Focás, u.a.
Story:
Spanien im 15. Jahrhundert: Die Nonne Flavia, die von ihrem Vater ins Kloster geschickt wurde, lehnt sich gegen die Unterdrückung der Frau durch den Mann auf. Doch gegen das herrschende Patriarchat hat sie alleine keine Chance. Als die Moslems Spanien überfallen, sieht sie ihre Zeit gekommen; Sie verbündet sich mit einem muslimischen Fürsten und begeht mit dessen Hilfe grausame Rache an den Männern und Nonnen, die sie unterdrückt haben. Nach getaner Arbeit möchte der Araber-Fürst Flavia heiraten, doch diese fürchtet wieder in die Unterdrückung und Abhängigkeit von den Männern zu geraten und weigert sich. Die Moslems ziehen ab und lassen Flavia zurück, wo sie ein grausames Schicksal erwartet... (quelle: ofdb.de)
Originaltitel: Flavia, la monaca musulmana
Alternativtitel: Castigata, die Gezüchtigte, Nonnen bis aufs Blut gequält, Flavia - the Heretic, u.a.
Herstellungsland: Italien / 1974
Regie: Gianfranco Mingozzi
Darsteller: Florinda Bolkan, Maria Casarès, Claudio Cassinelli, Anthony Higgins, Spiros Focás, u.a.
Story:
Spanien im 15. Jahrhundert: Die Nonne Flavia, die von ihrem Vater ins Kloster geschickt wurde, lehnt sich gegen die Unterdrückung der Frau durch den Mann auf. Doch gegen das herrschende Patriarchat hat sie alleine keine Chance. Als die Moslems Spanien überfallen, sieht sie ihre Zeit gekommen; Sie verbündet sich mit einem muslimischen Fürsten und begeht mit dessen Hilfe grausame Rache an den Männern und Nonnen, die sie unterdrückt haben. Nach getaner Arbeit möchte der Araber-Fürst Flavia heiraten, doch diese fürchtet wieder in die Unterdrückung und Abhängigkeit von den Männern zu geraten und weigert sich. Die Moslems ziehen ab und lassen Flavia zurück, wo sie ein grausames Schicksal erwartet... (quelle: ofdb.de)
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
Gilt als der härteste Film des Nonnen-Genres. Kann das jemand bestätigen?
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
Ob das der härteste ist, keine Ahnung, aber sicher mein Lieblingsstreifen aus dem Genre. Florinda Bolkan als prä-feministische Nonne ist eine absolute Wucht und auch sonst ist der Streifen überraschend düster und pessimitisch. Top!
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
Ohh, Mann...wird echt mal Zeit das ich mich endlich mal durch das NUN-PLOITATION-GENRE schaue! FALVIA, GESTÄNDNIS EINER NONNE, NONNENSPIEGEL, NONNE VON MONZA, VON VERONA, LES DEMONOS ...liegen immer noch ungesehen hier
Ich denke mal, mit FLAVIA fange ich demnächst mal an, da kann ich nix verkehrt machen
Ich denke mal, mit FLAVIA fange ich demnächst mal an, da kann ich nix verkehrt machen
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
Flavia ist wirklich ein Höhepunkt dieses Sub-Genres, aber wirklich detailliert kann ich keine Angaben mehr machen. Hab da die große HB und sehr gute Erinnerungen an diesen Film. Warten wir mal den Comment vom Ugo ab
Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
Ich würde den gar nicht unbedingt dem Nunploition-Genre zuordnen. Eher eine geschichtliches Drama. Der Sleaze-Anteil ist nicht da, die Gewalt logisch und höchstwahrscheinlich geschichtlich korrekt. Und in der Tat, hat Flavia mehr mit Feminismus und Selbstbestimmung am Hut, als mit brünftigen Klosterschülerinnen.
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
No comment, Freudschi. In dem Genre bin ich (wie der Braumeister) fast vollständig unbe(f)leckt...dr. freudstein hat geschrieben:Flavia ist wirklich ein Höhepunkt dieses Sub-Genres, aber wirklich detailliert kann ich keine Angaben mehr machen. Hab da die große HB und sehr gute Erinnerungen an diesen Film. Warten wir mal den Comment vom Ugo ab
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
Hey @Ugo Dann sollten wir mal beide unseren Konfirmanden-Anzug auspacken und zusammen einen leidlich/lieblichen NONNEN-Abend rocken (Stichwort: Filmkeller in HELL-Town)ugo-piazza hat geschrieben:No comment, Freudschi. In dem Genre bin ich (wie der Braumeister) fast vollständig unbe(f)leckt...dr. freudstein hat geschrieben:Flavia ist wirklich ein Höhepunkt dieses Sub-Genres, aber wirklich detailliert kann ich keine Angaben mehr machen. Hab da die große HB und sehr gute Erinnerungen an diesen Film. Warten wir mal den Comment vom Ugo ab
- CamperVan.Helsing
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
Wenn Hell-Town ein Kloster hat, besorg doch von dort noch ein paar Novizinnen zum Filme schauen, Bier trinken und was man sonst so noch in der Höllenstadt machen kann...McBrewer hat geschrieben:Hey @Ugo Dann sollten wir mal beide unseren Konfirmanden-Anzug auspacken und zusammen einen leidlich/lieblichen NONNEN-Abend rocken (Stichwort: Filmkeller in HELL-Town)ugo-piazza hat geschrieben:No comment, Freudschi. In dem Genre bin ich (wie der Braumeister) fast vollständig unbe(f)leckt...dr. freudstein hat geschrieben:Flavia ist wirklich ein Höhepunkt dieses Sub-Genres, aber wirklich detailliert kann ich keine Angaben mehr machen. Hab da die große HB und sehr gute Erinnerungen an diesen Film. Warten wir mal den Comment vom Ugo ab
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Re: Flavia - Leidensweg einer Nonne - Gianfranco Mingozzi (1
„Flavia – Leidensweg einer Nonne“, im deutschsprachigen Raum auch bekannt als „Castigata, die Gezüchtigte“ oder unter dem noch unpassenderen Titel „Nonnen bis aufs Blut gequält“, gilt oft als Vertreter des Nunploitation-Genres. Doch damit würde man dem 1974 entstandenen Film des italienischen Regisseurs Gianfranco Mingozzi nicht gerecht, handelt es sich doch trotz einiger gezeigter Nacktheit und drastischer Gewaltszenen keinesfalls um ein hochgradig spekulatives Stück Zelluloid, sondern vielmehr um ein historisch anscheinend verbürgtes Mittelalterdrama emanzipatorischer und antiklerikaler Ausrichtung.
Erzählt wird vom Aufbegehren der Nonne Flavia (hervorragend verkörpert von der gebürtigen Brasilianerin Florinda Bolkan, „Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger“, „Spuren auf dem Mond“), einst von ihrem brutalen Vater ins Kloster gesteckt, die sich gegen das Patriarchat und frauenfeindliche Religionen auflehnt, nachdem sie hinter Klostermauern Misshandlung, Vergewaltigung, Folter und Tod erfahren hat – meist verübt von Männern gegenüber Frauen. Mingozzi zeigt die christliche Kirche so, wie sie war bzw. bisweilen noch immer ist: Heuchlerisch, verlogen, verbrecherisch und grausam – und eben hochgradig frauenfeindlich. Nun sieht Flavias Rebellion aber nicht so aus, möglichst häufig unbekleidet durchs Bild zu springen und sich fleischlichen Gelüsten hinzugeben, sondern sich recht unexploitativ mit den Inhalten ihrer Religion auseinanderzusetzen, unbequeme Fragen zu stellen, zwischen Verzweiflung und Kampfesmut hin- und hergerissen zu sein und sich schließlich mit den Moslems gegen ihre „eigenen“ Leute inkl. ihres Vaters zu verbünden – die, wie sie schließlich feststellen muss, auch nicht besser sind.
Musikalisch verzückend untermalt von sakralen Gesängen und Klängen und fotografisch nicht nur mit einem Händchen für realistisch und stimmig anmutende Kulissen und Drehorte, sondern auch mit einer Schwäche für schwelgerische Panoramen und einem Sinn für atmosphärische Ästhetik gesegnet, ist „Flavia“ nicht nur, was die mutige, fortschrittliche, vermutlich gerade im katholischen Italien als ketzerisch aufgefasste Handlung betrifft, sondern auch in Bezug auf die handwerkliche, technische Seite von einem mich der bei der Erstsichtung überraschend habenden hohen Qualitätsstandard. Die Dramatik und Tragik der nüchtern und bis auf wenige komödiantische Auflockerer ernsthaft erzählten Geschichte wird unterstrichen von einer Handvoll verstörend-brutaler Szenen, die sich in ihrer Unaufgeregtheit gut in das lebens- und menschenfeindliche Ambiente einfügen. Surreale Traum- und Rauschsequenzen kehren die Psyche ihrer Protagonisten nach außen, die darauf konditioniert wurden, diese im Verborgenen zu halten, zu verleugnen und zu negieren.
Obwohl Mittelalterdramen nun eigentlich nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Lichtspielen gehören, gefällt mir all das Beschriebene dieses Films ausgenommen gut. Weniger mit meiner Vorstellung von Filmgenuss korrespondieren Dramaturgie und Spannungsaufbau, Oberhand behält ein pessimistischer, dokumentarischer Stil.
Fazit: „Flavia – Leidensweg einer Nonne“ hat mit Nunploitation nicht viel zu tun, war vielmehr evtl. eher Inspiration für echte Nunploitater. Nicht zuletzt reißerische deutsche Titel dürften für ein aufgrund falscher Erwartungshaltung enttäuschtes Publikum gesorgt haben, während einer selbsternannten intellektuellen, cineastischen Elite die grafisch explizite Umsetzung Unbehagen bereiten und überfordern dürfte. Ergo ein weiteres mediterranes Qualitätsprodukt, das sich angenehm zwischen die Stühle setzt und polarisiert.
Erzählt wird vom Aufbegehren der Nonne Flavia (hervorragend verkörpert von der gebürtigen Brasilianerin Florinda Bolkan, „Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger“, „Spuren auf dem Mond“), einst von ihrem brutalen Vater ins Kloster gesteckt, die sich gegen das Patriarchat und frauenfeindliche Religionen auflehnt, nachdem sie hinter Klostermauern Misshandlung, Vergewaltigung, Folter und Tod erfahren hat – meist verübt von Männern gegenüber Frauen. Mingozzi zeigt die christliche Kirche so, wie sie war bzw. bisweilen noch immer ist: Heuchlerisch, verlogen, verbrecherisch und grausam – und eben hochgradig frauenfeindlich. Nun sieht Flavias Rebellion aber nicht so aus, möglichst häufig unbekleidet durchs Bild zu springen und sich fleischlichen Gelüsten hinzugeben, sondern sich recht unexploitativ mit den Inhalten ihrer Religion auseinanderzusetzen, unbequeme Fragen zu stellen, zwischen Verzweiflung und Kampfesmut hin- und hergerissen zu sein und sich schließlich mit den Moslems gegen ihre „eigenen“ Leute inkl. ihres Vaters zu verbünden – die, wie sie schließlich feststellen muss, auch nicht besser sind.
Musikalisch verzückend untermalt von sakralen Gesängen und Klängen und fotografisch nicht nur mit einem Händchen für realistisch und stimmig anmutende Kulissen und Drehorte, sondern auch mit einer Schwäche für schwelgerische Panoramen und einem Sinn für atmosphärische Ästhetik gesegnet, ist „Flavia“ nicht nur, was die mutige, fortschrittliche, vermutlich gerade im katholischen Italien als ketzerisch aufgefasste Handlung betrifft, sondern auch in Bezug auf die handwerkliche, technische Seite von einem mich der bei der Erstsichtung überraschend habenden hohen Qualitätsstandard. Die Dramatik und Tragik der nüchtern und bis auf wenige komödiantische Auflockerer ernsthaft erzählten Geschichte wird unterstrichen von einer Handvoll verstörend-brutaler Szenen, die sich in ihrer Unaufgeregtheit gut in das lebens- und menschenfeindliche Ambiente einfügen. Surreale Traum- und Rauschsequenzen kehren die Psyche ihrer Protagonisten nach außen, die darauf konditioniert wurden, diese im Verborgenen zu halten, zu verleugnen und zu negieren.
Obwohl Mittelalterdramen nun eigentlich nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Lichtspielen gehören, gefällt mir all das Beschriebene dieses Films ausgenommen gut. Weniger mit meiner Vorstellung von Filmgenuss korrespondieren Dramaturgie und Spannungsaufbau, Oberhand behält ein pessimistischer, dokumentarischer Stil.
Fazit: „Flavia – Leidensweg einer Nonne“ hat mit Nunploitation nicht viel zu tun, war vielmehr evtl. eher Inspiration für echte Nunploitater. Nicht zuletzt reißerische deutsche Titel dürften für ein aufgrund falscher Erwartungshaltung enttäuschtes Publikum gesorgt haben, während einer selbsternannten intellektuellen, cineastischen Elite die grafisch explizite Umsetzung Unbehagen bereiten und überfordern dürfte. Ergo ein weiteres mediterranes Qualitätsprodukt, das sich angenehm zwischen die Stühle setzt und polarisiert.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!