Die weiße Mafia - Luigi Zampa (1973)
Verfasst: Do 9. Jun 2011, 13:27
Italien 1973
OT: Bisturi La Mafia Bianca
D: Enrico Maria Salerno, Gabriele Ferzetti, Senta Berger
Covertext: “Professor Valetti ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Chirurgie. In seiner Nobelklinik werden nur betuchte Patienten behandelt. Er führt eine genaue Kartei über jeden Patienten, in der die Vermögensverhältnisse und auch die privaten Gegebenheiten festgehalten sind. Doch das noble Bild trügt: Schlampereien werden vertuscht, Schwerkranke zu früh entlassen, hoffnungslose Fälle mit Tabletten vollgepumpt und ärztliche Kunstfehler fadenscheinig begründet. Als Valotti einen anonymen Brief erhält, in dem ihm ein ärztlicher Fehler, der den Tod eines Patienten zur Folge hatte, nachgewiesen wird, beschließt er sich vor den Augen der Welt mit einem Kartenhaus aus Lügen zu rechtfertigen…
Ein aufrüttelnder und spannender Film aus dem Arzt-Milieu!“
In der Tat ein interessanter Film von Signore Zampi. Valetti (Ferzetti) ist eine sehr zwiespältige Figur, ein Arzt, der einerseits Arme kostenlos behandelt oder auch schon mal die Rechnung bei Bedürftigen um die Hälfte reduziert und diesen Betrag bei vermögenden Patienten wieder aufschlägt, andererseits seine absolute Macht als Halbgott in weiß genießt und Schecks von der Pharmaindustrie annimmt, damit an seiner Klinik nicht hinreichend erprobte Medikamente eingesetzt, die in der Schweiz und Frankreich bereits wieder zurückgezogen werden mussten!
Dr. Giordani (Salerno), ein ehemaliger Studienfreund Valettis, der jetzt an seiner Klinik arbeitet, ist ein Idealist, den die Realität in den Alkohol und den Zynismus getrieben hat, und der nur noch durch eine Schwester/Nonne (Senta Berger) halbwegs in der Bahn gehalten wird.
Als Valetti erkennt, wer hinter den anonymen Briefen steckt, entwickelt er einen wahrhaft teuflischen Plan, der erfolgreich zu sein scheint. But…
Gewürzt hat Chefarzt Zampa sein Werk mit Gesellschaftskritik (Universitätsreform, Gesundheitsreform, Abtreibungsverbot, Democrazia Christiana). Der Film erschien Anfang der 80er bei Bavaria/EuroVideo in der silbernen Reihe, wo er zwischen Zombies und Kannibalen ziemlich unterging. Ein Film für Koch?
OT: Bisturi La Mafia Bianca
D: Enrico Maria Salerno, Gabriele Ferzetti, Senta Berger
Covertext: “Professor Valetti ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Chirurgie. In seiner Nobelklinik werden nur betuchte Patienten behandelt. Er führt eine genaue Kartei über jeden Patienten, in der die Vermögensverhältnisse und auch die privaten Gegebenheiten festgehalten sind. Doch das noble Bild trügt: Schlampereien werden vertuscht, Schwerkranke zu früh entlassen, hoffnungslose Fälle mit Tabletten vollgepumpt und ärztliche Kunstfehler fadenscheinig begründet. Als Valotti einen anonymen Brief erhält, in dem ihm ein ärztlicher Fehler, der den Tod eines Patienten zur Folge hatte, nachgewiesen wird, beschließt er sich vor den Augen der Welt mit einem Kartenhaus aus Lügen zu rechtfertigen…
Ein aufrüttelnder und spannender Film aus dem Arzt-Milieu!“
In der Tat ein interessanter Film von Signore Zampi. Valetti (Ferzetti) ist eine sehr zwiespältige Figur, ein Arzt, der einerseits Arme kostenlos behandelt oder auch schon mal die Rechnung bei Bedürftigen um die Hälfte reduziert und diesen Betrag bei vermögenden Patienten wieder aufschlägt, andererseits seine absolute Macht als Halbgott in weiß genießt und Schecks von der Pharmaindustrie annimmt, damit an seiner Klinik nicht hinreichend erprobte Medikamente eingesetzt, die in der Schweiz und Frankreich bereits wieder zurückgezogen werden mussten!
Dr. Giordani (Salerno), ein ehemaliger Studienfreund Valettis, der jetzt an seiner Klinik arbeitet, ist ein Idealist, den die Realität in den Alkohol und den Zynismus getrieben hat, und der nur noch durch eine Schwester/Nonne (Senta Berger) halbwegs in der Bahn gehalten wird.
Als Valetti erkennt, wer hinter den anonymen Briefen steckt, entwickelt er einen wahrhaft teuflischen Plan, der erfolgreich zu sein scheint. But…
Gewürzt hat Chefarzt Zampa sein Werk mit Gesellschaftskritik (Universitätsreform, Gesundheitsreform, Abtreibungsverbot, Democrazia Christiana). Der Film erschien Anfang der 80er bei Bavaria/EuroVideo in der silbernen Reihe, wo er zwischen Zombies und Kannibalen ziemlich unterging. Ein Film für Koch?