Stoßgebet für drei Kanonen - Nando Cicero (1967)
Verfasst: So 12. Jun 2011, 10:32
Titel: Stoßgebet für drei Kanonen
Originaltitel: Professionisti per un Massacro
Land: Italien
Jahr: 1967
Regie: Nando Cicero
Darsteller: George Hilton, Ed Byrnes, George Martin, Gérard Herter, José Bódalo,…
Inhalt:
Ein böser abtrünnige Offizier (Herter) hat eine Kiste Gold von seiner Armee mitgehen lassen. Drei Kriegsverbrecher – ein Prediger (Hilton), ein Pferdedieb (Martin) und ein Gentleman Gauner (Byrnes) – entgehen dem Erschießungskommando mit dem Versprechen das Gold zurückzubringen. Doch dieses haben sich mittlerweile die Mexikaner (unter José Bódalo) unter die Nägel gerissen…
Kritik:
Selten wurde ein Italowestern von der deutschen Synchro so verunstaltet und selten kam die Synchro so gut mit ihren Verbrechen davon, denn dieses Mal passt die deutsche Idiotenversion verhältnismäßig gut zum Ton des Filmes.
Hilton, Byrnes und Martin spielen drei lustige Käuze im Stil von „Die Zwei“ und da macht es gar nichts, wenn man Byrnes’ Stimme ein wenig anschwult oder Sätze wie „Gib mir Scheuerfutz…äh…Feuerschutz“ in den Raum stellt. Und mal ehrlich, drei Helden bestehend aus einem pyromanischen Expriester, der orgastialische Jubelrufe ausstößt wenn etwas in die Luft geht, einem verlausten Mexikaner der sich immer wieder als Pferdeflüsterer versucht und einem gestylten Revolvermann laden wirklich dazu ein den Film spaßiger zu machen, als es wohl die eigentliche Intension war.
Da fast der gesamte Witz von den drei Hauptfiguren ausgeht, behalten die Schurken ihre Diabolik ohne albern zu wirken, was nicht zuletzt auf den bewehrten Leistungen von Herter und Bódalo beruht. Besonders letzter gibt uns einen brutalen Bösewicht, der selbst seinen General Hugo an Unberechenbarkeit überbieten würde.
Getadelt muss an diesem Film eigentlich nur die lahme Story werden. Das Drehbuch weist a) keine Überraschungen auf, alles was geschieht ist kilometerweise vorherzusehen b) beinhaltet Figuren und ganze Szenen die für die Handlung absolut irrelevant sind und c) schafft es drei Showdowns langweilig herüberzubringen. Ja, wir bekommen drei Showdowns mit drei super Bösewichten und jedes Mal ist es das selbe: Irgendetwas explodiert irgendwo und schwups die Bösen sind tot – LAHM!!!!
Ob letzter Punkt wirklich eine Schwäche von Drehbuch und Regie ist kann ich nicht genau sagen, weil meine DVD arg beschnitten ist und es sich mancher Orts erahnen lässt, dass der Originalfilm mehr Gewalt beinhaltet als hier gezeigt wird. Trotzdem lege ich jedem den Kauf dieser Black-Hill-Veröffentlichung ans Herzen, denn das Bild ist erstaunlich gut und allein dass so ein unbekannter Spaghetti Western auch außerhalb Kochs veröffentlicht wird, ist des Lobes wert.
Fazit: Die drei fabelhaften Hauptdarsteller sind hier in bester Laune und zu allen möglichen Späßen aufgelegt, welche von der deutschen Synchronisation nochmals unterstrichen werden. Leider ist das Skript viel zu grottig um einen wirklich guten Film daraus zu machen. 7/10
Originaltitel: Professionisti per un Massacro
Land: Italien
Jahr: 1967
Regie: Nando Cicero
Darsteller: George Hilton, Ed Byrnes, George Martin, Gérard Herter, José Bódalo,…
Inhalt:
Ein böser abtrünnige Offizier (Herter) hat eine Kiste Gold von seiner Armee mitgehen lassen. Drei Kriegsverbrecher – ein Prediger (Hilton), ein Pferdedieb (Martin) und ein Gentleman Gauner (Byrnes) – entgehen dem Erschießungskommando mit dem Versprechen das Gold zurückzubringen. Doch dieses haben sich mittlerweile die Mexikaner (unter José Bódalo) unter die Nägel gerissen…
Kritik:
Selten wurde ein Italowestern von der deutschen Synchro so verunstaltet und selten kam die Synchro so gut mit ihren Verbrechen davon, denn dieses Mal passt die deutsche Idiotenversion verhältnismäßig gut zum Ton des Filmes.
Hilton, Byrnes und Martin spielen drei lustige Käuze im Stil von „Die Zwei“ und da macht es gar nichts, wenn man Byrnes’ Stimme ein wenig anschwult oder Sätze wie „Gib mir Scheuerfutz…äh…Feuerschutz“ in den Raum stellt. Und mal ehrlich, drei Helden bestehend aus einem pyromanischen Expriester, der orgastialische Jubelrufe ausstößt wenn etwas in die Luft geht, einem verlausten Mexikaner der sich immer wieder als Pferdeflüsterer versucht und einem gestylten Revolvermann laden wirklich dazu ein den Film spaßiger zu machen, als es wohl die eigentliche Intension war.
Da fast der gesamte Witz von den drei Hauptfiguren ausgeht, behalten die Schurken ihre Diabolik ohne albern zu wirken, was nicht zuletzt auf den bewehrten Leistungen von Herter und Bódalo beruht. Besonders letzter gibt uns einen brutalen Bösewicht, der selbst seinen General Hugo an Unberechenbarkeit überbieten würde.
Getadelt muss an diesem Film eigentlich nur die lahme Story werden. Das Drehbuch weist a) keine Überraschungen auf, alles was geschieht ist kilometerweise vorherzusehen b) beinhaltet Figuren und ganze Szenen die für die Handlung absolut irrelevant sind und c) schafft es drei Showdowns langweilig herüberzubringen. Ja, wir bekommen drei Showdowns mit drei super Bösewichten und jedes Mal ist es das selbe: Irgendetwas explodiert irgendwo und schwups die Bösen sind tot – LAHM!!!!
Ob letzter Punkt wirklich eine Schwäche von Drehbuch und Regie ist kann ich nicht genau sagen, weil meine DVD arg beschnitten ist und es sich mancher Orts erahnen lässt, dass der Originalfilm mehr Gewalt beinhaltet als hier gezeigt wird. Trotzdem lege ich jedem den Kauf dieser Black-Hill-Veröffentlichung ans Herzen, denn das Bild ist erstaunlich gut und allein dass so ein unbekannter Spaghetti Western auch außerhalb Kochs veröffentlicht wird, ist des Lobes wert.
Fazit: Die drei fabelhaften Hauptdarsteller sind hier in bester Laune und zu allen möglichen Späßen aufgelegt, welche von der deutschen Synchronisation nochmals unterstrichen werden. Leider ist das Skript viel zu grottig um einen wirklich guten Film daraus zu machen. 7/10