Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Moderator: jogiwan
Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Todeskommando Panthersprung
Originaltitel : Cinque per l’inferno
Alternativtitel:
5 per l’inferno
Five for Hell
Produktionsland : Italien
Produktionsjahr : 1968
Lauflänge (VHS-Ausgaben):
Deutschland : 80 Minuten
Italien : 84 Minuten
USA : 88 Minuten
Australien : 91 Minuten
Griechenland : 91 Minuten
Großbritannien : 92 Minuten
Niederlande : 92 Minuten
Regie : Gianfranco Parolini (Frank Kramer)
Drehbuch : Sergio Garrone, Renato Izzo
Musik : Elsio Mancusco
Darsteller :
John (Gianni) Garko, Klaus Kinski, Margaret Lee, Aldo Canti, Sal Borgese, Luciano Rossi, Samson Burke, Irio Fantini
Story:
Sommer 1944: ein Lager der US-Armee in Italien. Man sucht freiwillige Soldaten für ein mörderisches Kommando-Unternehmen. Deckname: Panthersprung. Ziel: Im stark befestigten und von Elitetruppen bewachten deutschen Hauptquartier einen kriegsentscheidenden Geheimplan zu erobern! Fünf Männer melden sich – das Kommando wird für sie eine Fahrt zur Hölle … (VHS-Klappentext, EuroVideo / Bavaria)
Re: Todeskommando Panthersprung
Sie wollten schon immer wissen, warum die Deutschen im Zweiten Weltkrieg keine Siegeschance hatten? Ganz klar: Die amerikanischen Streitkräfte hatten einen Baseball und ein Trampolin!
Diese und andere wichtigen Fragen werden in dem italienischen Kriegsfilm „Todeskommando Pantersprung“ hinlänglich beantwortet.
Todeskommando Panthersprung dürfte sicherlich zu den schrillsten Werken von Klaus Kinski gehören (auch wenn dieser Effekt sicherlich nicht beabsichtigt war). Dem äußeren Rahmen nach ist „Todeskommando Panthersprung“ ein Kriegsfilm, wirkt jedoch meistens wie eine Parodie auf dieses Genre. Man kann nur hoffen, dass dies von Produzent und Regisseur so gewollt war, ansonsten waren hier die unglaublichsten Laien am Werk, die man sich vorstellen kann. Dieser Film hat wirklich ein Feuerwerk an unfreiwilliger Komik zu bieten, die dann wiederum schnell in brutalste Szenen übergeht. Gerade noch wurde lustig auf dem Trampolin gehüpft, schon wird die nächste arme Sau exekutiert.
Die Handlung unterscheidet sich nicht sonderlich von Klaus Kinskis anderen Kriegsstreifen wie „Churchills Leoparden“ oder „Die Leoparden kommen“, nur dass „Todeskommando Panthersprung“ halt der erste dieser Genrefilme war. Im späteren Vergleich wird man feststellen können, dass ein und dieselbe Story immer wieder auf banalste Weise neu verarbeitet wird. Auch hier sind die Deutschen natürlich die Bösen, die Amis sind superschlau usw. Irgendwie hat sich seit den frühen Kinski-Movies wie „Entscheidung vor Morgengrauen" (1950) keine Weiterentwicklung im Denken der Filmemacher gezeigt.
Eine fünfköpfige Elitetruppe der Amerikaner bekommt den Auftrag, ein deutsches Hauptquartier aufzumischen und den dortigen Safe mit wichtigen Unterlagen zu knacken (siehe dazu auch „Eroi all´inferno“, 1973).
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Den Helden – in Person von Leutnant Hoffmann – stellt Gianni Garko dar, der mit Klaus Kinski im selben Jahr noch in „Sartana – Bete um deinen Tod“ zu sehen sein sollte. In „Todeskommando Panthersprung“ stellt Klaus Kinski den SS-Standartenführer Müller dar. Außerdem ist wieder einmal Margaret Lee mit von der Partie, diesmal als Doppelagentin Helga Ritter.
War schon der "geniale" Trampolin-Einfall skurill genug, wird das alles noch durch eine mir vorliegende Fassung dieses Film getoppt: die englische Version „Five For Hell“ mit holländischen Untertiteln. Dort unternehmen dann also die italienischen Schauspieler den Versuch, Amerikaner zu spielen, die aber ihrerseits versuchen, Deutsche zu spielen. Die echten deutschen Soldaten haben jedoch wundersamerweise einen grauslichen Akzent, der selbst jeden Ur-Bayern beleidigen würde.
Bemerkenswert ist auch, dass der Zuschauer nach vielen Meuchel- und Metzelszenen stets die eben getöteten Schauspieler wiedersieht. Hier hat man brilliant sowohl Kosten als auch Mühen gescheut. Gerade wurde ein Trupp deutscher Soldaten getötet – und schon stehen dieselben Schauspieler munter und fidel in der nächsten Szene bereits wieder ihren Mann. Das alles ist so lächerlich, dass es fast schon wieder Kult-Charakter hat.
Sämtliche Klischees werden hundertprozentig erfüllt. So heißt der Oberbefehlshaber der Deutschen „General Gerbordstadt“. Allerdings wird sein Name in der englischen Fassung „Geburtstag“ ausgesprochen, was nicht wesentlich dazu beiträgt, diesen Mann als sonderlich gefährlich anzusehen.
Herrlich ist auch der Soundtrack dieses Film. Während nach Lust und Laune geschossen und getötet wird, hört man Töne, die doch sehr an die gute alte Marschmusik erinnern. Es erklingen richtige fröhliche Töne, die zum Mitschunkeln einladen. Was einen davon abhält sind dann allerdings die zahlreichen Leichen, die alle ganze Ladungen von Maschinengewehr-Kugeln abbekommen … aber zum Glück sterben sie grundsätzlich ohne Blutverlust … und außerdem wissen wir ja: Sie kommen alle wieder!
Kinski selbst hat ausreichend Gelegenheit sich von seinen besten Seiten zu präsentieren (soll heißen: von seinen fiesesten Seiten). Sein Standartenführer Müller ist ein echter Arsch. Gleich in seiner ersten Szene lässt Freund Kinski ein niedliches Kätzchen von seinen beiden (deutschen) Schäferhunden jagen, dann greift er erbarmungslos durch und lässt den Liebhaber von Doppelagentin Ritter (Margaret Lee) exekutieren. Und um sich zu entspannen schlürft der feine Herr Müller lecker Champagner und haut erstmal so richtig mit Wonne in die Tasten seines Klaviers und gibt uns den Richard Clayderman.
Wären zwischendurch nicht einige ziemlich brutale Szenen in diesem Streifen zu finden – er würde glatt als gutgemachte Parodie durchgehen. Doch dafür gibt es ja einen Kinski. Der wirbt während der gesamten Spielfilmdauer um die Gunst von Frau Lee. Zum Schein gibt sie sich ihm schließlich auch hin, aber nur um den Amerikanern das unbemerkte Eindringen ins deutsche Lager zu ermöglichen.
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Kinski selbst beging auch nicht den Fehler, irgendeine Ernsthaftigkeit in seiner Rolle zu suchen. Er legte den Müller gleich parodistisch an und bewegte sich wie ein eitler Pfau durchs Bild. Andererseits wirkt Kinski in den entscheidenden Momenten als einziger Akteur wirklich gefährlich. Alles in allem verdient dieser Film eigentlich einen Sonderplatz in der Filmografie von Klaus Kinski. „Todeskommando Panthersprung“ gehört eindeutig zur Top Ten der besten unter seinen schlechtesten Filmen.
Den Helden – in Person von Leutnant Hoffmann – stellt Gianni Garko dar, der mit Klaus Kinski im selben Jahr noch in „Sartana – Bete um deinen Tod“ zu sehen sein sollte. In „Todeskommando Panthersprung“ stellt Klaus Kinski den SS-Standartenführer Müller dar. Außerdem ist wieder einmal Margaret Lee mit von der Partie, diesmal als Doppelagentin Helga Ritter.
War schon der "geniale" Trampolin-Einfall skurill genug, wird das alles noch durch eine mir vorliegende Fassung dieses Film getoppt: die englische Version „Five For Hell“ mit holländischen Untertiteln. Dort unternehmen dann also die italienischen Schauspieler den Versuch, Amerikaner zu spielen, die aber ihrerseits versuchen, Deutsche zu spielen. Die echten deutschen Soldaten haben jedoch wundersamerweise einen grauslichen Akzent, der selbst jeden Ur-Bayern beleidigen würde.
Bemerkenswert ist auch, dass der Zuschauer nach vielen Meuchel- und Metzelszenen stets die eben getöteten Schauspieler wiedersieht. Hier hat man brilliant sowohl Kosten als auch Mühen gescheut. Gerade wurde ein Trupp deutscher Soldaten getötet – und schon stehen dieselben Schauspieler munter und fidel in der nächsten Szene bereits wieder ihren Mann (was offensichtlich dann andere Filmemacher zu Streifen wie „Zombie Lake“ oder „Shock Waves“ inspiriert hat). Das alles ist so lächerlich, dass es fast schon wieder Kult-Charakter hat.
Sämtliche Klischees werden hundertprozentig erfüllt. So heißt der Oberbefehlshaber der Deutschen „General Gerbordstadt“. Allerdings wird sein Name in der englischen Fassung „Geburtstag“ ausgesprochen, was nicht wesentlich dazu beiträgt, diesen Mann als sonderlich gefährlich anzusehen.
Herrlich ist auch der Soundtrack dieses Film. Während nach Lust und Laune geschossen und getötet wird, hört man Töne, die doch sehr an die gute alte Marschmusik erinnern. Es erklingen richtige fröhliche Töne, die zum Mitschunkeln einladen.
Was einen davon abhält sind dann allerdings die zahlreichen Leichen, die alle ganze Ladungen von Maschinengewehr-Kugeln abbekommen … aber zum Glück sterben sie grundsätzlich ohne Blutverlust … und außerdem wissen wir ja: Sie kommen wieder!
Kinski selbst hat ausreichend Gelegenheit sich von seinen besten Seiten zu präsentieren (soll heißen: von seinen fiesesten Seiten). Sein Standartenführer Müller ist ein echter Arsch. Gleich in seiner ersten Szene lässt Freund Kinski ein niedliches Kätzchen von seinen beiden (Deutschen) Schäferhunden jagen, dann greift er erbarmungslos durch und lässt den Liebhaber von Doppelagentin Ritter (Margaret Lee) exekutieren. Und um sich zu entspannen schlürft der feine Herr Müller lecker Champagner und haut erstmal so richtig mit Wonne in die Tasten seines Klaviers und gibt uns den Richard Clayderman.
Wären zwischendurch nicht einige ziemlich brutale Szenen in diesem Streifen zu finden – er würde glatt als gutgemachte Parodie durchgehen. Doch dafür gibt es ja einen Kinski. Der wirbt während der gesamten Spielfilmdauer um die Gunst von Frau Lee. Zum Schein gibt sie sich ihm schließlich auch hin, aber nur um den Amerikanern das unbemerkte Eindringen ins deutsche Lager zu ermöglichen. Kinski/Müller bemerkt den Verrat, bringt sein „Anliegen“ jedoch erstmal zu Ende und lässt die Lee dananch sofort hinrichten … auch eine Form der „Zigarette danach“.
Doch auch Kinski/Müller entgeht seiner gerechten Strafe nicht. Die flüchtenden Helden entkommen durch einen Stacheldrahtzaun und können diesen gerade noch rechtzeitig wieder unter Strom setzen. Dumm für Standartenführer Müller – der war nämlich gerade im Begriff durch den Zaun zu klettern …
Wenn der Zuschauer nicht den Fehler begeht diesen Film allzu ernst zu nehmen, dann wird man bestens unterhalten bei „Todeskommando Panthersprung“ (auf der holländischen VHS-Kassette wird dieses Kommando übrigens sinnigerweise als „Speciale Commandogroep Samengesteld“ bezeichnet). Kinski-Fans kommen voll und ganz auf ihre Kosten, darf unser Liebling doch wieder einmal so richtig fies sein und einen schrecklich schönen Tod sterben.
Kinski selbst beging auch nicht den Fehler, irgendeine Ernsthaftigkeit in seiner Rolle zu suchen. Er legte den Müller gleich parodistisch an und bewegte sich wie ein eitler Pfau durchs Bild. Andererseits wirkt Kinski in den entscheidenden Momenten als einziger Akteur wirklich gefährlich. Alles in allem verdient dieser Film eigentlich einen Sonderplatz in der Filmografie von Klaus Kinski. „Todeskommando Panthersprung“ gehört eindeutig zur Top Ten der besten unter seinen schlechtesten Filmen.
Bewertung :
unter ernsthaften Gesichtspunkten : 1/10
aber ansonsten : 9/10
- Italo-West-Fan
- Beiträge: 269
- Registriert: Do 24. Mär 2011, 18:06
- Wohnort: Bayerwald
Re: Todeskommando Panthersprung
Schöne Review !
Film hat mir auch sehr gefallen ! Könnt ich mir immer wieder ansehen !
Film hat mir auch sehr gefallen ! Könnt ich mir immer wieder ansehen !
Re: Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Ich habe noch NIE einen Film gesehen, zu dem der Score so wenig gepasst hat wie zu dem hier, ich frag mich war das Absicht, oder hat hier ein Tauber sein Unwesen getrieben??? Es ist jedenfalls mehr als befremdlich.
Ansonsten ist der Film einer der sich nicht recht festlegen mag, bin ich jetzt ne Komödie, oder ist das alles bierernst, wie dem auch sei skurril ist er allemal und macht Spaß!
7,5/10
Ansonsten ist der Film einer der sich nicht recht festlegen mag, bin ich jetzt ne Komödie, oder ist das alles bierernst, wie dem auch sei skurril ist er allemal und macht Spaß!
7,5/10
Zuletzt geändert von untot am Sa 4. Feb 2012, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Also bei den Kämpfen ect.. weiss ich jetzt nimmer genau...
Aber bei den bei uns ehemals geschnittenen szenen, mit der Frau die der Kinski ab und an besucht und sich mit ihr ins Bettchen legt Da ertönt ein echt genialer Score und somitt haben mir diese szenen auch am besten gefallen Passte auch....
Aber bei den bei uns ehemals geschnittenen szenen, mit der Frau die der Kinski ab und an besucht und sich mit ihr ins Bettchen legt Da ertönt ein echt genialer Score und somitt haben mir diese szenen auch am besten gefallen Passte auch....
"Mit Scherzen und Lachen ist es Mittag geworden"
Re: Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Der Score ist genauso wie der Film selbst ... es passt nix zueinander. Aber gerade das macht den Streifen ja so skurril. Man darf halt nur nicht den Fehler machen, auch nur die geringste Ernsthaftigkeit zu suchen. Insofern passt sich die Mucke dem Geschehen an.
- sid.vicious
- Beiträge: 2367
- Registriert: Sa 26. Jun 2010, 11:16
- Wohnort: Bochum
Re: Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Alternativer Titel: Five for Hell
Produktionsland: Italien
Produktion: Aldo Addobbati, Paolo Moffa
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Gianfranco Parolini
Drehbuch: Gianfranco Parolini, Sergio Garrone
Kamera: Sandro Mancori
Schnitt: Giuseppe Bellecca, Angelo Curi, Gianfranco Parolini
Musik: Elsio Mancuso
Länge: ca. 95 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Gianni Garko, Klaus Kinski, Aldo Canti, Margaret Lee, Salvatore Borghese, Luciano Rossi
Die US-Truppen sind in Europa auf dem Vormarsch. Die Nazis haben einen Plan entwickelt um den Einmarsch der US Truppen zu verhindern. Dieser lagert in einer Villa und dem dort integrierten Safe. Eine Sondereinheit unter der Leitung von Lt. Glenn Hoffmann soll die Dokumente stehlen.
Die zu Beginn erklingen Slapstick-ähnlich Musik kann den Zuschauer durchaus auf die falsche Fährte locken, allerdings kann hier gleich eine Entwarnung gegeben werden. Das „Todeskommando Panthersprung“ hat absolut nichts mit Klamauk zu tun. Es kommt zwar zu einigen recht witzigen Momenten, diese sind aber nicht stressend oder nervend, sondern dienen eher zu allgemeinen Auflockerung, von Manchen wohl auch Trash genannt.
Was die Actionszenen anbelangt, so sind die Prügeleien und Schießereien überzeugend und wirklich gut umgesetzt. Die Kamera macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Es gibt Momente in denen Gianfranco Parolinis Film ein wenig an die Mentalität von Castellaris verwegenen Hunden erinnert. Nur muss man Parolini zu Gute halten, dass sein Film der qualitativ bessere ist. Parolini stellt sich in der Credits übrigens als Frank Kramer vor, was er als Regisseur von Sabata und Kommissar X meines Wissen ebenfalls praktizierte.
„Euer letzter Mann wird uns auch nicht entkommen, Yankee.“
In schauspielerischer Hinsicht bekommt man innerhalb des Todeskommandos ebenfalls einiges geboten. Gianni Garko gibt einen richtig guten Lt. Glenn Hoffmann ab. Klaus Kinski genießt es scheinbar die Rolle des SS Standartenführers Hans Müller zu spielen. Samson Burke, Luciano Rossi und Salvatore Borghese wissen ebenfalls den Zuschauer auf ihre Seite zu ziehen. Der weibliche Part der Helga Richter wird äußerst wortkarg, aber auch gleichermaßen charismatisch von Margaret Lee dargeboten. Kurzum, es passt schauspielerisch alles zusammen.
Gesamt gesehen bietet das Todeskommando Panthersprung ein recht sauberes Bild, es ist kein Mief aus dem Bahnhofskino zu vernehmen. Doch dem Freund des italienischen Kinos sein gesagt, dass er trotzdem auf seine Kosten kommt. Denn italienisch wirkt der Film trotzdem und das ist auch gut so.
Fazit: Beim Todeskommando Panthersprung geht es unterhaltsam zur Sache und beim Publikum kann einiges an Freude aufkommen. Enzo G. Castellaris verwegene Hunde haben aus meiner Sicht hier ihr Vorbild gefunden.
7,5/10
Die zu Beginn erklingen Slapstick-ähnlich Musik kann den Zuschauer durchaus auf die falsche Fährte locken, allerdings kann hier gleich eine Entwarnung gegeben werden. Das „Todeskommando Panthersprung“ hat absolut nichts mit Klamauk zu tun. Es kommt zwar zu einigen recht witzigen Momenten, diese sind aber nicht stressend oder nervend, sondern dienen eher zu allgemeinen Auflockerung, von Manchen wohl auch Trash genannt.
Was die Actionszenen anbelangt, so sind die Prügeleien und Schießereien überzeugend und wirklich gut umgesetzt. Die Kamera macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Es gibt Momente in denen Gianfranco Parolinis Film ein wenig an die Mentalität von Castellaris verwegenen Hunden erinnert. Nur muss man Parolini zu Gute halten, dass sein Film der qualitativ bessere ist. Parolini stellt sich in der Credits übrigens als Frank Kramer vor, was er als Regisseur von Sabata und Kommissar X meines Wissen ebenfalls praktizierte.
„Euer letzter Mann wird uns auch nicht entkommen, Yankee.“
In schauspielerischer Hinsicht bekommt man innerhalb des Todeskommandos ebenfalls einiges geboten. Gianni Garko gibt einen richtig guten Lt. Glenn Hoffmann ab. Klaus Kinski genießt es scheinbar die Rolle des SS Standartenführers Hans Müller zu spielen. Samson Burke, Luciano Rossi und Salvatore Borghese wissen ebenfalls den Zuschauer auf ihre Seite zu ziehen. Der weibliche Part der Helga Richter wird äußerst wortkarg, aber auch gleichermaßen charismatisch von Margaret Lee dargeboten. Kurzum, es passt schauspielerisch alles zusammen.
Gesamt gesehen bietet das Todeskommando Panthersprung ein recht sauberes Bild, es ist kein Mief aus dem Bahnhofskino zu vernehmen. Doch dem Freund des italienischen Kinos sein gesagt, dass er trotzdem auf seine Kosten kommt. Denn italienisch wirkt der Film trotzdem und das ist auch gut so.
Fazit: Beim Todeskommando Panthersprung geht es unterhaltsam zur Sache und beim Publikum kann einiges an Freude aufkommen. Enzo G. Castellaris verwegene Hunde haben aus meiner Sicht hier ihr Vorbild gefunden.
7,5/10
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Der Score wirkte zwischenzeitlich wirklich mehr als befremdlich, weil unpassend aber ansonsten ein wirklich netter Film. Kinski rette so einiges heraus, obwohl er hier mal wieder nur nebensächlich fungierte. Man konnte sich hier wohl wirklich nicht entscheiden, ob man eine Parodie oder ein ernsthaftes Filmchen zeigen wollte. Aber sehr unterhaltsam allemal mit durchaus knallharten Szenen, wie sie zu einem Kriegsfilm gehören. Mich störte nur weniges, der Film ist bis auf wenige Mängel brauchbar. Unterhaltsame Minuten gab es jedenfalls zuhauf, aber nicht alles war schlüssig genug und büßte einiges an Pünktchen ein. Doch die Pluspunkte überwogen.
6/10
6/10
Re: Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
Ick mag den Film sehr, der ist zwar etwas neben der Spur aber die vielen guten Leute die hier mitspielen und das ganze was Parolini für kleines Geld da immer aus dem Hut gezaubert hat ist aller Ehren wert .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Todeskommando Panthersprung - Gianfranco Parolini
So sieht es aus! Herrliches Italokino für Fans.Onkel Joe hat geschrieben:Ick mag den Film sehr, der ist zwar etwas neben der Spur aber die vielen guten Leute die hier mitspielen und das ganze was Parolini für kleines Geld da immer aus dem Hut gezaubert hat ist aller Ehren wert .
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