Paganini - Klaus Kinski (1989)
Verfasst: Mo 4. Jun 2012, 03:47
Originaltitel: Paganini
Herstellungsland: Italien, Frankreich
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Klaus Kinski
Darsteller: Klaus Kinski, Beba Balteano, Bernard Blier, Deborah Caprioglio, Dalila Di Lazzaro, Eva Grimaldi,
Nikolai Kinski, Marcel Marceau, Donatella Rettore, André Thorent...
Inhalt:
1834: Der Geigenvirtuose Nicolò Paganini gibt in Parma ein spektakuläres Konzert.
Es ist kein gewöhnliches Violinkonzert; der Teufelsgeiger selbst gibt es zum Besten. Sein Spiel versetzt die Zuschauer in Verzückung, seine Musik wird zum Rausch, zur Droge. Paganini selbst durchlebt während des ekstatischen Spiels verschiedene Episoden seines Lebens.
Ein Ausnahmekünstler auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn...
Quelle: OFDb
Fazit:
Ich hab mich ja lange nicht an Kinski's letztes Werk rangewagt, nun aber doch....
Zugegeben, etwas eigenwillig ist Paganini schon, denn er hat keine richtige Erzählstrucktur, statt einem roten Faden zu folgen, wechseln sich Gegenwart und Rückblenden ab und es werden Ereignisse schon im Voraus angeschnitten.
Man sollte sich vor Sichtung wenigstens mal auf Wikipedia grob in das Leben von Paganini einlesen, sonst versteht man mal garnix!
Ich hab mir nicht die Kinofassung angesehen, sondern die 108 Minuten lange Fassung so wie Kinski sie geplant hatte...
Also in den ersten 45 Minuten kriegt man eigentlich nur wildes Rumgevögel zu sehen, gut das hatte auch was!
Danach beginnt nun die eigentliche Handlung, die das Leben von Paganini gewesen sein soll, wenn man nun in groben Zügen bescheid weiß, dann kann man der Handlung schon einigermaßen folgen, ansonsten kriegt man halt nette Bilder geboten...
Eins muss man Kinski lassen, er hat einen untrüglichen Blick für gute Kameraeinstellungen, die eingefangenen Bilder sind wirklich atemberaubend schön und verleihen dem Film einen irrealen und traumhaften Charakter.
Kinski spielt sich hier die Seele aus dem Leib, ganz wie man es von ihm gewohnt ist und doch wirkt er nicht wie der Kinski den man sonst kennt.
Der Rest der Darsteller ist ebenfalls gut gewählt, hervorzuheben wäre da noch die Leistung von Kinskis Sohn Nikolai, der für sein Alter wirklich großartiges geleistet hat, wie ich finde.
Negativ aufgestoßen ist mir, das hier ner Ziege ganz fies die Kehle durchgeschnitten wird, das wär wirklich nicht nötig gewesen, Kinski Du A....!!
Als Meisterwerk würde ich diesen Film nicht bezeichen wollen, ich muss ihn mir auch so schnell nicht nochmal geben, aber ich muss gestehen er hat schon einen nicht zu verachtenden Eindruck auf mich gemacht, der kann was!!
Die Specials, das Making Off und die Outtakes, fand ich fast noch ne Ecke besser als den Film.
7/10