Der Clan der Sizilianer - Henri Verneuil (1969)
Verfasst: Mi 13. Jun 2012, 12:25
Alternativer Titel: Le clan des Siciliens
Produktionsland: Frankreich
Produktion: Les Films du Siècle, Les Productions Fox Europa
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Henri Verneuil
Drehbuch: José Giovanni, Pierre Pelegri, Henri Verneuil
Kamera: Henri Decaë
Schnitt: Pierre Gillete
Musik: Ennio Morricone
Länge: ca. 115 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
[center]Jean Gabin: Vittorio Manalese
Alain Delon: Roger Sartet
Lino Ventura: Inspector Le Goff
Irina Demick: Jeanne Manalese
Amedeo Nazzari: Tony Nicosia
Marc Porel: Sergio Manalese
Danielle Volle: Monique Sartet
Philippe Baronnet: Luigi
Karen Blanguernon: Theresa
Sydney Chaplin: Jack
Edward Meeks: Flugkapitän[/center]
Der Kriminelle Roger Sartet will zusammen mit dem Clan der Malaneses einen Juwelenraub organisieren. Dazu muss Sartet erst einmal aus seiner Haft befreit werden. Die Befreiung gelingt und Inspector Le Goff ist Sartet bereits auf der der Spur.
Fern von Hektik und übertriebener Action, startet der „Der Clan der Sizilianer“ eher ruhig aber dennoch hochbrisant. Dabei wird eine äußerst eigenwillige Befreiung aus einem Gefangenentransport präsentiert. Die wenigen Actionmomente sind perfekt in Szene gesetzt und werden durch Ennio Morricones Musik noch intensiver vermittelt. Weiterhin kommt die starke Kameraarbeit von Henri Decaë zum Tragen. Henri Decaë arbeitete übrigens auch innerhalb „Drei Uhr nachts“ und im göttlichen Meisterwerk „Der eiskalte Engel“ mit Melville zusammen.
Henri Verneuil überlässt in seiner Regiearbeit Nichts dem Zufall, er arbeitet gezielt auf ein spannungsreiches Gesamtbild hin. Dieses wird mit Komplikationen der Hauptdarsteller gespickt und lässt interessante Wendungen resultieren.
„Der Clan der Sizilianer“ stützt sich auf mehrere Hauptfiguren. In erster Linie sind hier Jean Gabin, Alain Delon und Lino Ventura gemeint. Allerdings sollten auch nicht Irina Demick und Danielle Volle vergessen werden, die zu wichtigen Bestandteilen innerhalb Verneuils Film avancieren. Danielle Volle ist in der Rolle von Sartets Schwester ein wichtiges Bindeglied zwischen Polizei und Verbrecher. Ihr Part sollte in keiner Weise unterschätzt werden. Die 2004 verstorbene Französin Irina Demick sorgt in der Rolle der Jeanne Manalese für eine knisternde Erotik.
Lino Ventura ist als Inspector Le Goff als ein konsequenter, aber auch taktierender und überlegender Polizist zu sehen. Alain Delon verkörpert als Roger Sartet einen aggressiven allerdings auch freundlichen wie auch sarkastischen, direkten und intelligenten Charakter. Ein Charakter der seinen Gegenspieler immer einen Schritt voraus ist. Jean Gabin vermittelt als Vittorio Manalese einen nachdenkliches, den alten Zeiten verbundenes Clanoberhaupt.
Am Rande sei noch erwähnt, dass der Flugkapitän von Edward Meeks gespielt wird. Richtig, der Humphrey van Weyden aus Wolfgang Staudtes und Sergiu Nicolaescus Jack London Verfilmung „Der Seewolf“.
Fazit: Ganz großes französisches Kino, das bis ins kleinste Detail genau abgepasst ist. Schauspielerisch wie Filmtechnisch absolut genial.
10/10
Fern von Hektik und übertriebener Action, startet der „Der Clan der Sizilianer“ eher ruhig aber dennoch hochbrisant. Dabei wird eine äußerst eigenwillige Befreiung aus einem Gefangenentransport präsentiert. Die wenigen Actionmomente sind perfekt in Szene gesetzt und werden durch Ennio Morricones Musik noch intensiver vermittelt. Weiterhin kommt die starke Kameraarbeit von Henri Decaë zum Tragen. Henri Decaë arbeitete übrigens auch innerhalb „Drei Uhr nachts“ und im göttlichen Meisterwerk „Der eiskalte Engel“ mit Melville zusammen.
Henri Verneuil überlässt in seiner Regiearbeit Nichts dem Zufall, er arbeitet gezielt auf ein spannungsreiches Gesamtbild hin. Dieses wird mit Komplikationen der Hauptdarsteller gespickt und lässt interessante Wendungen resultieren.
„Der Clan der Sizilianer“ stützt sich auf mehrere Hauptfiguren. In erster Linie sind hier Jean Gabin, Alain Delon und Lino Ventura gemeint. Allerdings sollten auch nicht Irina Demick und Danielle Volle vergessen werden, die zu wichtigen Bestandteilen innerhalb Verneuils Film avancieren. Danielle Volle ist in der Rolle von Sartets Schwester ein wichtiges Bindeglied zwischen Polizei und Verbrecher. Ihr Part sollte in keiner Weise unterschätzt werden. Die 2004 verstorbene Französin Irina Demick sorgt in der Rolle der Jeanne Manalese für eine knisternde Erotik.
Lino Ventura ist als Inspector Le Goff als ein konsequenter, aber auch taktierender und überlegender Polizist zu sehen. Alain Delon verkörpert als Roger Sartet einen aggressiven allerdings auch freundlichen wie auch sarkastischen, direkten und intelligenten Charakter. Ein Charakter der seinen Gegenspieler immer einen Schritt voraus ist. Jean Gabin vermittelt als Vittorio Manalese einen nachdenkliches, den alten Zeiten verbundenes Clanoberhaupt.
Am Rande sei noch erwähnt, dass der Flugkapitän von Edward Meeks gespielt wird. Richtig, der Humphrey van Weyden aus Wolfgang Staudtes und Sergiu Nicolaescus Jack London Verfilmung „Der Seewolf“.
Fazit: Ganz großes französisches Kino, das bis ins kleinste Detail genau abgepasst ist. Schauspielerisch wie Filmtechnisch absolut genial.
10/10