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Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi (1968)

Verfasst: Di 26. Jan 2010, 11:24
von buxtebrawler
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Originaltitel: Oggi a me... domani a te!

Herstellungsland: Italien / 1968

Regie: Tonino Cervi

Darsteller: Brett Halsey, Bud Spencer, William Berger, Wayde Preston, Tatsuya Nakadai, Jeff Cameron, Dana Ghia, Teodoro Corrà, Franco Borelli, Aldo Marianecci, Michele Borelli, Umberto Di Grazia u. A.
Nach fünf Jahren Gefängnis wird Bill Kiowa aus dem Kerker entlassen. Angeklagt war er für den Mord an seiner Frau, den in Wahrheit der heimtückische Mischling Elfego begangen und Kiowa mit Unterstützung eines Sherifs die Schuld in die Schuhe geschoben hatte. Bill kennt nur einen Gedanken: Rache! Er kauft vier Revolvermänner, darunter den Iren O'Banion (Bud Spencer), der steckbrieflich gesucht wird. Bill zahlt jedem zehntausend Dollar, die Hälfte im voraus, den Rest nach Erledigung. Elfegos Spur aufzunehmen, ist nicht schwer. Zusammen mit seiner Bande von Comancheros terrorisiert er das Land und überfällt Postkutschen. Der erste Angriff von Kiowas Leuten mißlingt, Elfego ist jetzt vorgewarnt. Die fünf Männer trennen sich, um ihr Opfer einzukreisen. Bei diesem Vorhaben reiten Bill und O'Banion in einen Hinterhalt und werden von Elfego gefangengenommen und grausam zusammengeschlagen. Sterben soll Kiowa noch nicht, denn Elfego plant Diabolisches. Schon wieder will er es erreichen, daß Bill für einen von ihm ausgeheckten Überfall den Kopf hinhalten soll. Doch soweit kommt es nicht. Als die Comancheros das Lager verlassen haben, um den Raubzug auszuführen, werden Kiowa und O'Banion von den drei anderen Pistoleros ihres Trupps befreit. Erneut vereint, verfolgen sie Elfegos Comancheros, um den alles entscheidenden Showdown herbeizuführen.
Quelle: www.ofdb.de

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Di 26. Jan 2010, 14:15
von buxtebrawler
Guter Genrebeitrag mit einem noch unbekannten Bud Spencer. Durch Spencers steigende Popularität sah man sich irgendwann dazu genötigt, ihn groß auf den Plakaten abzubilden und den Film in "Stoßgebet für einen Hammer" umzutiteln, um zu suggerieren, er würde eine Hauptrolle spielen.

Laut Infos im Rahmen der Vorführung im "Bizarre Cinema" übrigens durch den asiatischen Bösewicht mit angewandter Klingenkunst die erste filmische Begegnung von Western und Eastern.

Bisweilen erinnert mich "Heute ich... morgen Du!" stark an "Die glorreichen Sieben".

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Mi 27. Jan 2010, 01:00
von dr. freudstein
Bisweilen erinnert mich "Heute ich... morgen Du!" stark an "Die glorreichen Sieben".
nee mich. ich habs genauso gesehen, diese ähnlichkeit.

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Mo 28. Jun 2010, 11:59
von sid.vicious
Der Name Bud Spencer sollte nicht abschrecken, denn hierbei handelt es sich um einen guten Italo-Western. Da das Drehbuch von Dario Argento stammt ist der Film auch dem Großteil der Fanszene bekannt.

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Mo 28. Jun 2010, 13:29
von Arkadin
buxtebrawler hat geschrieben:Guter Genrebeitrag mit einem noch unbekannten Bud Spencer. Durch Spencers steigende Popularität sah man sich irgendwann dazu genötigt, ihn groß auf den Plakaten abzubilden und den Film in "Stoßgebet für einen Hammer" umzutiteln, um zu suggerieren, er würde eine Hauptrolle spielen.

Laut Infos im Rahmen der Vorführung im "Bizarre Cinema" übrigens durch den asiatischen Bösewicht mit angewandter Klingenkunst die erste filmische Begegnung von Western und Eastern.

Bisweilen erinnert mich "Heute ich... morgen Du!" stark an "Die glorreichen Sieben".
Kann es sein, dass Du den Film jetzt mit "Die fünf Gefürchteten" (Der Dampfhammer; Dicker, laß die Fetzen fliegen) verwechselst? Da kommt zumindest der Samuarai vor und der Film hat auch wesentlich gößere Ähnlichkeit mit den "Glorreichen Sieben" als "Heute ich - morgen Du". Buddy spielt in beiden Filmen mit (weshalb es von beiden auch eine "Spaßversion" gibt) und Argento hat in beiden Fällen was zum Drehbuch beigesteuert. Aber statt Brett Halsey spielt dort "Kobra" Peter Graves mit.

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Mo 28. Jun 2010, 14:58
von buxtebrawler
Arkadin hat geschrieben:Kann es sein, dass Du den Film jetzt mit "Die fünf Gefürchteten" (Der Dampfhammer; Dicker, laß die Fetzen fliegen) verwechselst?
Nein, wobei ich "Die fünf Gefürchteten" allerdings nicht kenne.

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 16:35
von dr. freudstein
Projektions - Dia Deutschland

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Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 16:37
von dr. freudstein
Ach ja, diesen Film hab ich auf Leinwand als 35mm Version genoßen. Sehr gelitten, das Material, aber immer noch herrlich anzuschauen. Geil!!

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 14:00
von untot
Auch ich fand den Streifen wunderbar, knallhart und gnadenlos, so wie ein guter Italo Western sein muss!! :nick:
Die Besetzung ist großartig und das Bud Spencer hier nicht die Hauptrolle inne hat, spielt doch überhaupt keine Rolle, die Qualität die der Streifen hat, hat ne Werbung mit Spencer eigentlich gar nicht nötig.
Der ist garantiert nicht zum letzen mal in meinem Player gelandet!! :opa:

8/10

Re: Heute ich... morgen Du! - Tonino Cervi

Verfasst: Sa 23. Nov 2013, 09:31
von Adalmar
Ich fand den Film ziemlich langweilig, ein Italowestern ohne Überraschungen. Einen Argento brauchte man hier nicht, die 08/15-Rachegeschichte hätte auch jemand anders schreiben können. Am interessantesten finde ich hier noch die unkonventionelle Besetzung mit Samuraifilm-Star Tatsuya Nakadai, der aus seiner lahmen Bösewicht-Rolle durch exzessive Mimik noch irgendwas rauszuholen versucht. Ansonsten ist natürlich William Berger charismatisch wie immer, die anderen von den "glorreichen fünf" haben mich gelangweilt, inklusive eines ausschließlich durch seine Statur wirkenden, sonst doch eher leblosen Bud Spencer, dem humorvolle Rollen mehr zu liegen scheinen. Den Schauplätzen fehlt es auch an Atmosphäre, wobei das vielleicht auch am eher mittelmäßigen Transfer liegt.

Dazu kommen alberne Einfälle wie z. B. dass der Protagonist in seiner Zelle jahrelang mit einer selbstgeschnitzten hölzernen Pistole rumspielt und dadurch nach seiner Entlassung phänomenal schießen kann.

Alles in allem krankt der Film aber vor allem durch seine extreme Vorhersehbarkeit. Es gibt aber auch so gar keine Idee, durch die mal etwas Spannung in das Standardszenario käme. Aber das ist bei Western ja alles andere als eine Seltenheit, dass einfach das übliche Schema durchgenudelt wird, und die Fans wollen es ja wohl auch nicht anders.

Allerdings würde mich interessieren, ob das Erzählmittel Schwarzweiß als Kennzeichnung einer Rückblende damals schon etabliert war. Ein älteres Beispiel fällt mir jetzt gerade nicht ein.