Deliria-Italiano

Letztes Jahr in Marienbad



Originaltitel: L'Année dernière à Marienbad

Herstellungsland: Frankreich, Italien / 1961

Regie: Alain Resnais

Darsteller: Delphine Seyrig, Giorgio Albertazzi, Sacha Pitoëff, Françoise Bertin, Luce Garcia-Ville

Story:

In einem weitläufigen Hotel trifft ein namenloser Mann auf eine elegante Frau und behauptet, dieses aus dem Jahr zuvor zu kennen. Doch die Frau kann sich weder an den Mann, noch an ein Treffen erinnern und reagiert auch eher abweisend auf die Versuche des Mannes, anhand von Erzählungen die Erinnerungen an das Treffen aufzufrischen. Auch von einem potentiellen Nebenbuhler lässt sich der Mann nicht abschrecken und bittet letztendlich die Frau, mit ihm gemeinam fortzugehen...

Großartiges, filmisches Rätsel von Filmemacher Alain Resnais, dass den Zuschauer nicht nur ratlos, sondern auch absolut fasziniert zurücklässt. Die Geschichte nimmt keine Rücksicht auf Raum und Zeit und ist vom ständigen Widerspruch zwischen Gesehenem und Gesprochenem geprägt. Man sieht verschiedene Momente und ist instinktiv irritiert, weil man weiß, dass etwas an den Bildern nicht stimmt oder nicht stimmen kann. Die Bilder sind dabei phänomenal, die Darsteller elegant und die Dialoge wunderbar hochgestochen. Ein besonderer Film für die besonderen Momente im Leben. Besser gehts nicht!

Wahre Worte, lieber jogi, wahre Worte.
Einer meiner All-time-favorites. Glatte 10/10 Punkte.
Hast du die DVD aus der Arthaus Collection? Da ist ein nettes Essay mit drauf, welches interessante Erklärungsansätze zum Film bringt. Faszinierenderweise alle in sich völlig schlüssig, aber gleichzeitig absolut widersprüchlich zueinander. Großer Film. Mächtig großer Film!

Arkadin hat geschrieben:Wahre Worte, lieber jogi, wahre Worte.
Einer meiner All-time-favorites. Glatte 10/10 Punkte.
Hast du die DVD aus der Arthaus Collection? Da ist ein nettes Essay mit drauf, welches interessante Erklärungsansätze zum Film bringt. Faszinierenderweise alle in sich völlig schlüssig, aber gleichzeitig absolut widersprüchlich zueinander. Großer Film. Mächtig großer Film!

Ich hab mir die Blu-Ray gegönnt, wo auch dieser Kurzfilm "Im Labyrinth von Marienbad" drauf ist. Der liefert auch Ansätze, die allesamt von meinen Interpretationen abweichen. Gleichzeitig verweist dieser auch auf die Parallelen zu Kubricks "Shining", was ich sehr interessant fand.

Ich habe mir die ARTE Ausstrahlung angesehen und konnte dem Film nicht viel abgewinnen.
Auch ich war ratlos, allerdings leider nicht fasziniert. Die Handlung ist konfus, ergibt eigentlich nie einen Sinn. Auch der Aha-Effekt am Ende bleibt aus.
Optisch sehr schön gefilmt bleiben die Figuren seltsam steif und fremd - ich konnte nie Interesse oder gar Sympathie für sie empfinden.

Ich war sehr von dem Film enttäuscht bestenfalls 4/10 von mir.

Erscheint voraussichtlich am 19.06.2014 noch einmal bei StudioCanal auf Blu-ray und DVD.

Bonus-Material der Blu-ray:

Einführung von Ginette Vincendeau, Porträt über Alain Robbe-Grillet
„Im Labyrinth von Marienbad“
Alain Resnais’ Kurzfilm „Toute la mémoire“ (1956)
Alain Resnais’ Kurzfilm „Le chant du Styrène“ (1958)
Trailer
BDLive

Quelle: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=52522

Hm, die BD wurde doch bereits von StudioCanal veröffentlicht.

Na ja, der Film ist über jeden Zweifel erhaben, einzigartiges Kino.

10/10

jogiwan hat geschrieben:Großartiges, filmisches Rätsel von Filmemacher Alain Resnais, dass den Zuschauer nicht nur ratlos, sondern auch absolut fasziniert zurücklässt. Die Geschichte nimmt keine Rücksicht auf Raum und Zeit und ist vom ständigen Widerspruch zwischen Gesehenem und Gesprochenem geprägt. Man sieht verschiedene Momente und ist instinktiv irritiert, weil man weiß, dass etwas an den Bildern nicht stimmt oder nicht stimmen kann. Die Bilder sind dabei phänomenal, die Darsteller elegant und die Dialoge wunderbar hochgestochen. Ein besonderer Film für die besonderen Momente im Leben.

wenn endlosen Fluren endlose Flure folgen... Die gestrige Sichtung bestätigt die obigen Eindrücke erneut - ein eleganter und furchtbar hochgestochener Film, von dem man sich gerne berauschen und mitreißen lässt...

Erscheint voraussichtlich am 20.09.2018 bei Studiocanal noch einmal auf Blu-ray und Doppel-DVD:



Extras (bisher nur für die Blu-ray bestätigt):
Einführung von Ginette Vincendeau
Kurzfilm: Das Lied vom Styrol
Kurzfilm: Alles Gedächtnis der Welt
Im Labyrinth von Marienbad
Originaltrailer
Trailer

Quelle: OFDb-Shop

Entweder man kommt in den Film rein oder nicht. Ich hatte das Glück, dass mich der Film tief in sich hineinziehen konnte, sodass ich jeden Dialog und jede Bildkomposition eindringlich wirken lassen und genießen konnte. Ich mag diesen Film extrem gern und werde ihn mir auch immer wieder gern anschauen.