Heiß über Afrikas Erde - Mino Loy
Verfasst: Do 26. Jul 2012, 21:11
Alternativer Titel: La battaglia del deserto
Produktionsland: Frankreich, Italien, Spanien
Produktion: Luciano Martino, Mino Loy
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Mino Loy
Drehbuch: Ernesto Gastaldi
Kamera: Federico Zanni
Schnitt: Eugenio Alabiso
Musik: Bruno Nicolai
Länge: ca. 87 Min
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Robert Hossein, George Hilton, Frank Wolff, Rik Battaglia, Ivano Staccioli, Goffredo Unger
Nach einem erfolglosen Gefecht miteinander, schließen sich fünf Engländer und zwei Deutsche zusammen um durch die Wüste zu marschieren, um so vor dem Verdursten gerettet zu werden. Allerdings arbeiten sie nicht miteinander, sondern gegeneinander.
Die Anfangsmusik entpuppt sich als richtig guter Score und lässt auf weiteres im positiven Sinne hoffen. Dieses lässt erst einmal reichhaltig MG Feuerwerk und den ein oder anderen Panzereinsatz folgen. Danach beruhigt sich die Lautstärke aber nicht die Situation, denn diese geht innerhalb Afrikas heißer Erde gleichermaßen explosiv zur Sache.
„Keins von den Schweinen darf lebend entwischen!“
Robert Hossein, George Hilton, Frank Wolff und Rik Battaglia zelebrieren den Tanz auf einem menschlichen Pulverfass, dass jede Sekunde zu explodieren droht. Der Hass untereinander ist das was Mino Loys Film ausmacht. Hier ist nicht allein die Vordergründigkeit zu sehen, dass die Engländer die Deutschen, sowie die Deutschen die Engländer als Schweinehunde bezeichnen. Ganz und gar nicht, denn der Hass liegt viel tiefer und extremer in jeder der Personen verankert. Ausnahme ist: Captain George Bradbury der bei allen Strapazen immer noch an die Menschlichkeit glaubt und das Gute im Menschen sucht. Diese Mission kann sich der Captain allerdings schenken, denn auf Afrikas heißer Erde gibt es keine Empfänglichkeit für Gutmütigkeiten. Die Gründe für den allgemeinen Hass versucht der Film anhand von Rückblenden zu vermitteln. Dieses ist im Fall Captain Curd Heinz, auch durchaus erfolgreich.
Richtig Vollgas gibt allerdings Frank Wolff in der Rolle des Red Wiley. Ein Menschenhasser vor dem Herrn, der Nichts mehr liebt als seine eigene Haut und dafür ist er jederzeit bereit die Haut der Anderen dem Teufel zu verkaufen.
„Engländer verdienen kein Mitleid.“
Durch die hochbrisante Situation ist man sehr schnell in Mino Loys Film angekommen und freut sich auf die anstehenden Psychospielchen. Dieses bringt natürlich auch einiges an Spannung mit sich, da die Personen zwar auszurechnen sind, es allerdings in der Schwebe liegt, wann sie zum nächsten Schlag gegen den Anderen ausholen werden.
Der Gernrekundige merkt schnell, dass er sich im Prinzip in einem Film mit reichhaltig Italo-Western-Flair befindet. Die Wüstenlandschaft und einige Einstellungen verstärken diesen Eindruck.
Unsere sieben Hauptdarsteller machen ihre Sache allesamt gut. Allerdings stechen Robert Hossein, George Hilton und Frank Wolff besonders hervor. Gerade Frank Wolff gelingt es zum gemeinen Sympathieträger zu werden.
Fazit: Herrlich fieses Italo-Cinema dass zum Ende zwar noch einen Wink Richtung Menschlichkeit gibt, allerdings insgesamt als richtig schön dreckig durchgeht.
7/10
Die Anfangsmusik entpuppt sich als richtig guter Score und lässt auf weiteres im positiven Sinne hoffen. Dieses lässt erst einmal reichhaltig MG Feuerwerk und den ein oder anderen Panzereinsatz folgen. Danach beruhigt sich die Lautstärke aber nicht die Situation, denn diese geht innerhalb Afrikas heißer Erde gleichermaßen explosiv zur Sache.
„Keins von den Schweinen darf lebend entwischen!“
Robert Hossein, George Hilton, Frank Wolff und Rik Battaglia zelebrieren den Tanz auf einem menschlichen Pulverfass, dass jede Sekunde zu explodieren droht. Der Hass untereinander ist das was Mino Loys Film ausmacht. Hier ist nicht allein die Vordergründigkeit zu sehen, dass die Engländer die Deutschen, sowie die Deutschen die Engländer als Schweinehunde bezeichnen. Ganz und gar nicht, denn der Hass liegt viel tiefer und extremer in jeder der Personen verankert. Ausnahme ist: Captain George Bradbury der bei allen Strapazen immer noch an die Menschlichkeit glaubt und das Gute im Menschen sucht. Diese Mission kann sich der Captain allerdings schenken, denn auf Afrikas heißer Erde gibt es keine Empfänglichkeit für Gutmütigkeiten. Die Gründe für den allgemeinen Hass versucht der Film anhand von Rückblenden zu vermitteln. Dieses ist im Fall Captain Curd Heinz, auch durchaus erfolgreich.
Richtig Vollgas gibt allerdings Frank Wolff in der Rolle des Red Wiley. Ein Menschenhasser vor dem Herrn, der Nichts mehr liebt als seine eigene Haut und dafür ist er jederzeit bereit die Haut der Anderen dem Teufel zu verkaufen.
„Engländer verdienen kein Mitleid.“
Durch die hochbrisante Situation ist man sehr schnell in Mino Loys Film angekommen und freut sich auf die anstehenden Psychospielchen. Dieses bringt natürlich auch einiges an Spannung mit sich, da die Personen zwar auszurechnen sind, es allerdings in der Schwebe liegt, wann sie zum nächsten Schlag gegen den Anderen ausholen werden.
Der Gernrekundige merkt schnell, dass er sich im Prinzip in einem Film mit reichhaltig Italo-Western-Flair befindet. Die Wüstenlandschaft und einige Einstellungen verstärken diesen Eindruck.
Unsere sieben Hauptdarsteller machen ihre Sache allesamt gut. Allerdings stechen Robert Hossein, George Hilton und Frank Wolff besonders hervor. Gerade Frank Wolff gelingt es zum gemeinen Sympathieträger zu werden.
Fazit: Herrlich fieses Italo-Cinema dass zum Ende zwar noch einen Wink Richtung Menschlichkeit gibt, allerdings insgesamt als richtig schön dreckig durchgeht.
7/10