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Casanova & Co - Franz Antel (1976)

Verfasst: So 29. Jul 2012, 15:34
von jogiwan
Casanova & Co.

Bild

Originaltitel: Casanova & Co.

Alternativtitel: Casanova, Italian Style / Hilfe, ich bin eine männliche Jungfrau / Some like it cool

Herstellungsland: Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland / 1976

Regie: Franz Antel

Darsteller: Tony Curtis, Marisa Berenson, Marisa Mell, Jean Lefebvre, Andréa Ferréol

Story:

Giacomo Casanova bestraft das Schicksal hart. Nicht nur, dass ihn seine Männlichkeit jäh im Stich lässt, nein, auch die trottelige Polizei von Venedig ist hinter ihm her. Der Meister der Liebe kann ja nicht ahnen, dass er dem hohen politischen Besuch, der exotischen und liebeshungrigen Calipha von Shiraz, eine leidenschaftlichen Nacht bescheren soll. Giacomo, ein Falschspieler, dem sagenumwobenen Liebeshelden wie aus dem Gesicht geschnitten und ebenfalls gesucht, findet an seiner Stelle in den Betten der schönen Venezianerinnen reichlich Unterschlupf. Fröhlich fallen bei dem einen die Hüllen, während der andere auf seiner Flucht einen Rausschmiss nach dem anderen erlebt. Es beginnt eine amüsante Verfolgungsjagd durch das amouröse Venedig, bei der mehr als nur der Lachmuskel strapaziert wird. Aber Casanova wäre ja nicht Casanova, wenn er zu guter Letzt nicht noch alles zum "Stehen" brächte... (quelle: amazon.de)

Re: Casanova & Co - Franz Antel (1976)

Verfasst: Mo 30. Jul 2012, 22:27
von Ringo aka Angelface
Der beste Film vom ollen Antel. Wenn auch unter dem Pseudonym Legrand.
Die Synchro ist der Hammer - da fliegt die Prothese aus der Hose :mrgreen: wenn Tony im Doppelpack mal kann und dann wieder nicht. :troest:

Die DVD ist leider geschnittener Schrott, wenn wirklich 90 Minuten. Die österreichische TV Fassung ging 105 Minuten.

Oh, ein Mantel von Tlapa.........

Re: Casanova & Co - Franz Antel (1976)

Verfasst: Do 9. Jun 2022, 06:19
von jogiwan
Als die Staatsmänner von Venedig mit einem etwas senilen Kalifen einen Öl-Deal abschließen wollen, besteht dessen umtriebige und junge Gattin jedoch als Teil der Vereinbarung auf eine Nacht mit Casanova. Dummerweise ist dieser jedoch gerade aus dem Gefängnis des Dogenpalasts ausgebrochen und auf dem Weg zu seiner Geliebten, als sich seine Wege immer wieder mit dem Kleinkriminellen Giacomino, der Casanova zum Verwechseln ähnlich sieht und sich ebenfalls auf der Flucht vor der Polizei befindet. Da der echte Casanova aber von Potenzproblemen geplagt ist und Giacomino von allen begattungsbereiten Frauen ohnehin für den echten Casanova gehalten wird, macht man aus der Not eine Tugend und wechselt die Identitäten um ordentlich Verwirrung zu stiften und den für Venedig so wichtigen Deal zu retten.

Spaßige Verwechslungskomödie von Franz Antel unter Pseudonym Francois Legrand mit einem Star-Aufgebot und einer deutschen Synchronisation, dass dem Zuschauer die Ohren wackeln. In „Hilfe, ich bin eine männliche Jungfrau“ darf sich neben Tony Curtis in einer Doppelrolle ja zum Affen machen und spielt als echter und unechter Casanova ja so richtig auf und beglückt in einer haarsträubenden Geschichte hübsche Frauen wie Marisa Mell, Sylvia Koscina, Marisa Berenson und Britt Eckland und hat auch immer einen flotten Spruch auf den Lippen, der auf Zeitepoche und historische Handlung wenig Rücksicht nimmt. Die Verweise auf andere Rollen, popkulturelle Begebenheiten und die abenteuerlichen Wortkreationen sind dann natürlich auf Rainer Brandt zurückzuführen, der hier den geneigten Fan auch nicht enttäuscht. Ich war ja anfänglich etwas skeptisch, aber „Casanova & Co.“ entpuppt sich dann ja wirklich als sehr spaßige Sache, die zwar sicherlich nicht sonderlich anspruchsvoll, aber dafür schwer unterhaltsam und freizügig daherkommt. Alles immer an der Kippe zum völlig überdrehten Spektakel bleibt spätestens beim Strip-Würfeln in der großen Runde kein Auge mehr trocken. Dazu kommt eine opulente Ausstattung, hübsche Original-Drehorte in Venedig und ein gutgelauntes Ensemble mit unzähligen und bekannten Gesichtern. Selbst die eher mittelmäßige DVD aus dem Hause MCP macht dem Spaß keinen Abbruch und auch wenn Komödien ja eigentlich nicht mein Fall sind, hatte ich mit „Casanova & Co.“ doch eine überraschend gute Zeit.