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KILLING ZOE - Roger Avary (1994)

Verfasst: So 9. Dez 2012, 17:24
von McBrewer
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Originaltitel: Killing Zoe
Herstellungsland: Frankreich / USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Roger Avary
Darsteller: Eric Stoltz, Julie Delpy, Jean-Hugues Anglade, Bruce Ramsay, Gary Kemp, Tai Thai, Kario Salem, Salvator Xuereb, Sean Galuszka, Martin Raymond, Eric Pascal Chaltiel, Cecilia Peck

Story: "Zed ist Spezialist im Safeknacken. Er reist nach Paris, um seinen alten Jugendfreund Eric wiederzutreffen. Statt Sightseeing steht allerdings ein Bankraub auf dem Programm. In der Stadt der Liebe angekommen, lässt sich Zed erst einmal von einer Prostituierten verwöhnen. Zoe ist jung, hübsch und bald merken beide, daß sie sich nicht nur körperlich nahestehen.
Eric verschleppt Zed ins Pariser Nachtleben. Dabei lernt er auch Erics Leute kennen, eine desolate, mit Drogen und Alkohol voll gepumpte Truppe, die beim kleinsten Hindernis Amok läuft. Am nächsten Morgen stürmen sie die Bank. Unter den gefangen genommenen Geiseln befindet sich auch Zoe, die tagsüber in der Bank arbeitet. Als Eric anfängt durchzudrehen und es immer mehr Tote gibt, muß Zed sich entscheiden, auf wessen Seite er steht..."

Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: So 9. Dez 2012, 18:40
von McBrewer
KILLING ZOE ist 1993 im Fahrwasser von Tarantino`s PULP FICTION entstanden. Auch kein Wunder, zeichnet sich doch Regisseur Avary als ehemaliger Kumpel von Quentin & Co-Drehbuchautor von PulpFiction aus.
So ließ es sich Tarantino dann auch nicht nehmen, Avary`s Regiedebüt zu unterstützen & mit zu produzieren.
Heraus kam ein kurzweiliger, aber ziemlich brutaler Bankraubzug mit eine der wohl zugedröhntesten Gangsterhorde der Filmgeschichte. Diese machen wahrlich keine Gefangenen, der Weg ist das Ziel & menschliches Leben zählt gar nichts. Dem entgegen steht der zarte beginn der aufkommenden Beziehung zwischen Eric Stoltz/ZED & Julie Delphy/ZOE.
Mir hat der Film vor gut Zehn Jahren schon gefallen & das action-thriller Feuerwerk zündet auch heut noch bei mir :thup:

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...mit der süßen Julie Delpy als Namens gebende ZOE

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und Eric Stoltz

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einfach fantastisch: Jean-Hugues Anglade

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Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: So 9. Dez 2012, 20:52
von buxtebrawler
Oh ja, der ist richtig gut! Könnte ich mir ruhig mal wieder ansehen. Pflichtprogramm und viel besser als "Pulp Fiction" oder sowas.

Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: Mi 11. Sep 2013, 23:24
von dr. freudstein
Sehr kurzweiliges Werk ohne viel Drehortwechsel. Fast fühlte ich mich an meine früheren Partys erinnert. Jedoch lagen wir am nächsten Tag krank im Bett und sind nicht Geld holen gegangen. Ziemlich abgedrehtes Filmchen, welches ich allerdings als ausländische Fassung sah, englisch OT und während des Bankraubs franz./engl. UT. Fand den Film jetzt nicht so berauschend, aber mir fehlten ja auch die entsprechenden Drogen, die im VHS Paket nicht mit enthalten waren. Macht für zwischendurch mal Spaß, ist aber auch nix aufregendes ohne besondere Raffinessen. Einfach ballern, ein paar Sprüche und alle drehen durch. Nur Zed behält den Kopf, wenn auch etwas lädiert. Ein Film, der nicht weh tut, den man aber auch nicht unbedingt so bald wieder hervorkramt. Fast möchte ich sagen, einmal sehen reicht, aber das bewahrheitet sich erst in einigen Jahren, ob ich mit meiner jetzigen Einschätzung richtig lag.

5/10

Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 10:28
von buxtebrawler
dr. freudstein hat geschrieben:Sehr kurzweiliges Werk ohne viel Drehortwechsel. Fast fühlte ich mich an meine früheren Partys erinnert. Jedoch lagen wir am nächsten Tag krank im Bett und sind nicht Geld holen gegangen. Ziemlich abgedrehtes Filmchen, welches ich allerdings als ausländische Fassung sah, englisch OT und während des Bankraubs franz./engl. UT. Fand den Film jetzt nicht so berauschend, aber mir fehlten ja auch die entsprechenden Drogen, die im VHS Paket nicht mit enthalten waren. Macht für zwischendurch mal Spaß, ist aber auch nix aufregendes ohne besondere Raffinessen. Einfach ballern, ein paar Sprüche und alle drehen durch. Nur Zed behält den Kopf, wenn auch etwas lädiert. Ein Film, der nicht weh tut, den man aber auch nicht unbedingt so bald wieder hervorkramt. Fast möchte ich sagen, einmal sehen reicht, aber das bewahrheitet sich erst in einigen Jahren, ob ich mit meiner jetzigen Einschätzung richtig lag.

5/10
Ich hab den wesentlich besser in Erinnerung. Schau dir den mal auf deutsch an.

Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 10:50
von Il Grande Silenzio
Ich habe den auch als recht gut in Erinnerung, vor allem wegen der grandiosen Leistung Anglades.

An Pulp Fiction reicht er imho aber nicht annähernd heran, dafür ist er viel zu konventionell und geradlinig inszeniert.

7/10

Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 10:52
von Onkel Joe
Na ich zieh da mit dem Freudstein gleich und bin da auch mit 5/10 dabei. Ich fand diesen Film OK aber mehr auch nicht.

Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 11:04
von buxtebrawler
Theoretiker hat geschrieben:An Pulp Fiction reicht er imho aber nicht annähernd heran, dafür ist er viel zu konventionell und geradlinig inszeniert.
Die einen stört das, die anderen atmen erleichtert auf :mrgreen:

Re: KILLING ZOE - Roger Avary

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 15:24
von dr. freudstein
Auf deutsch würd ich ihn mir sicher dann doch noch mal anschauen, der Fairness halber und der besseren Verständlichkeit. Mal sehen, ob ich den wo geliehen krieg- Aber an der Handlung ändert sich ja nix, insofern wird sich mein Standpunkt da auch nicht ändern. Könnte sein, das eine deutsche Synchro sogar noch mehr kaputt macht....mal schauen :?

Re: KILLING ZOE - Roger Avary (1994)

Verfasst: Mi 19. Aug 2015, 07:29
von jogiwan
Brutaler Gangster-Streifen von Tarantino-Spezi Roger Avery mit europäischem Handlungsort und einer Gruppe zugedröhnter Verbrecher, die in Paris eine Bank ausrauben möchten. Zuerst wird wie üblich viel gelabert, Drogen konsumiert und in finsteren Kellerlokalen ein vermeintlicher Gruppengeist beschworen, danach geht’s schwer bewaffnet in die Bank und alles läuft schief. Dabei versucht Avery mehr schlecht als recht seine zu zahlreichen Figuren aus der Multi-Kulti-Fraktion schon von Anfang an schon als ziemlich kaputt und unzurechnungsfähig einzuführen und auch die aufkeimende Liebesgeschichte ist eher naja. Für die durchaus mittelprächtige erste Hälfte und den unerträglichen Akzent des Hauptdarstellers (wtf?) in der deutschen Synchro wird man spätestens beim Banküberfall entschädigt und dieser läuft auch vollkommen aus dem Ruder und von den Gangstern werden keine Gefangenen gemacht. Dabei ist „Killing Zoe“ doch sehr herb inszeniert und dass dürfte gemeinsam mit „Reservoir Dogs“ und „Natural Born Killers“ die Gewaltdarstellung im Mainstream-Kino neu definiert haben. Irgendwie muss man diese auf cool getrimmten Actionwerke mit eher menschenverachtenden Grundton mit fortgeschrittenem Alter wohl auch nicht mehr ganz so gut finden, wie zur Zeit seines Erscheinens, selbst wenn „Killing Zoe“ im Gegensatz zu „Reservoir Dogs“ durch seine überzeichneten Figuren und turbulenten Ereignisse dann doch noch die Kurve kriegt.