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Arirang - Kim Ki-duk (2011)

Verfasst: Di 9. Apr 2013, 08:45
von jogiwan
Arirang

Bild

Originaltitel: Arirang

Herstellungsland: Südkorea / 2011

Regie: Kim Ki-duk

Darsteller: Kim Ki-duk

Story:

Ein nicht näher bezeichneter Unfall am Set des 2008 in die Kinos gekommenen Streifens „Dream“ bei dem sich eine Schauspielerin ohne schlimmere Konsequenzen verletzte, stürzte Kim Ki-duk nach dem ersten Schreckmoment in die künstlerische Schaffenskrise samt Schreibblockade und der innerlich und künstlerisch ausgebrannte Mann verfiel in eine Depression. Ki-duk zog sich daraufhin nach eigenen Angaben mit zwei Digitalkameras in ein abgelegenes Haus zurück, wo er zurückgezogen und nahezu ohne Annehmlichkeiten des täglichen Lebens seine Katharsis auf Band festhielt und mit dem Dokumentar-Experimentalfilm „Arirang“ seinem Burn-Out ein filmisches Denkmal setzte.

Re: Arirang - Kim Ki-duk (2011)

Verfasst: Di 9. Apr 2013, 08:57
von jogiwan
Filmemacher und die kreative Verarbeitung von Depressionen kennt ja bereits aus von Triers "Melancholia", doch statt schöner Bilder setzt "Arirang" bzw. Kim Ki-duk auf schonungslos ehrliche und karge Momente eines Mannes, der seiner Sinn- und Lebenskrise mit Zwiegesprächen mit sich selbst auf den Grund geht und letzten Ende einen unorthodoxen und fiktiven Weg wählt um den Geistern seiner Vergangenheit entgegen zu treten. Herausgekommen ist eine interessante und mutige Mischung aus Dokumentarfilm und Experimentalfilm-Drama mit kargen und schonungslos offenen Momenten, das zwar den Vorwurf der Selbstverliebtheit des Einzelgängers nicht gänzlich ausräumen kann, aber insgesamt doch sehr empfehlenswert daherkommt.

Re: Arirang - Kim Ki-duk (2011)

Verfasst: Di 9. Apr 2013, 23:53
von Arkadin
Den habe ich auch schon auf dem Schirm. Aber erst einmal werden die Ki-duks nachgeholt, die ich verpasst habe. ab "Hwal" habe ich keinen mehr gesehen, wobei der ja auch nur ein Selbstzitat sein soll. Sein neuer Film "Pieta" lief in Bremen in einer Sneak. War nicht da, habe aber später die Kommentare auf Facebook gelesen. Da waren doch viele schockiert und haben böse darüber geschimpft, so einen Film in ihrer schönen, gemütlichen Sneak vorgesetzt bekommen zu haben. War da wohl der "most walk out movie ever"Tja, das Leben ist eben kein Ponyhof... das müssen diese Sektglasschwenker auch mal lernen.