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The Mansion of Madness - Juan López Moctezuma (1972)
Verfasst: Do 26. Dez 2013, 17:40
von sergio petroni
THE MANSION OF MADNESS
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Originaltitel: La mansión de la locura
Alternativtitel: Dr. Tarr's Torture Dungeon / House of Madness
Regie: Juan López Moctezuma
Herstellungsland-/jahr: MEX 1972
Darsteller: Claudio Brook, Arthur Hansel, Ellen Sherman, Martin LaSalle, David Silva, Mónica Serna, Max Kerlow,
Susana Kamini, Pancho Córdova, Roberto Dumont, Henry West, Jorge Bekris, ...
Story: Eines Tages sperren die Insassen eines Heims für Geistesgestörte ihre Pfleger und Psychiater ein. Von der Umwelt abgeschottet, leben die Verrückten von nun an in ihrem eigenen kleinen Königreich. Der Verbrecher Raúl Fragonard herrscht wie ein König über "sein" kleines Reich, in dem kaum etwas "normal" ist...
(quelle: ofdb.de)
Re: The mansion of madness - Juan López Moctezuma (1972)
Verfasst: Mo 30. Dez 2013, 09:11
von sergio petroni
Das in den Ardennen gelegene Sanatorium des Dr. Maillard liegt fernab jeglicher Zivilisation.
Gaston LeBlanc (Arthur Hansel) macht sich per Kutsche auf den Weg zu der Anlage um
die Methoden des Doktors zu untersuchen. Dort angekommen wird LeBlanc zugleich von
Maillard auf einen Rundgang durch sein Sanatorium geführt. Daß es hier nicht mit rechten
Dingen zugeht wird sogleich offensichtlich. Die Insassen können sich frei auf dem Gelände
bewegen. Wie sich herausstellt, wurde der echte Dr. Maillard samt Personal von den
Patienten überwältigt und eingesperrt. Raul Fragonard (Claudio Brook) hat seine Rolle
übernommen und herrscht über das kleine, abgeschottete Königreich. Leblanc und die
Nichte Eugenie (Ellen Sherman) des echten Dr. Maillard versuchen gemeinsam, dem irren
Treiben in der Anstalt zu entkommen.
Den Zuseher dieser mexikanischen Produktion aus dem Jahre 1972 erwartet ein surrealer
Bilderrausch. Viele bizarre Einfälle und opulente Settings erfreuen den geneigten
Rezipienten. Wer eine Gruselstory mexikanischer Prägung erwartet, liegt damit etwas
daneben. Es handelt sich vielmehr um eine Aneinanderreihung absurder Szenerien
angefüllt mit ebenso überdrehten Charakteren.
Man könnte das ganze Geschehen auch als Leblancs Trip in die Abgründe der eigenen
Seele interpretieren. Der normale Wahnsinn, der in einem steckt, und mit dem man
sich früher oder später auseinandersetzen muß.
Regisseur Moctezuma hatte zuvor zwei Filme mit Jodorowsky gedreht, bevor er hier
sein erstes eigenes Werk ablieferte. Sein bekanntester Film dürfte wohl "Alucarda"
sein, den ich noch nicht kenne. Auch "Mansion of madness" ist Bestandteil der "Chilling Classics"
von Millcreek, die Qualität ist in diesem Fall jedoch grenzwertig.
Meine Bewertung nach Punkten:
6,5/10
Re: The mansion of madness - Juan López Moctezuma (1972)
Verfasst: Mo 30. Dez 2013, 13:33
von Adalmar
Habe schon lange die DVD von Mondo Macabro, kann mich aber nicht zum Gucken aufraffen ...
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Den Transfer von Alucarda fand ich nicht überragend.
Re: The mansion of madness - Juan López Moctezuma (1972)
Verfasst: Sa 6. Aug 2016, 10:49
von jogiwan
Sehr schräger, bisweilen etwas gewöhnungsbedürftiger Streifen des „Alucarda“-Regisseurs Juan López Moctezuma, der zuvor mit Jodorowsky gearbeitet hat, was man dem Streifen auch sehr ansieht. Die Geschichte von Edgar Allen Poe über ein Irrenhaus, in dem die Insassen das Ruder übernehmen dürfte ja auch hinlänglich bekannt sein und das darf man an dieser Stelle auch ruhig spoilern, da im Falle von „Mansion of Madness“ auch gleich klar wird, dass es in dem abgelegenen Sanatorium nicht mit rechten Dingen zugeht. Der unbedarfte Besucher in Form von Gaston LeBlanc merkt ja ebenfalls gleich zu Beginn, dass etwas nicht stimmt und in weiterer Folge erwartet den Protagonisten und späteren Gefangenen ein Ausflug in die bizarren Welten von Geisteskranken, die sich wie ein surrealer Bilderrausch auf den Zuschauer ergießt, den man schon gesehen haben sollte. Das ganze Sanatorium entpuppt sich als Ort des absoluten Wahnsinns und Fragonard als größenwahnsinniger Irrer mit Drang zu Höherem, der wie ein König über sein bizarres Reich regiert. Da trifft Jodorowsky auf Ken Russell, Fellini und Monty Phyton und herausgekommen ist einer dieser seltsam anmutenden und trotzdem unvergleichlichen und extravaganten Mischungen aus Arthouse, Genre-Film und Satire ohne Rücksicht auf Geschmacksgrenzen oder sonstige Verluste, die den aufgeschlossenen Zuschauer mit einem Füllhorn an absurden Ideen und Eindrücken geplättet zurücklässt, auch wenn man sich natürlich alles andere als einen herkömmlichen Horrorfilm erwarten sollte.
Adalmar hat geschrieben:Habe schon lange die DVD von Mondo Macabro, kann mich aber nicht zum Gucken aufraffen ...
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Den Transfer von Alucarda fand ich nicht überragend.
Die DVD von MM lässt sich gut gucken, auch wenn im Vorfeld darauf hingewiesen wird, dass die Ausgangslage des Materials nicht die Beste ist. Manchmal ruckelt das Bild, aber insgesamt würde ich die DVD schon als gelungen bezeichnen. Eine bessere Alternative gibt es bislang ohnehin nicht.
Re: The Mansion of Madness - Juan López Moctezuma (1972)
Verfasst: Sa 15. Mai 2021, 16:18
von sergio petroni
Ist von Schröder-Media als "Die Villa des Wahnsinns" angekündigt.
Englischer und spanischer Ton mit deutschen Untertiteln.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Poes Vorlage wurde auch von Claude Chabrol 1981 als
französisch-mexikanische Koproduktion verfilmt,
die allerdings nicht an "Mansion.." heranreicht.
Re: The Mansion of Madness - Juan López Moctezuma (1972)
Verfasst: Mi 19. Mai 2021, 12:37
von buxtebrawler
sergio petroni hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 16:18
Ist von Schröder-Media als "Die Villa des Wahnsinns" angekündigt.
Ja, soll dort am 10.06.2021 erscheinen. Hier das Cover:
![Bild](https://www.ofdb.de/images/fassung_vorab/109/109689_f.jpg)