Seite 1 von 1
Sacred Flesh - Der Sünde verfallen - Nigel Wingrove (2000)
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 09:40
von jogiwan
Sacred Flesh - Der Sünde verfallen
Originaltitel: Sacred Flesh
Herstellungsland: Großbritannien / 2000
Regie: NIgel Wingrove
Darsteller: Sally Tremaine, Moyna Cope, Simon Hill, Kristina Bill, Rachel Taggart
Story:
In einem abgelegenen Kloster gehen merkwürdige Dinge vor sich. Die tugendhaften Schwestern werden von bizarren erotischen Fantasien heimgesucht. Hin- und hergerissen zwischen der Furcht vor ewiger Verdammnis und brennender sexueller Begierde lässt die Äbtissin sich in einen Turm einsperren um den Versuchungen zu widerstehen. Doch die Visionen der Ekstase werden immer heftiger... Hemmungslos geben sich die Nonnen dem sündigen Treiben hin. (quelle: cover)
Re: Sacred Flesh - Der Sünde verfallen - Nigel Wingrove (2000)
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 09:41
von jogiwan
Nigel Wingroves Versuch das Genre des Nunploitation-Films wiederzubeleben ist leider ein kompletter Schuss in den Ofen und „Sacred Flesh“ ist nicht nur eine komplett langweilige Angelegenheit mit Fremdschäm-Charakter, sondern ist auch in allen sonstigen Belangen so grottig ausgefallen, dass man sich wirklich fragen muss, ob Herr Winegrove überhaupt jemals einen italienischen Vertreter aus diesem Genre gesehen hat. Die Zwiegespräche einer zweifelnden Mutter Oberin mit dem Abbild des Bösen in Form eines diabolischen Trios über lüsterne Nonnen ihres Konvents ist der lose Aufhänger für eine episodenhafte Inszenierung unterschiedlichster Gelüste, die in ihrer Harmlosigkeit und Peinlichkeit an das frühere Nachtprogramm diverser Sportsender erinnert, in denen sich unterschiedlichste Damen ausziehen und selbst befummeln durften. Dazwischen wird ein bisschen ausgepeitscht, pseudophilosophisch gequatscht und mit religiöser Symbolik gespielt um vielleicht noch etwas Aufmerksamkeit zu erregen. „Sacred Flesh“ wirkt dabei wie das Abschlussprojekt eines Anfängerkurses für Videoschnitt und Tricktechnik und dass die stark geschminkten Nonnen im Mittelalter lackierte Fußnägel und Silikonbrüste haben und im verstreuten Sand Converse-Abdrücke zu sehen sind, steht da sinnbildlich für die Lieblosigkeit und Schludrigkeit der gesamten Inszenierung. So etwas kommt wohl dabei raus, wenn man ein Genre nur auf Titten und Gestöhne reduziert und „Sacred Flesh“ ist trotz kurzer Laufzeit von 75 Minuten eine lähmend-lahme Angelegenheit mit Fetisch-Optik und einschlägigen Zielpublikum, deren Macher man selbst als atheistischer Zuschauer ohne mit der Wimper zu zucken schleunigst die Inquisition an den Hals wünscht.
Re: Sacred Flesh - Der Sünde verfallen - Nigel Wingrove (2000)
Verfasst: Sa 25. Jul 2015, 10:44
von CamperVan.Helsing
jogiwan hat geschrieben:Ndass die stark geschminkten Nonnen im Mittelalter lackierte Fußnägel und Silikonbrüste haben und im verstreuten Sand Converse-Abdrücke zu sehen sind,
Das zeigt doch nur, dass die Nonnen damals Frauen der Wissenschaft und der Zeit weit voraus waren.