The Executor - Der Vollstrecker - Giuliano Carnimeo (1983)
Verfasst: So 20. Jun 2010, 15:23
The Executor - Der Vollstrecker
(Gli Sterminatori dell' anno 3000)
mit Robert Iannucci, Alicia Moro, Luciano Pigozzi, Eduardo Fijardo, Fernando Bilbao, Beryl Cunningham, Luca Venantini, Anna Orso, Venantino Venantini, Sergio Mioni, Roman Ariznavarreta, Jose Luis Chinchilla, Garcia Monserrat, Riccardo Mioni, Franco Maria Salamon
Regie: Giuliano Carnimeo
Drehbuch: Elisa Briganti / Dardano Sacchetti
Kamera: Alejandro Ulloa
Musik: Detto Mariano
FSK 16
Italien / 1983
Ein Atomkrieg hat die Erde zerstört. Die wenigen Davongekommenen leiden an lebensbedrohendem Wassermangel. Wasser ist so rar, dass die Überlebenden bereit sind, für ein paar Tropfen erbarmungslos zu töten. Der zehnjährige Tommy und seine Sippe leben in einer alten Mine. Ihre wirksamste Waffe im Kampf ums Überleben ist Tommys künstlicher Arm. Mit übermenschlichen Kräften ausgestattet kann er die tollkühnsten Tricks vollbringen. In einem waffenbestückten Superauto begibt sich Tommy auf eine gefahrvolle Suche nach einer verborgenen Quelle. Doch das lebensrettende Nass wird von Feinden schwer bewacht.
Das in diesem italienischen B-Movie von 1983 ganz eindeutig von "Mad Max 2" geklaut wurde, beweist nicht nur der deutsche Untertitel "Der Vollstrecker, auch inhaltsmäßig geht es in der Geschichte sehr ähnlich zu. Das ist aber eigentlich gar nicht weiter schlimm, denn "The Executor" ist ein durchaus unterhaltsamer Endzeit-Film, dem man zwar das geringe Budget anmerkt, der aber deswegen nicht minder interessant ist. Und das gerade die italienischen B-Produktionen in den 80er Jahren immer wieder gern etwas billigere Varianten von höher budgetierten Vorbildern herausgebracht haben, dafür gibt es ja auch andere Beispiele (Thunder - Rambo). Natürlich geht es auch hier alles eine Nummer kleiner zu, doch der Film hat durchaus seinen Reiz, vor allem wenn man Fan solcher Endzeit-Filme ist.
In der hier durch einen Atomkrieg verwüsteten Welt ist Wasser das kostbarste, was man besitzen kann. Natürlich ist das kostbare Nass absolute Mangelware, im Umkreis von 1.000 Meilen gibt es nur eine unterirdische Quell, die hier das Ziel der Begierde ist. Damit der kleine Tommy, der eigentlich der wahre Held dieses Filmes ist, in den Besitz des Wassers kommt, müssen etliche Gegner aus dem Weg geräumt werden, die sich ihm und seinen Helfern in den Weg stellen. Man sollte jetzt allerdings keine Action-Passagen in der Qualität des australischen Vorbilds erwarten, aber dennoch geht es teilweise recht rasant und auch actionreich zur Sache, so das auf jeden Fall zu keiner Zeit Langeweile aufkommt.
Auch von den schauspielerischen Leistungen sollte man hier keine Wunderdinge erwarten, aber die doch eher unbekannten Darsteller liefern durchaus solide und für einen Film dieser Art vollkommen ausreichende leistungen ab. Allerdings wirkte auf mich der Darsteller des "Vollstreckers" etwas aufgesetzt und gekünstelt, hier wäre man eventuell mit einem anderen Schauspieler etwas besser gefahren. Doch insgesamt gesehen ist das auch der einzige Kritikpunkt in einem ansonsten gut unterhaltendem B-Movie, der für solide und kurzweilige Unterhaltung sorgt, wenn man eine Vorliebe für die italienischen Actionfilme der 80er Jahre hat.
Ein weitesgehend passabler Spannungsbogen und eine gar nicht einaml so schlechte Endzeit-Atmosphäre tun ihr Übriges, um dem Zuschauer ein vergnügliches Film-Erlebnis zu verschaffen, das zwar qualitätsmäßig keinesfalls mit "Mad Max 2" gleichzustellen ist, aber dennoch seinen ganz eigenen Reiz und Charme besitzt und zudem noch eine leicht trashige Note beinhaltet, die dem Film sehr gut zu Gesicht steht.
Fazit:
"The Executor - Der Vollstrecker" ist ganz sicher kein cineastisches Meisterwerk, bietet aber solide und auch interessante Unterhaltung, wie sie so viele italienische Produktionen dieser Zeit-Dekade geboten haben, die zwar meist äußerst niedrig budgetiert waren, aber aus diesen minimalistischen Möglichkeiten doch sehr oft eine ganze Menge herausgeholt haben, wie auch hier wieder einmal zu sehen ist.
Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0 Stereo
Bild: 1,78:1
Laufzeit: 84 Minuten
Extras: Trailershow
6/10