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Zoom In: Sex Apartments - Naosuke Kurosawa (1980)

Verfasst: So 17. Apr 2016, 08:57
von jogiwan
Zoom In: Sex Apartments

Bild

Originaltitel: Zûmu in: Bôkô danchi

Herstellungsland: USA / 1980

Regie: Naosuke Kurosawa

Darsteller: Erina Miyai, Yôko Azusa, Yûko Ôsaki, Keijirô Shiga

Story:

Die gelangweilte Hausfrau Saeko nutzt die berufliche Abwesenheit ihres Mannes um sich in ein erotisches Abenteuer zu stürzen. Doch schon die Fahrradfahrt zu ihrer ehemaligen Jugendliebe steht unter einem schlechten Stern und die junge Frau wird von einem mysteriösen Fremden vergewaltigt. Während Saeka sich davon jedoch nicht von ihren Plänen abbringen lässt und sich in weiterer Folge in dem neugebauten Apartmentkomplex vergnügt, treibt dort jedoch auch ein brutaler Serienmörder sein Unwesen, der Frauen vergewaltigt und auf grauenvolle Weise ermordet. Während die Opfer steigen, benimmt sich jedoch auch ihr Lover immer seltsamer und in Saeko mehrt sich der Verdacht, dass es sich bei dem psychopathischen Mörder um ihren Lover handeln könnte…

Re: Zoom In: Sex Apartments - Naosuke Kurosawa (1980)

Verfasst: So 17. Apr 2016, 09:09
von jogiwan
Was es nicht alles gibt: ein erotischer Horrorthriller, der sehr eindeutig auf den Spuren des italienischen Giallos wandelt und einen brutaler Mörder mit schwarzen Lederhandschuhen, spitzer Waffe und einem psychosexuellen Motiv würde zumindest ich mir in einem japanischen Nikkatsu-Streifen ja nicht unbedingt erwarten. Regisseur Naosuke Kurosawa macht aus diesen bewährten Komponenten in seinem Schmuddelstreifen aber nicht nur eine Art Hommage an den italienischen Genre-Film, sondern einen fiebrigen Alptraum aus Sex und Gewalt, bei dem sich schon bald die Grenzen der Logik verschieben und alles in einem feurig-infernalischen Ende gipfelt, in dem der Irrsinn und Leidenschaft über jegliche Vernunft triumphiert. Die Frage nach gut oder schlecht stellt sich in einem derartigen Werk auch gar nicht mehr und „Zoom In: Sex Apartment“ ist wohl eines dieser Werke die man mit eigenen Augen gesehen haben muss, um an ihre Existenz zu glauben. Dass es aber immer noch eine Spur verrückter geht, beweist „The Boxer’s Omen“, der gleich danach in den Player gewandert ist. So oder so unpackbarer Film für das geeichte und entsprechend aufgeschlossene Publikum!