Buried Alive - Frank Darabont (1990)

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purgatorio
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Buried Alive - Frank Darabont (1990)

Beitrag von purgatorio »

BURIED ALIVE - Lebendig begraben

Bild

Deutscher Titel: Buried Alive - Lebendig begraben
Alternativtitel: Lebendig begraben
Originaltitel: BURIED ALIVE

Regie: Frank Darabont
Produktionsland: USA (1900)

Darsteller: Tim Matheson, Jennifer Jason Leigh, William Atherton, Hoyt Axton, Jay Gerber, Wayne Grace, Donald Hotton, Brian Libby, Peg Shirley, David Youse, Milt Hamerman, Michael Keep...

Story:
Eine Frau betrügt ihren Ehemann. Um frei zu sein beschließen beide den Gatten umzubringen. Die Frau vergiftet ihren Mann, er wird beerdigt, erwacht aber wieder im Grab, da sich die Mörderin mit der Dosis geirrt hat. Unter schweren Schmerzen buddelt sich der Totgeglaubte aus und kommt dahinter, wem er dies alles zu verdanken hat. Von der Öffentlichkeit noch immer für tot gehalten, schnappt er sich das Pärchen und schließt es im Keller seines Hauses ein. Dann beginnt er zu sägen und zu bohren, bis er das Haus in ein Labyrinth verwandelt hat, in dem sich nicht einmal mehr seine Ehefrau auskennt. Nun kann die Rache beginnen...
(via ofdb)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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purgatorio
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Re: Buried Alive - Frank Darabont (1990)

Beitrag von purgatorio »

BURIED ALIVE – Lebendig begraben (BURIED ALIVE, USA 1990, Regie: Frank Darabont)
Ein Typ wird von seiner Frau betrogen. Mit ihrem Liebhaber will sie den Ehemann um die Ecke bringen. Das Gift ist jedoch zu knapp dosiert, der Betrogene wacht unter der Erde wieder auf. Er kriecht aus der Kiste und schwört Rache…
Der Film ist klassischer, einfach gestrickter Stoff ohne viel Tempo und Dramatik. Einziger Höhepunkt: die aus dem Grab-klettern-Szenen. Sonst Durchschnitt. Vom ersten abendfüllenden Film des Herrn Frank Darabont hatte ich schon noch etwas mehr erwartet, irgendeine kleine Raffinesse o.ä.. Jedoch ist BURIED ALIVE nur ein Gesellenstück, hübsches Handwerk, aber nichts von künstlerischer Bedeutung: 4-5/10
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Re: Buried Alive - Frank Darabont (1990)

Beitrag von buxtebrawler »

Nach seinem durchaus gelungenen Kurzfilm „Vergiftet“, einer Stephen-King-Verfilmung, machte der französischstämmige Regisseur Frank Darabont 1983 erstmals auf sich aufmerksam, meldete sich aber erst 1990, also vier Jahre, bevor er mit der weiteren King-Verfilmung „Die Verurteilten“ einen der besten Filme überhaupt schuf, für die US-TV-Produktion „Buried Alive“ auf dem Regiestuhl zurück. Dass „Buried Alive“ eben von jenem Darabont stammt, der sich mit seinen überragenden Adaptionen von King’schem Non-Horror-Stoff in mein Herz gedreht hat, war der ausschlaggebende Grund für mich, die deutsche VHS-Kassette antiquarisch aufzutreiben, denn auf DVD oder gar BluRay ist dieser Film nicht mit deutscher Tonspur erschienen.

„Buried Alive“ ist im Prinzip ein Rachethriller, der sich einiger Elemente aus dem Horrorbereich bedient. Eine Frau (Jennifer Jason Leigh, „Dolores“) will mithilfe ihres Liebhabers Cort (William Atherton, „Stirb langsam 2“) ihren Ehemann Clint (TV-Serien-Darsteller Tim Matheson), seines Zeichens Tischler, um die Ecke bringen und verabreicht ihm zu diesem Zwecke ein tödliches Gift. Doch der tödliche Trunk wirkt nicht 100%ig, so dass der Totgeglaubte sich in einer verregneten Gewitternacht (wann auch sonst?) aus seinem Grab befreit und auf Rache sinnt…

Leider wird die ohnehin schon wenig originelle Geschichte sehr emotionslos, flach und unglaubwürdig dargeboten. Die Darstellung der „Charaktere“ genannten wandelnden Klischees erschwert dem Zuschauer jegliche Identifikation und damit Anteilnahme. Dass Clint, nachdem er seine Frau und ihren Stecher in den Keller eingesperrt hat, im wahrsten Sinne des Wortes bei Nacht und Nebel das komplette Haus zu einer Art Labyrinth umtischlert, ist hanebüchener Unsinn und der Höhepunkt der Missachtung jeglicher Logik innerhalb der Handlung. Positiv zu verbuchen sind die eingangs erwähnten, aus dem Horrorbereich entliehenen Stilmittel, die zumindest zeitweise den Anschein passabler Genrekost erwecken, eine nicht ganz von der Hand zu weisende Spannung, die sich den Zuschauer trotz eigentlich relativer Vorhersehbarkeit fragen lassen, wie weit Clint in seiner Vergeltungssucht gehen wird, sowie ein gewisser, durchschimmernder Zynismus. Ob ich den Epilog als gelungenen, mehrdeutigen Abschluss oder als erneuten unlogischen Mumpitz bewerten soll, ist mir noch nicht ganz klar, ich tendiere aber dann doch zu Ersterem.

Fazit: TV-Produktion auf etwas drögem „Direct to Video“-Niveau. Von einem Darabont hatte ich mir mehr versprochen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Buried Alive - Frank Darabont (1990)

Beitrag von Onkel Joe »

Jeder fängt mal klein an ;) und besser als die Filme von Alan Smithee ;) :lol: ist dieser hier auf alle fälle.
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Re: Buried Alive - Frank Darabont (1990)

Beitrag von buxtebrawler »

Deutsches VHS-Cover, hochauflösend:
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Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Buried Alive - Frank Darabont (1990)

Beitrag von purgatorio »

buxtebrawler hat geschrieben:Deutsches VHS-Cover, hochauflösend:
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genau das Tape hab ich auch hier. Schönes Motiv :nick:
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Re: Buried Alive - Frank Darabont (1990)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 07.07.2016 bei Koch Media auf DVD:

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Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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