Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Moderator: jogiwan
Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Originaltitel: Col cuore in gola
aka Deadly Sweet / I Am what I Am / With Heart in Mouth
Herstellungsland: Italien / Frankreich / 1967
Regie: Tinto Brass
Darsteller: Jean-Louis Trintignant, Ewa Aulin, Roberto Bisacco, Charles Kohler, Luigi Bellini, Monique Scoazec, Enzo Consoli, Vira Silenti, David Prowse u. A.
Story:
Der Franzose Bernard begegnet in einer Londoner Nachtbar der 17-jährigen blonden Jane, deren Schönheit und erotische Ausstrahlung ihn fasziniert. Für sie will er den Mörder ihres Vaters finden. Bernard begibt sich dabei in große Gefahr und wird in weitere Mordfälle verstrickt...
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Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Sehr schöner Film! Eine bunte, schräg cartoonesque Geschichte. Habe ich als Giallo meets Film Noir meets Godard meets Batman (die 60er TV-Serie) in Erinnerung.
Früher war mehr Lametta
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Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Tinto Brass schickt Jean-Louis Trintignant auf eine wahre Odyssee durch das "Swinging London" der 60er Jahre.
Bernard (Jean-Louis Trintignant) ist dermaßen fasziniert von der unwiderstehlichen Jane (Ewa Aulin), dass er sich gar nicht bewusst ist, wie er immer tiefer in einen undurchsichtigen Strudel aus Mord und Intrigen gerät.
Statt Klarheit zu gewinnen, gerät er immer tiefer in das Mysterium, statt Antworten zu erfahren, werden neue, weitere Fragen aufgeworfen…
Dass es hier mit Jean-Louis Trintignant kein gutes Ende nehmen kann, wird einem zunehmends bewusster…
Das Tempo des Films ist wirklich hoch und durch die ständigen Location-Wechsel läßt einem der Film kaum eine Atempause. Das kompensiert dann auch die Tatsache, dass wir es im Grunde mit einer (stark ausgedünnten ) Film Noir-Story zu tun haben.
Brass ergeht sich geradezu in „Pop-Art“, arbeitet innovativ und verspielt mit Farben, Kamera-Einstellungen und Split-Screens.
Die Schwedin Ewa Aulin war bei Entstehung des Films erst sweet little 17 years old, und erweist sich hier nahezu als Idealbesetzung.
Der gestandene Franzose Trintignant und Aulin spielten übrigens auch in Giulio Questi’s „Die Falle“ zusammen.
Sehr markant fand ich auch Charles Kohler, der den Bruder von Jane (Ewa Aulin) verkörperte.
In einer kleinen Nebenrolle haben wir noch David Prowse, der später in seiner Karriere einen gewissen „Darth Vader“ darstellen sollte.
Noch eine „kleine Filmprominenz“ bietet der Film: Skip Martin (bürgerlicher Name Derek George Horowitz). Der kleinwüchsige Skip Martin spielte auch in Produktionen wie Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie, Circus der Vampire oder Frankensteins Horror-Klinik.
“Col cuore in gola“ ist ein Krimi verpackt als bunter Comicstrip, der einen atemlos durch das Nachtleben und die Unterwelt des London der 60er Jahre zieht.
Dass Filme dieser Art oftmals auf ihre ganz eigene Art und Weise enden, unterstreicht nur die Aussage „Ich bin wie ich bin.“
Bernard (Jean-Louis Trintignant) ist dermaßen fasziniert von der unwiderstehlichen Jane (Ewa Aulin), dass er sich gar nicht bewusst ist, wie er immer tiefer in einen undurchsichtigen Strudel aus Mord und Intrigen gerät.
Statt Klarheit zu gewinnen, gerät er immer tiefer in das Mysterium, statt Antworten zu erfahren, werden neue, weitere Fragen aufgeworfen…
Dass es hier mit Jean-Louis Trintignant kein gutes Ende nehmen kann, wird einem zunehmends bewusster…
Das Tempo des Films ist wirklich hoch und durch die ständigen Location-Wechsel läßt einem der Film kaum eine Atempause. Das kompensiert dann auch die Tatsache, dass wir es im Grunde mit einer (stark ausgedünnten ) Film Noir-Story zu tun haben.
Brass ergeht sich geradezu in „Pop-Art“, arbeitet innovativ und verspielt mit Farben, Kamera-Einstellungen und Split-Screens.
Die Schwedin Ewa Aulin war bei Entstehung des Films erst sweet little 17 years old, und erweist sich hier nahezu als Idealbesetzung.
Der gestandene Franzose Trintignant und Aulin spielten übrigens auch in Giulio Questi’s „Die Falle“ zusammen.
Sehr markant fand ich auch Charles Kohler, der den Bruder von Jane (Ewa Aulin) verkörperte.
In einer kleinen Nebenrolle haben wir noch David Prowse, der später in seiner Karriere einen gewissen „Darth Vader“ darstellen sollte.
Noch eine „kleine Filmprominenz“ bietet der Film: Skip Martin (bürgerlicher Name Derek George Horowitz). Der kleinwüchsige Skip Martin spielte auch in Produktionen wie Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie, Circus der Vampire oder Frankensteins Horror-Klinik.
“Col cuore in gola“ ist ein Krimi verpackt als bunter Comicstrip, der einen atemlos durch das Nachtleben und die Unterwelt des London der 60er Jahre zieht.
Dass Filme dieser Art oftmals auf ihre ganz eigene Art und Weise enden, unterstreicht nur die Aussage „Ich bin wie ich bin.“
Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Schöner Text zu einem guten Film den arschfetischist Tinto uns da geschenkt hat, Zeitweise frage ich mich da nur immer wieder warum er dann in diesem Style net weitergemacht hat?!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Ach, auch Tinto Brass' späten Filme erinneren in ihrer comichaften Übertreibung an sein Pop-Art-Frühwerk.Onkel Joe hat geschrieben:Schöner Text zu einem guten Film den arschfetischist Tinto uns da geschenkt hat, Zeitweise frage ich mich da nur immer wieder warum er dann in diesem Style net weitergemacht hat?!
Ich liebe Brass, sowohl den frühen , als auch den späten. In der Tat wollte ich meine Brass-Sammlung mal wieder etwas auffüllen und werde mir wohl mal die US-Box "Tinto Brass Collection 3" bestellen, wo seine drei frühen Werke "Ich bin wie ich bin" noch "The Howl" und "Attraction" versammelt sind. Die Box Nr. 2 mit drei seiner späten Filme hätte ich auch sehr gerne, aber die ist bei den einschlägigen Versendern zur Zeit nicht (mehr?) erhältlich.
Bei Brass muss man übrigens von ALLEN deutschen Veröffentlichungen abraten. Insbesondere alle was bei "Splendid" raus gekommen ist. Die sind alle, zum Teil massiv, gekürzt (ausser "Black Angel").
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- Ringo aka Angelface
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Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Mich konnte der Film nich t so recht überzeugen, die Handlung ist wirr und das Ende abstrus.
Mag aber auch an der deutschen Fassung liegen, welche massiv gekürzt wurde. Übrig bleibt ein Blow up Kopie, viel Swinging London Ambiente mit einer Lufthandlung. Für mich war Trintignant das Highlight des Films, seine Figur ist interessant. Der Rest verliert sich im Nichts, warum er hinter Aulin so her ist bleibt mir verschlossen, sie ist hübsch aber nicht mehr und die typische Frau, von der man die Finger lassen sollte
Mag aber auch an der deutschen Fassung liegen, welche massiv gekürzt wurde. Übrig bleibt ein Blow up Kopie, viel Swinging London Ambiente mit einer Lufthandlung. Für mich war Trintignant das Highlight des Films, seine Figur ist interessant. Der Rest verliert sich im Nichts, warum er hinter Aulin so her ist bleibt mir verschlossen, sie ist hübsch aber nicht mehr und die typische Frau, von der man die Finger lassen sollte
- Nello Pazzafini
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Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
wunderschöner, ganz grosser film, ein pop art meisterwerk, da passt alles, der BESSERE Blow up übrigens, Ich bin wie ich bin hätts viel mehr zum kultfilm verdient, so bleibts eine unentdeckte Perle. Ich mag die frühen Sachen sehr vom Tinto, The Howl ist ja ein superschräges Teil aber auch Nerosubianco kann ich jedem aufgeschlossenen Seher schwerstens ans Herz legen. Das war eine echt extreme Phase von ihm, so experimentiell, da ging das wahrscheinlich auch richtig leicht so zu arbeiten ende 60, grandios!
Aussergewöhnlicher Film bei dem man bei wiederholter Sichtung immer wieder was "findet"
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- karlAbundzu
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Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
gerade in einem "Comic und Film"-Buch (rezi folgt) wiederentdeckt, gibt es eine uncut version?
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
Ich habe die US-DVD. Kann ich dir sonntag mitbringen.karlAbundzu hat geschrieben:gerade in einem "Comic und Film"-Buch (rezi folgt) wiederentdeckt, gibt es eine uncut version?
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- karlAbundzu
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Re: Ich bin wie ich bin - Tinto Brass
SUPER!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.