USA 1963
D: Rod Taylor, 'Tippi' Hedren, Jessica Tandy, Suzanne Pleshette
Aus einer Laune heraus folgt die verwöhnte Millionärstochter Melanie Daniels dem Rechtsanwalt Mitch Brenner ins idyllische Bodega Bay. In einer Tierhandlung in San Francisco hatte sie sich als Verkäuferin ausgegeben - und Gefallen an dem smarten Kunden gefunden. Mit Melanies Ankunft bricht Unheil über das kleine Nest herein: Alles, was Flügel hat, überfällt Kinderparties, flattert in die gute Stube harmloser Bürger und wartet vor der Schule auf das Pausenzeichen - niemand ist vor den Bestien sicher. Ohne ersichtlichen Grund hacken die geflügelten Feinde auf alles ein, was sich bewegt... (OFDB)
Eigentlich wäre eine Inhaltsbeschreibung von "Die Vögel" ja wie
Eulen nach Athen tragen. Und dass Ms. Hedren nach Hitchcocks Ansicht nicht gut zu
Vögeln gewesen sei und deswegen kein
Star wurde, hat schon jeder Sperlingspapagei gezwitschert.
Anyway, "The birds" ist natürlich ein verdienter Klassiker des Tierhorrors geworden, und das ist er m.E. gerade auch deshalb geworden, weil er eben keine Erklärung für das Verhalten der Vögel anbietet. Es kann eben nicht auf Mutationen aufgrund radioaktiver Strahlung zurückgegriffen werden, sondern ganz normale Möwen und Krähen attackieren die Menschen. Wer hat schon Angst vorm Federvieh?
Als ich den ersten Film sah, war ich so ca. 12 Jahre alt, und die Szene, in der Mrs. Brenner den Farmer tot mit ausgepickten Augen in dessen Haus findet, hat mich damals richtig geschockt. Und ich finde sie auch heute noch für eine Mainstream-Produktion von 1963 recht herbe. Grandios, wie Melanie vor der Schule auf das Ende der Stunde wartet und hinter ihrem Rücken eine Krähe auf dem Gerüst landet. Und noch eine. Und noch eine. Und als Melanie dies bemerkt, ist das Gerüst bereits voller Vögel. Tja, und wenn am Ende die Brenners versuchen, möglichst lautlos von ihrem Besitz zu flüchten, hat dies bestimmt auch einem gewissen Armando de Ossorio gefallen...
Lange Rede, kurzer Sinn: A must!