Shark in Venice - Danny Lerner (2008)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Der weiße Hai in Venedig - Danny Lerner (2008)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben: Mi 26. Dez 2012, 09:42 Unpackbare Mischung aus "Indiana Jones" und "Der weiße Hai", der uns hier mit dem untalentiertesten Baldwin-Bruder Stephen in der Hauptrolle präsentiert wird. Dieser tappst benommen und aufgeschwemmt wie eine venezianische Wasserleiche durch die haarsträubend-unlogische Handlung, als müsste er zwanghaft Steven Seagals schauspielerische Leistung unterbieten. Und das schafft er auch mühelos und passt so hervorragend in ein sehr trashiges Stück Film, dass jedoch irgendwie doch auch immer die Lacher auf seiner Seite hat. Die Story ist ziemlich doof und nicht das, was man sich anhand des Covers und dem Titel erwarten würde. Die Schauspieler größtenteils mies und auch die Tricks aus dem Rechner bzw. die wenigen Hai-Angriffe sind so schlecht gemacht, dass man nach jeden Effekt förmlich gezwungen wird, die Rückspultaste zu betätigen. Alles in allem wohl einer der schlechtesten Filme aller Zeiten, der mit entsprechend viel Alkohol im Blut jedoch unfreiwillig zur Partygranate mutiert. Seltsam, aber so steht es geschrieben!
"Sharks in Venice" wie der Film mittlerweile vermarktet wird, ist doch irgendwie bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass "Der weiße Hai in Venedig" ja noch vor den ganzen "Sharknado"-Filmen und den ganzen Hai-Hype entstanden ist. Das erklärt wohl auch, warum die Hai-Angriffe eher verhalten sind und der Film eher wie eine Indiana-Jones-Variante für Arme ist und mit ganz viel Klischee präsentiert wird. Die Geschichte inklusive Ausflüge in historische Gefilde ist ja nicht sonderlich gehaltvoll und lässt auch kein Fettnäpfen aus. Neben ein paar Tagesausflügen nach Venedig, wurde der Streifen wohl im bulgarischen Studio gedreht und auch die visuellen Effekte mit denen man das zu überdecken versucht sind eigentlich immer ganz schrecklich. Aber ich muss ehrlich gestehen, dass hier alles so derart absurd und billig daherkommt, sodass es schon wieder fast auf eine gewisse Weise liebenswert erscheint. Ich hab ja eine Herz für schlechte Filme, krude Geschichten, kostengünstige Machart und überforderte Darsteller und hier kommt ja irgendwie doch alles recht hübsch zusammen. Nicht wirklich gut, aber doch auch unterhaltsam.
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CamperVan.Helsing
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Re: Der weiße Hai in Venedig - Danny Lerner (2008)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

jogiwan hat geschrieben: Mi 26. Dez 2012, 13:47 übrigens... wer den Trailer guckt, hat dann auch schon alle Effekte gesehen... :kicher:

Habe ich da gerade im Trailer wirklich "BEWARE" gelesen?

Statt B-Ware ist da wohl eher D-Ware... :kicher: :palm: :bang:
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jogiwan
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Re: Shark in Venice - Danny Lerner (2008)

Beitrag von jogiwan »

"venetian sharks are the worst" :mrgreen:


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Salvatore Baccaro
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Re: Shark in Venice - Danny Lerner (2008)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Dem Jogi sei Dank, denn, Himmel!, schon lange habe ich keinen derart hanebüchenen Trash mehr gesehen! Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, wie konsequent sich dieser Streifen einer auch nur inhärent ansatzweise logischen Handlung widersetzt - (Haie als Gatekeeper für eine Unterwasser-Schatz, wtf?! Verbaut man sich damit nicht selbst den Weg zu den anvisierten Kleinoden?!) -, wie konsequent er sein hauptsächliches Gimmick, nämlich beißwütige Haie in Venedig, links liegen lässt, - (sinnfällig ist es da nur, dass der Film mit dem Tod des Main Antagonist endet, und niemand einen Gedanken daran verschwendet, dass da immer noch gefräßige Große Weiße in den Kanälen unterwegs sind, die immer mal wieder ein paar arglose Touristen zu verspeisen trachten) -, wie konsequent er sich darin gefällt, uns eine sterbenslangweilige Geschichte um einen drittklassigen Indiana Jones zu präsentieren, der es mit Abziehbildchen überzeichneter Mafiosi zu tun bekommt. Quasi an jeder Ecke, an jedem Ende gibt es irgendetwas für den fortgeschrittenen Trashologen zu bewundern: Dass König Ludwig XIV. den achten Kreuzzug, (der landläufig eigentlich als siebter Kreuzzug gezählt wird), finanziert haben soll, wo dieser jedoch erst im ausgehenden 17. Jahrhundert regierte, besagter Kreuzzug indes bereits Ende des 13. Jahrhunderts stattfand, (in der Realität war es Ludwig IX., der das Kreuzfahrerheer anführte und 1270 in Karthago den Tod fand); dass die hemmungslos recycelten Stock-Footage-Aufnahmen ihre Haie naheliegenderweise im offenen Ozean präsentieren, woraus sich zahllose Anschlussfehler im Zusammenklang mit den Szenen ergeben, in denen ihr CGI-Artgenosse sein Unwesen in der Lagunenstadt treibt; dass zwar die eine oder andere Impression des tatsächlichen Venedigs eingefangen wurde, es indes aber trotzdem zu übersehen schwerfällt, dass unsere Helden sich eben nicht im nordöstlichen Italien aufhalten, sondern durch die Altstadtgassen irgendeines bulgarischen Städtchens schlendern; dass Stephen Baldwin spielt wie ein lobotomisierter Bauklotz; dass Baldwin bei seiner ersten Begegnung mit dem Weißen Hai sichtbar ein Bein verliert, diese es sich aber eine Szene später, wenn er in einem Krankenhausbett erwacht, auf wundersame Weise wieder an seiner ursprünglichen Stelle befindet usw. usf. Ich mag gar nicht leugnen, dass ich meine helle Freude an diesem bizarren Direct-to-Video-Fetzen hatte: Da wird doch nun wirklich niemand der Verantwortlichen geglaubt haben, einen auch nur halbwegs annehmbaren Film zu drehen, oder?!
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jogiwan
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Re: Shark in Venice - Danny Lerner (2008)

Beitrag von jogiwan »

@ salvschi: :thup: Das mit dem geschichtlichen Ungenauigkeiten wäre mir ja gar nicht aufgefallen... :kicher:

Dachte ja eigentlich, dass der ganze Shark-Hype ja erst mit "Sharknado" losgetreten wurde, dabei war das ja eigentlich nur der vorläufige Höhepunkt der Haifisch-Welle und gleichzeitig der Startpunkt für noch viel mehr Hai-Wahnsinn. auf "Haialarm auf Mallorca" hab ich ja ganz vergessen... Unfassbar wie populär Haie sind.

https://www.imdb.com/list/ls022606419/

Bild
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Blap
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Re: Shark in Venice - Danny Lerner (2008)

Beitrag von Blap »

Oh weh, muss ich sehen.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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