Die Reise nach Tokio - Yasujirô Ozu (1953)

Moderator: jogiwan

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Il Grande Silenzio
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Die Reise nach Tokio - Yasujirô Ozu (1953)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

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Filmdaten:

Originaltitel: Tôkyô monogatari
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1953
Regie: Yasujirô Ozu
Darsteller: Chishû Ryû, Chieko Higashiyama, Setsuko Hara, u.a.

Inhalt:

Das ältere Ehepaar Shūkichi und Tomi Hirayama beschließt, ihre erwachsenen Kinder und deren Familien in Tokio zu besuchen. Nach der langen Bahnfahrt angekommen, erkennen sie aber langsam, dass der älteste Sohn Kōichi, ein Arzt, und die älteste Tochter Shige, die einen Schönheitssalon betreibt, wenig Zeit für sie haben. Einzig Noriko (Setsuko Hara), die Witwe des im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sohns, bemüht sich um ihre Schwiegereltern.

Nach nur wenigen Tagen in Tokio schieben Kōichi und Shige ihre Eltern in ein Seebad ab. Dort fühlen sie sich aber umgeben von feiernden Jugendlichen auch nicht wohl, so dass sie nach Tokio zurückkehren. Shūkichi verbringt dort einen Abend mit ehemaligen Freunden und Nachbarn in einer Kneipe, während Tomi die Nacht bei Noriko verbringt.

Bei der Rückfahrt in den Heimatort erkrankt Tomi schwer, weshalb die Reise bei dem jüngsten Sohn in Ōsaka unterbrochen werden muss...

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Reise_nach_Tokyo
Zuletzt geändert von Il Grande Silenzio am So 27. Apr 2014, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
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supervillain
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Re: Tokyo Story - Yasujirô Ozu (1953)

Beitrag von supervillain »

Schon gesehen?
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Il Grande Silenzio
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Re: Tokyo Story - Yasujirô Ozu (1953)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

supervillain hat geschrieben:Schon gesehen?
Ja, heute. :)

Überaus melancholisches, zeitloses Meisterwerk über die Entfremdungen innerhalb einer japanischen Durchschnittsfamilie.

Unglaublich, was Ozu aus der simplen Geschichte macht, die ebenso im Hier und Jetzt angesiedelt sein könnte.

Die Enttäuschung darüber, dass selbst die Familie letztendlich nur oberflächlich Halt und Sicherheit bietet, dürfte jeder nachempfinden können. Eine Geschichte, die sich jeden Tag tausendfach wiederholt, und ein Schicksal, dem man sich bestenfalls ergeben kann.

"So desu ne" ("Ach, so ist das").

9,5/10
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