Hanzo the Razor: Sword of Justice - Kenji Misumi
Moderator: jogiwan
Hanzo the Razor: Sword of Justice - Kenji Misumi
Frontansicht des in Großbritannien veröffentlichten Boxsets von EUREKA!, welches alle Teile der Hanzo-Trilogie enthält.
Hanzo the Razor: Sword of Justice (Japan 1972, Originaltitel: Goyôkiba)
Der Polizist mit dem Power-Pillemann
Hanzo "Razor" Itami (Shintarô Katsu) ist der härteste und kompromißloseste Gesetzeshüter in der Stadt. Ständig eckt er bei seinem Vorgesetzten Onishi (Kô Nishimura) an, treibt diesen nahezu in den Wahnsinn. Unfassbarerweise weigert sich Hanzo mit Nachdruck, den gefordeten Bluteid auf seinen Job zu leisten, da er das System für bestechlich und verdorben hält. Als man Hanzo zuträgt, dass sich sein Chef eine heimliche Liebschaft gönnt, lässt er Onishi von seinen Handlangern beschatten. Die besagte Geliebte war zuvor die Gespielin eines verurteilten Mörders, der vor einem Jahr auf eine Insel verbannt wurde. Hanzo versucht die Verschwörung zu durchschauen, er wendet bei Frauen seine ganz spezielle Verhörtechnik an, die von zutiefst eindringlicher Überzeugskraft geprägt ist...
In den Jahren 1972-74 entstanden insgesamt drei "Hanzo the Razor" Streifen, basierend auf einer Comicvorlage. Die Hauptrolle wird stets von Shintarô Katsu gespielt, der als "Zatôichi" zum Superstar des japanischen Kinos wurde. Beim Auftakt der Reihe führte Kenji Misumi Regie, der auch Teile der legendären Okami Serie (Lone Wolf and Cub) inszenierte.
Shintarô Katsu füllt die Rolle des Hanzo mit prallem Leben aus. Der Bursche führt nicht nur das geschmiedete Schwert souverän, auch seine hauseigene, angewachsene Fleischpeitsche hat er -in vermutlich jahrelanger Arbeit- gestählt und bestens unter Kontrolle. Der Puller wird mit Wechselbädern abgehärtet, doch diese dienen nur zum Aufwärmen. Ab mit dem Riemen auf den Holzblock, damit er mit Knüppelschlägen weiter gehärtet wird. Da wundert es nicht mehr, wenn anschliessend die sehr "spezielle" Imitation einer bestimmten weiblichen Körperregion, zu schmerzhaften Stoßübungen herangezogen wird. Schonungsloses Trainig des Prengels zahlt sich aus, denn eine Dame die den Dorn in sich spürt, verrät nach kurzer Zeit jedes noch so gut gehütete Geheimnis. Keine Angst, hier werden keine Hardcoreszenen präsentiert, die Geschlechtsteile sind nur angedeutet, bleiben schattenhaft und phantasievoll verfremdet. Die gestossenen Damen sind zunächst geschockt und neigen zu Protest. Doch sobald der Kolben gut geölt auf Hochtouren läuft, bettelt jedes Weiblein um mehr, mehr und meeehr.
Freilich sind diese Momente alles andere als "politisch korrekt", Knitterbeutelinnen wie Alice Schwarzer würden bei der Sichtung wahrscheinlich die Dritten verschlucken, doch der Spassfaktor tendiert in Richtung Schenkelklopfer. Nicht nur den Damen gehen die Augen über. Nach einer gepflegten Eigenfolter, steht Hanzos bester Freund wie ein Mammutbaum in der Unterwäsche, was sein Vorgesetzter Onishi mit befremdeten Blicken kommentiert. Klar, Hanzo setzt noch einen kernigen Spruch drauf. Überhaupt lebt "Hanzo the Razor" von Entgleisungen und Übertreibungen, was dem Streifen meine aufrichtige Zuneigung sichert. Wer sich dem Razor in den Weg stellt, hat wenig Grund zur Freude, denn der mächtige Rappelriemen bleibt den Damen vorbehalten. Unwillige Kerle bekommen die konventionellen Waffen des Meisters zu spüren. Damit wäre ich bereits an meinem einzigen, wirklich nennenswerten Kritikpunkt angelangt. Die Kämpfe dürften eine Spur häufiger zum Zuge kommen, sind ein wenig zu nüchtern und brav ausgeführt. Zwar wird eine Nase blutig zu Mettgut verarbeitet, doch der Entscheidungskampf auf einer Brücke ist fast eine kleine Enttäuschung. Nun kennt man von Zatôichi eine sehr minimalistische Kampftechnik, vielleicht bedient sich Hanzo in der Comicvorlage änhlicher Mittel. Ich kann es nicht beurteilen, da ich die Comics nicht kenne. Ich hätte es in diesem Fall gern gesehen, wenn die Kämpfe meine primitive Gier nach Blut und Mett befriedigt hätten. Weitere Überzeichnungen würden dem Film IMHO prächtig zu Gesichte stehen, ich bin auf die Fortsetzung gespannt.
Ausufernde Kreativität kann man dem Drehbuch kaum attestieren. Nach dem "eigentlichen" Finale, schleppt sich der Film noch einige Minuten mit einem vermeintlich belanglosen Vorgang herum, dessen tieferer Sinn (sofern dieser vorhanden sein sollte) sich mir noch nicht erschlossen hat. Eventuell sollen erneut die hohen und eigensinnigen Moralvorstellungen des Razor aufgezeigt werden. Was solls, der Spassfaktor von "Sword of Justice" ist üppig, kleinere Schönheitsfehler sorgen nicht ausschliesslich für eine Schwächung des Gesamtbildes, sie fördern teilweise die kantige Liebenswürdigkeit des Films. Die Ausstattung entspricht gängigen Standards, die Sets neigen eher zu sachlicher, fast karger Optik, wodurch die Figuren umso besser zur Geltung kommen. "Hanzo the Razor: Sword of Justice" ist ein Sammelbecken skurriler Momente, schmeisst sich mit seinem harschen, rauhbeinigen Humor an den Zuschauer heran. Wer dem japanischen Exploitationfilm der frühen siebziger Jahre zugeneigt ist -oder den Einstieg wagen möchte- tätigt mit "Hanzo" einen guten Griff.
Mir liegt das britische DVD-Set von Eureka! vor. Dieses enthält die komplette Hanzo-Trilogie, neben "Sword of Justice" sind die beiden Fortsetzungen an Bord:
• Hanzo The Razor 2: The Snare
• Hanzo The Razor 3: Who's Got The Gold?
Die DVDs sind in einzelnen Amarays untergebracht, die in einem sehr stabilen Pappschuber stecken. "Sword of Justice" kommt im japanischen Originalton daher, englische Untertitel lassen sich zuschalten. Die gebotene Bildqualität ist sehr ansprechend, ein Booklet mit zwölf Seiten liegt bei. In Großbritannien ist die Box zum sehr fairen Preis erhältlich. Aktuell verlangt z.B. Amazon.co.uk lediglich schlappe £7.94, das nenne ich ein erstklassiges Preis-/Leistungsverhältnis! Alternativ existieren deutsche DVD-Auswertungen von Rapid Eye Movies, ebenfalls mit dem japanischen O-Ton, aber mit deutschen Untertiteln. Leider gibt es nur Teil 1 & 2 von Rapid Eye, was mich zum Kauf der UK-Box bewegte.
Guter Stoff, Hanzo rockt die Musch*, äähmm... das Haus, die Hütte...
Dicke 7/10
Lieblingszitat:
"Want to lose an ear?"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Hanzo the Razor: Sword of Justice - Kenji Misumi
Klingt echt super! Werde ich mir zulegen müssen...
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
Re: Hanzo the Razor: Sword of Justice - Kenji Misumi
Ich habe mir da vor langer Zeit die US-Box zugelegt mit der ich ausgesprochen zufrieden bin.
Die Filme sind natürlich über jeden Verdacht erhaben. Hanzo ist absolut einen Blick wert und die "Trainingsmontage" sollte man schon mal gesehen haben
Die Fortsetzungen sind auch gut. Das Einzige was mich an diesen etwas stört, ist die Tatsache, dass sich sehr viel wiederholt. Einige Szenen aus dem ersten Teil werden in den beiden weiteren Folgen fast 1:1 noch einmal durchgespielt. Daher sollte man vielleicht zwischen den Sichtungen vielleicht etwas Zeit verstreichen lassen.
Die Filme sind natürlich über jeden Verdacht erhaben. Hanzo ist absolut einen Blick wert und die "Trainingsmontage" sollte man schon mal gesehen haben
Die Fortsetzungen sind auch gut. Das Einzige was mich an diesen etwas stört, ist die Tatsache, dass sich sehr viel wiederholt. Einige Szenen aus dem ersten Teil werden in den beiden weiteren Folgen fast 1:1 noch einmal durchgespielt. Daher sollte man vielleicht zwischen den Sichtungen vielleicht etwas Zeit verstreichen lassen.
Früher war mehr Lametta
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Re: Hanzo the Razor: Sword of Justice - Kenji Misumi
Um das Forum nicht mit Threads zu überfluten, es soll hier solche Personen geben, füge ich meinen Kurzkommentar zum zweiten Teil an dieser Stelle ein:
Frontansicht des in Großbritannien veröffentlichten Boxsets von EUREKA!, welches alle Teile der Hanzo-Trilogie enthält.
Hanzo the Razor: The Snare (Japan 1973, Originaltitel: Goyôkiba: Kamisori Hanzô jigoku zeme)
Der Polizist mit dem Power-Pillemann sticht wieder zu
Hanzo "Razor" Itami (Shintarô Katsu) hat noch immer jede Menge Gesindel zu bekämpfen, das sich in "seiner" schönen Stadt Edo ausbreiten will. Sein Sinn für Gerechtigkeit kennt nach wie vor keinen Respekt vor der Obrigkeit. Kein Wunder, dass sich Hanzo mit einem hohen Regierungsbeamten -der als Steuerverwalter fungiert- anlegt, und dessen Gefolge um einige Mitglieder dezimiert. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, kommt Hanzo illegalen Abtreibungen auf die Spur. Im Zuge seiner Ermittlungen, deckt der Gesetzeshüter die Machenschaften perverser Kerle auf, welche sich gegen Bezahlung an wehrlosen Mädchen vergehen. Zu allem Überfluss finden diese Schweinereien hinter den Mauern eines Klosters statt. Hanzo greift sich die Äbtissin, die nach einer "eindringlichen" Vernehmung auf seiner Seite steht. Nun soll der Ärger erst beginnen, denn mächtige Herrschaften haben ihre Finger im Spiel. Kein Problem für Hanzo, der notfalls auch den Kopf hoher Würdenträger einfordert, schliesslich soll in Edo (Not)Zucht und Ordnung herrschen!
Heute kann ich mich sehr kurz fassen. Wer den ersten Teil der Hanzo-Trilogie mochte, wird auch mit dem zweiten Aufguß seine Freude haben. "The Snare" bietet die bekannten Zutaten des Vorgängers an, Unterschiede sind lediglich im Detail auszumachen. Auf dem Regiestuhl ist nun nicht mehr Kenji Misumi zu finden, sondern sein vielleicht nicht ganz so populärer Kollege Yasuzô Masumura.
Hanzo stählt noch immer sein bestes Stück, Schöpfkelle, Holzknüppel und Reishöhle müssen herhalten, damit der Lusthammer bis zur Härte 11 trainiert werden kann. Noch immer kann sich keine Dame den multiorgasmischen Freuden entziehen, die von Hanzos Monument der Lust ausgehen. Einmal auf dem dicken Dorn geritten, liegen die Weibchen ihrem neuen Meister zu Füßen. Der erste Teil legte ein wenig mehr Gewichtung auf die bizarr-erotischen Szenen, war in dieser Hinsicht eine Spur provokanter, das Treiben wurde kreativer gefilmt. Dafür hat man an der Actionschraube gedreht, der Metzelfaktor fällt eine Blutfontäne saftiger aus. Insgesamt ist die Story verschachtelter, wirft das Drehbuch mehr Substanz in die Waagschalen der blutigen Gelüste. Die Ohren werden von einem herrlichen Soundtrack verwöhnt, der funky, elektronisch und angenehm kantig klingt, gewissermaßen die perfekte Untermalung der Ereignisse.
Hölle, was ist dieser Hanzo für eine Wuchtbrumme von Held! Vergleicht man den ruppigen Hanzo-Hengst, z.B. mit den gelackten Stars aus Hongkong, kommen einem Herren wie Ti Lung, David Chiang und Kollegen, wie kleine, unscheinbare Aushilfsabziehbildchen vor. Selbst Chuck Norris würde sich vor Hanzo in den Staub werfen, grins. Klar, der Vergleich hinkt gewaltig, und natürlich liegen mir die Filme und Darsteller aus Hongkong nicht minder am Herzen. Was wäre der Eastern ohne die Shaw Brothers oder Golden Harvest!?. Hongkong ist eben nicht Japan, beides hat seine Berechtigung, beides einen festen Platz in meinem Herzen.
Erneut sei mir der Hinweis auf das britische Boxset von Eureka! gestattet. Dort sind alle Teile der Hanzo-Trilogie enthalten:
• Hanzo the Razor: Sword of Justice
• Hanzo The Razor 2: The Snare
• Hanzo The Razor 3: Who's Got The Gold?
Auch der zweite Flick kommt in sehr ansprechender Qualität ins Haus, der japanische Ton kann durch englische Untertitel ergänzt werden. Wie schon bei der ersten DVD, liegt auch hier ein Booklet mit zwölf Seiten bei. Die Sichtung von "Hanzo The Razor 2: The Snare" veranlasst mich dazu, die dicke Kaufempfehlung für das schöne Set mit Nachdruck zu unterstreichen!
Im Vergleich zum guten Vorgänger, lässt sich bei der Fortsetzung sogar eine Steigerung ausmachen. Ergo setzt es verdiente 7,5/10 (gut bis sehr gut)!
Lieblingszitat:
"For the law, I'll cross whatever is in my way, even treasurers!"
Frontansicht des in Großbritannien veröffentlichten Boxsets von EUREKA!, welches alle Teile der Hanzo-Trilogie enthält.
Hanzo the Razor: The Snare (Japan 1973, Originaltitel: Goyôkiba: Kamisori Hanzô jigoku zeme)
Der Polizist mit dem Power-Pillemann sticht wieder zu
Hanzo "Razor" Itami (Shintarô Katsu) hat noch immer jede Menge Gesindel zu bekämpfen, das sich in "seiner" schönen Stadt Edo ausbreiten will. Sein Sinn für Gerechtigkeit kennt nach wie vor keinen Respekt vor der Obrigkeit. Kein Wunder, dass sich Hanzo mit einem hohen Regierungsbeamten -der als Steuerverwalter fungiert- anlegt, und dessen Gefolge um einige Mitglieder dezimiert. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, kommt Hanzo illegalen Abtreibungen auf die Spur. Im Zuge seiner Ermittlungen, deckt der Gesetzeshüter die Machenschaften perverser Kerle auf, welche sich gegen Bezahlung an wehrlosen Mädchen vergehen. Zu allem Überfluss finden diese Schweinereien hinter den Mauern eines Klosters statt. Hanzo greift sich die Äbtissin, die nach einer "eindringlichen" Vernehmung auf seiner Seite steht. Nun soll der Ärger erst beginnen, denn mächtige Herrschaften haben ihre Finger im Spiel. Kein Problem für Hanzo, der notfalls auch den Kopf hoher Würdenträger einfordert, schliesslich soll in Edo (Not)Zucht und Ordnung herrschen!
Heute kann ich mich sehr kurz fassen. Wer den ersten Teil der Hanzo-Trilogie mochte, wird auch mit dem zweiten Aufguß seine Freude haben. "The Snare" bietet die bekannten Zutaten des Vorgängers an, Unterschiede sind lediglich im Detail auszumachen. Auf dem Regiestuhl ist nun nicht mehr Kenji Misumi zu finden, sondern sein vielleicht nicht ganz so populärer Kollege Yasuzô Masumura.
Hanzo stählt noch immer sein bestes Stück, Schöpfkelle, Holzknüppel und Reishöhle müssen herhalten, damit der Lusthammer bis zur Härte 11 trainiert werden kann. Noch immer kann sich keine Dame den multiorgasmischen Freuden entziehen, die von Hanzos Monument der Lust ausgehen. Einmal auf dem dicken Dorn geritten, liegen die Weibchen ihrem neuen Meister zu Füßen. Der erste Teil legte ein wenig mehr Gewichtung auf die bizarr-erotischen Szenen, war in dieser Hinsicht eine Spur provokanter, das Treiben wurde kreativer gefilmt. Dafür hat man an der Actionschraube gedreht, der Metzelfaktor fällt eine Blutfontäne saftiger aus. Insgesamt ist die Story verschachtelter, wirft das Drehbuch mehr Substanz in die Waagschalen der blutigen Gelüste. Die Ohren werden von einem herrlichen Soundtrack verwöhnt, der funky, elektronisch und angenehm kantig klingt, gewissermaßen die perfekte Untermalung der Ereignisse.
Hölle, was ist dieser Hanzo für eine Wuchtbrumme von Held! Vergleicht man den ruppigen Hanzo-Hengst, z.B. mit den gelackten Stars aus Hongkong, kommen einem Herren wie Ti Lung, David Chiang und Kollegen, wie kleine, unscheinbare Aushilfsabziehbildchen vor. Selbst Chuck Norris würde sich vor Hanzo in den Staub werfen, grins. Klar, der Vergleich hinkt gewaltig, und natürlich liegen mir die Filme und Darsteller aus Hongkong nicht minder am Herzen. Was wäre der Eastern ohne die Shaw Brothers oder Golden Harvest!?. Hongkong ist eben nicht Japan, beides hat seine Berechtigung, beides einen festen Platz in meinem Herzen.
Erneut sei mir der Hinweis auf das britische Boxset von Eureka! gestattet. Dort sind alle Teile der Hanzo-Trilogie enthalten:
• Hanzo the Razor: Sword of Justice
• Hanzo The Razor 2: The Snare
• Hanzo The Razor 3: Who's Got The Gold?
Auch der zweite Flick kommt in sehr ansprechender Qualität ins Haus, der japanische Ton kann durch englische Untertitel ergänzt werden. Wie schon bei der ersten DVD, liegt auch hier ein Booklet mit zwölf Seiten bei. Die Sichtung von "Hanzo The Razor 2: The Snare" veranlasst mich dazu, die dicke Kaufempfehlung für das schöne Set mit Nachdruck zu unterstreichen!
Im Vergleich zum guten Vorgänger, lässt sich bei der Fortsetzung sogar eine Steigerung ausmachen. Ergo setzt es verdiente 7,5/10 (gut bis sehr gut)!
Lieblingszitat:
"For the law, I'll cross whatever is in my way, even treasurers!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Hanzo the Razor: Sword of Justice - Kenji Misumi
Frontansicht des in Großbritannien veröffentlichten Boxsets von EUREKA!, welches alle Teile der Hanzo-Trilogie enthält.
Hanzo the Razor: Who's Got the Gold? (Japan 1974, Originaltitel: Goyôkiba: Oni no Hanzô yawahada koban)
Gestohlenes Gold und ein geraubter Speer. Hanzo räumt erneut auf!
Aufgeregt erstatten seine Diener ihrem Meister Hanzo "Razor" Itami (Shintarô Katsu) Bericht. Während sich die debilen Bürschlein am Angelteich vergnügten, tauchte plötzlich ein weiblicher Geist aus dem Uferbewuchs auf. Klar, die Knechtschaft ergriff sofort panisch die Flucht. Hanzo ist durchaus angetan von den Schilderungen seiner Mitarbeiter, ihn reizt die Aussicht einen Geist zu beglücken, wozu wird der Megaprügel täglich trainiert!? Schnell erweist sich die Geisterdame als Schwindel, doch Hanzo enttarnt nicht nur die Maskerade. Er findet am Grund des Sees etliche Bambusstäbe, die prall mit Goldstücken angefüllt sind. Sofort wittert der Gesetzeshüter eine riesige Schweinerei, doch von höherer Stelle wird er mit einer anderen Aufgabe betraut. Er soll einen aufsässigen Gelehrten in den Knast überführen, dessen fortschrittliche Ansichten der Regionalregierung ein Dorn im Auge sind. Schnell erkennt Hanzo das Potential des Häftlings. Ergo gewährt er dem todkranken Mann Unterschlupf, damit dieser seine Baupläne für eine schlagkräftige Waffe noch rechtzeitig zu Papier bringen kann. Offiziell ist der Gefangene entkommen, was bei der Obrigkeit für unzufriedene Fratzen sorgt. Hanzo verspricht den "Entflohenen" innerhalb eines Monats zu fassen, verfolgt derweil aber ganz andere Ziele...
Nun ist die Trilogie um den schlagkräftigen Gesetzeshüter, endlich der vollständigen Sichtung unterzogen worden. Schon bei Teil 2 (Hanzo the Razor: The Snare) konnte ich mich kurz fassen, denn die Marschrichtung unterschied sich nicht (kaum) von der des Vorgängers. Hanzo bleibt sich auch im dritten Durchgang treu, erneut vertritt er seine Vorstellungen von Recht und Ordung ohne Kompromisse, tritt bei Bedarf auch der Obrigkeit gewaltig in den Hintern. Hanzo buckelt nie, am Ende liegen sie allesamt vor ihm im Staub. Diesmal nahm ein gewisser Yoshio Inoue auf dem Regiestuhl Platz. Ein wenig bekannter Vertreter seiner Zunft, doch an seiner Arbeit gibt es nichts zu bemängeln.
Letztlich geht der zweite Teil als eine Spur irrer durch, der letzte Stich des Zuchthengstes befindet sich ungefähr auf Augenhöhe mit dem Auftakt der Trilogie. Einmal mehr sehen wir Hanzo beim Training seines Schwengels zu, auch der geschundene Reissack muss abermals herhalten. Freilich wird auch die Damenwelt beglückt! Vor allem die Gattin des örtlichen Obermotzes, darf eindringlich Hanzos Überzeugungsfähigkeit tief in sich spüren. Der direkte Vorgesetzte Hanzos bekommt (wie üblich) sein Fett weg, "Snake" Ohnishi ist längst ein fester Bestandteil des Hanzo-Universums. Die Schlange ist besonders erfreut, als Hanzo voller Inbrunst verkündet, er würde zusammen mit seinem Chef Harakiri begehen, falls er den erteilten Aufrag nicht wie versprochen ausführen kann. Nebenbei werden diverse Schergen per Schwert ins Jenseits befördert, Hanzo spuckt man nicht ungestraft in die Suppe. Alles wie gehabt, wer die beiden vorherigen Filme mag, der wird auch mit "Hanzo the Razor: Who's Got the Gold" seinen Spass haben. Erneut tönt der Score angenehm groovy, vielleicht hätte die Musik ein wenig offensiver eingesetzt werden können, doch ich will nicht in Erbsenzählerei verfallen.
Hanzo "Razor" Itami! Ein Mann wie ein Donnerschlag! Ein Kerl wie eine massive Schrankwand, ausgestattet mit dem härtesten und grössten Vorschlaghammer Japans! Ein Fels in der Brandung, eine moralische Instanz, eine Ein-Mann-Armee! Wer zur Hölle ist Rambo? Wer braucht schon Dirty Harry?
Erneut sei mir der Hinweis auf das Boxset von Eureka! (UK) gestattet. Dort sind alle Teile der Hanzo-Trilogie enthalten:
• Hanzo the Razor: Sword of Justice
• Hanzo The Razor 2: The Snare
• Hanzo The Razor 3: Who's got the Gold?
Auch der dritte Flick kommt in sehr ansprechender Qualität ins Haus, der japanische Ton kann durch englische Untertitel ergänzt werden. Wie schon bei den vorherigen DVDs, liegt auch hier ein Booklet bei (Jeweils 12 Seiten bei Teil 1 & 2, Teil 3 muss sich mit acht Seiten begnügen). Einmal mehr gilt: Hier kann es nur eine dicke Kaufempfehlung geben! Der Preis für das Set fällt übrigens sehr moderat aus, in Großbritannien liegt der Kurs momentan bei lediglich rund £8!
Hanzo der Superknuffel! Gern ziehe ich fette 7/10 (+ etliche Wohlfühlpunkte)
Lieblingszitat:
"Yes, I really felt as if I were drunk."
"I am sure you did."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen