House of Flying Daggers - Zhang Yimou (2004)

Moderator: jogiwan

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Il Grande Silenzio
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House of Flying Daggers - Zhang Yimou (2004)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

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Filmdaten:

Originaltitel: Shi mian mai fu
Herstellungsland: China/Hongkong
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Zhang Yimou
Darsteller: Takeshi Kaneshiro, Andy Lau, Zhang Ziyi, u. a.


Handlung:

Der kaisertreue Polizist Leo (Andy Lau) und sein Undercover-Kollege Jin (Takeshi Kaneshiro) suchen in einem Bordell nach einem Mitglied des Widerstandsclans "House of flying Daggers". Sie stoßen auf die blinde Tänzerin Mei (Zhang Zi-yi), die Leo auch sogleich attackiert.

Mei wird verhaftet und es es stellt sich heraus, dass sie die verschwundene Tochter des ehemaligen Clanchefs ist. Die beiden Polizisten hecken einen Plan aus, damit Mei sie zum geheimen Versteck der "flying Daggers" führt:
Jin mit seiner Tarnung als Martial Arts-Meister soll Mei aus dem Gefängnis befreien und mir ihr fliehen. Leo organisiert inzwischen eine getürkte Verfolgung und Angriffe, damit das ganze auch echt wirkt. Doch auf der Flucht kommen sich Jin und Mei näher, Jin beginnt an seinem Auftrag zu zweifeln. Als dann noch ein mysteriöser General das Kommando über die Operation übernimmt, droht alles außer Kontrolle zu geraten.
Quelle: http://www.ofdb.de/plot/53437,99636,Hou ... ng-Daggers
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Il Grande Silenzio
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Re: House of Flying Daggers - Zhang Yimou (2004)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

Beim ersten Sichten wird man von den wunderschönen Bildkompositionen schier erschlagen. Dass es sich eigentlich nur um eine dünne Liebesgeschichte handelt, genauer gesagt eine Dreiecksbeziehung, tritt in den Hintergrund.

Beim mehrmaligen Sichten nutzen sich die schönen Bilder aber merklich ab, es bleibt dann eben nur noch die Liebesgeschichte mit den sehr oberflächlich präsentierten Charakteren.

6/10
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purgatorio
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Re: House of Flying Daggers - Zhang Yimou (2004)

Beitrag von purgatorio »

hatte ich 2004 im Kino genossen und war schlicht niedergestreckt von der Bildgewalt des Films! Hab ich setdem aber auch nicht mehr gesehen :? :|
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Il Grande Silenzio
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Re: House of Flying Daggers - Zhang Yimou (2004)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

purgatorio hat geschrieben:hatte ich 2004 im Kino genossen und war schlicht niedergestreckt von der Bildgewalt des Films! Hab ich setdem aber auch nicht mehr gesehen :? :|
Nach dem ersten Sichten habe ich ihm, glaube ich, 8/10 gegeben, aber wie gesagt, beim mehrmaligen Schauen verliert er m. E. dann doch.
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Maulwurf
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Re: House of Flying Daggers - Zhang Yimou (2004)

Beitrag von Maulwurf »

Je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass Style over Substance-Filme nichts für mich sind. Und Wuxia ist Style over Substance in seiner reinsten Form. Schöne Bilder in grandiosen Landschaften, aber narrativ so dünn wie der Raureif der letzten Nacht.
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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Maulwurf
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Re: House of Flying Daggers - Zhang Yimou (2004)

Beitrag von Maulwurf »

House of Flying Daggers
Shi Mian Mai Fu
China/Hongkong 2004
Regie: Zhang Yimou
Takeshi Kaneshiro, Andy Lau, Zhang Ziyi, Song Dandan, Zhao Hongfei, Guo Jun, Zhang Shu, Wang Jiusheng, Zhang Zhengyong, Wang Yongxin, Liu Dong, Zi Qi


House of Flying Daggers.jpg
House of Flying Daggers.jpg (61.8 KiB) 280 mal betrachtet
OFDB

Pünktlich zum ersten Schneefall des Winters gab es HOUSE OF FLYING DAGGERS zu sehen. Draußen wie drinnen Märchenland und Realitätsverlust. Auf beiden Seiten der Fensterscheibe kein Schmutz und keine Arglist mehr zu sehen, sondern weiße Unschuld und Reinheit. Nun gut zumindest was den Film betrifft stimmt das nicht ganz.
Der Held ist Kommissar Jin, der auf die Tänzerin Mei angesetzt wird, steht diese doch im Verdacht, mit der Widerstandsgruppe House of Flying Daggers im Kontakt zu stehen, eventuell gar deren Anführerin zu sein. Jins Vorgesetzter Leo hat einen Plan ausgetüftelt: Jin befreit Mei aus dem Gefängnis und flieht mit ihr. Im Laufe dieser Flucht rettet Jin Mei ein paar Mal das Leben, woraufhin sie ihm vertraut und ihn zu den Rebellen führt. Leo ist immer in der Nähe und kann dann endlich zuschlagen – So der Plan. Nicht in diesem Plan berücksichtigt ist, dass Jin sich allmählich in die kluge und zarte Mei verliebt, genauso wie Mei sich in den ungestümen und gutaussehenden Jin verliebt. Und es ist auch zu berücksichtigen, dass manche Figuren in diesem Schachspiel eine Doppelbödigkeit an den Tag legen, durch die die fragile Komplexität schnell zerbrechen kann.

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Der Versuch, die wesentlichen Bestandteile der einfach gestrickten Handlung nicht zu spoilern, endet in Satzkonstrukten, die fast mit dem Film verglichen werden können: Schöne Worte, wenig Inhalt. Oder anders ausgedrückt: HOUSE OF FLYING DAGGERS ist ein visuelles Meisterwerk, ein opulentes Gemälde vor dem Hintergrund der Liebe und der Pflichterfüllung. Wuxia für Arthouse-Fans, auch wenn der Tod ausgesprochen häufig kommt, und aussieht wie in Filmen von Demofilo Fidani – Unter mindestens einer Rolle seit- und rückwärts gleichzeitig wird hier nicht gestorben. Bilder wie Kunstwerke, die von einer entfesselten Kamera und diszipliniert und dabei gleichzeitig entfesselten Schauspielern punktgenau gemalt werden und geradezu betäuben in ihrer Pracht und ihrer Schönheit. Auch wenn ich des Öfteren einmal den HERR DER RINGE vermeinte zu sehen – Die Waffenbeherrschung von Jin und seine Ausstrahlung erinnern nicht von ungefähr an Legolas …

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Aber hinter den schönen Bildern, den überwältigenden Kämpfen und den herrlichen Naturbildern (gedreht wurde in der Ukraine!) kommt nicht mehr viel. Die Handlung ist wie gesagt eher dürftig und komplett dazu ausgelegt, ansprechende Schauspieler vor ansprechenden Kulissen zu zeigen, Schwertkämpfe mit atemberaubender Artistik (und vielen Schnitten) abzubilden, und allein schon Meis Tanz im Pavillon ist ein Höhepunkt cinematografischer Kunst. Eine opulente Ausstattung, die einem Hollywood-Film aus der goldenen oder silbernen Ära in nichts nachsteht, und deren wunderbaren Märchengehalt noch bei weitem übersteigt. Aber es ist halt alles so schrecklich künstlich und abgehoben. Hübsch anzuschauen und doch so leer. Kein Film, der wirklich satt macht, sondern nur für kurze Zeit Nahrung anbietet, dies dann aber zugegeben umso reichhaltiger. Und wie der Schnee auch wieder schmelzen wird, und es so sein wird als ob nie einer lag, so werden auch die Eindrücke von HOUSE OF FLYING DAGGERS spurlos verschwinden. Meine Erstsichtung vor vielen Jahren hinterließ außer einer deutlich höheren Wertung jedenfalls kaum Erinnerungen. Vielleicht ist Film doch etwas mehr als nur schöne Menschen in schönen Bildern …

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Jack Grimaldi
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