Inglorious Zombie Hunters - Kôji Kawano (2007)

Moderator: jogiwan

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Inglorious Zombie Hunters - Kôji Kawano (2007)

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Joshikyôei hanrangun

Herstellungsland: Japan / 2007

Regie: Kôji Kawano

Darsteller: Sasa Handa, Yuria Hidaka, Ayumu Tokitô, Hiromitsu Kiba, Kiyo Yoshizawa, Hidetomo Nishida, Sakae Yamazaki, Tôshi Yanagi, Mizuka Arai u. A.
Die schüchterne Aki (Sasa Handa) ist das neueste Mitglied in dem Schwimmteam ihrer Schule, da ihre Vorgängerin vom Trainer brutal zusammengeschlagen wurde. Zur gleichen Zeit grassiert ein Virus an der japanischen Mädchenschule und alle Schülerinnen müssen sich von dem eigensinnigen Schularzt impfen lassen. Dann geht alles ganz schnell: sowohl Schülerinnen, als auch Lehrer verwandeln sich nach der Impfung schlagartig in blutrünstige Zombies. Nur die Mädchen des Schwimmteams scheinen nicht infiziert zu sein. Angeführt von Aki kann der Kampf gegen die Untoten beginnen...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Inglorious Zombie Hunters - Kôji Kawano (2007)

Beitrag von buxtebrawler »

Das nach dem Drama „Love my Life – Du bist mein Herzschlag!“ im Jahre 2007 erschienene Zweitwerk des japanischen Regisseurs Kôji Kawano entpuppt sich als billig zusammengeschustertes Trash-Filmchen, das spekulativ auf Zombie-Action sowie Schulmädchen- und Lesben-Erotik setzt.

Das weibliche Schwimmteam einer japanischen Schule leidet unter der Knute seines Trainers und muss ein Mitglied kurzfristig ersetzen. Aki (Sasa Handa) stößt dafür zur Mannschaft hinzu und wird Zeuge, wie sich durch Impfungen Lehrer und Schülerinnen in blutrünstige Zombies verwandeln. Zusammen mit ihrem Schwimmteam kämpft sie tapfer gegen die Gefahr an…

So oder so ähnlich die zugrundeliegende Ausgangshandlung, die bereits früh Raum bietet, junge Mädels in hautengen Badeanzügen zu präsentierten sowie einige wahnsinnig schlecht getrickste Splatter-Action zu bieten. Zwar spritzt viel Blut, doch die grundsätzlich voyeuristische Kamera zeigt weder die Gewaltakte (die stets gerade so außerhalb des sichtbaren Bereichs stattfinden), noch die unteren Geschlechtsregionen während der Sexszenen. Oben ohne jedoch laufen die Mädels ständig durchs Bild und Fräulein Handa ist alles andere als unansehnlich. Zusammen mit einer „Schulfreundin“ gibt sie sich stellenweise tatsächlich softpornösen Sexszenen hin, bei denen das Höschen jedoch stets anbleibt. Um den sich selbst nicht ernst nehmenden und mit chargierenden Darstellern gespickten Film auf Länge zu bringen, überschlägt man sich mit wahnwitzigen Wendungen, die jeweils kaum Sinn ergeben, den Trash-Gehalt jedoch zusätzlich in die Höhe schnellen lassen. Da werden absonderliche Hintergrundgeschichten konstruiert und Rückblenden gezeigt, dass der normale Menschenverstand bereits frühzeitig beleidigt abwinkt. Allen aberwitzigen Einfällen (Laserschüsse aus dem Frauenschoß, gleichzeitig Querflöte spielender und labernder Bösewicht, der dadurch die Damen gefügig macht etc…) zum Trotz vergisst man leider – oder angesichts der miesen Spezialeffekte viel mehr zum Glück – etwas den Zombie-Aufhänger des Ganzen und versucht sich erst gar nicht an einem exorbitanten Blutbad. Als nervig erweist sich die stupide Wackelkamera, die in einigen Actionszenen Hektik suggerieren soll und wohl selten derart primitiv eingesetzt wurde. Auch der Digitalvideo-Look ist zwar nicht ganz so übel wie in manch Amateur-Machwerk, aber dennoch von echter Kinoästhetik weit entfernt.

So bietet „Inglorious Zombie Hunters“ letztlich zwar einige Schmunzler und ist ganz gut dazu geeignet, wenn man sich mal wieder kräftig „am Kopp packen“ möchte, lädt aber nicht unbedingt dazu ein, zu Partyzwecken weitere Male eingelegt zu werden und ist auch als Softporno dann doch zu züchtig. Da wäre wesentlich mehr drin gewesen – in dieser Form riecht das Ganze verdächtig nach eher lieblosem Billig-Schnellschuss, um mit Sex und Gewalt möglichst viele geschmacksverirrte Käufer zu erreichen. Musikalisch wird übrigens u.a. einiges an Metal- und Alternative-Klängen geboten, was den weitestgehend atmosphärefreien Film jedoch auch nicht zu mehr Stimmung verhilft.

Was gibt man da? 4 von 10 betäubenden Küssen?
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Adalmar
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Re: Inglorious Zombie Hunters - Kôji Kawano (2007)

Beitrag von Adalmar »

In der Tat einer der schwächeren Vertreter der neueren japanischen Gore-Welle (da hilft die blödsinnige deutsche(?) pseudotarantinische Titelkreation nicht weiter), zumindest gibt es mit Sasa Handa eine attraktive Hauptdarstellerin zu beaugapfeln. Reichlich bedient wird hier der traditionelle japanische Schulbadeanzug-Fetisch.
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horror1966
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Re: Inglorious Zombie Hunters - Kôji Kawano (2007)

Beitrag von horror1966 »

Die attraktive Japanerin Aki ersetzt ihre Schwimmkameradin, weil diese vom übereifrigen Trainer aus der Mannschaft geprügelt wurde. Der leicht gestörte Schularzt soll die knackig-trainierten Bodies der Studentinnen gegen ein Virus impfen und infiziert die Mädels eher aus Versehen. Die ganze Schule verwandelt sich in einem Amoklauf von rabiaten Zombies, die sich zum Pimpern und Fressen gernhaben. Der Kampf beginnt. Es liegt an Aki und das Schwimm-Team, die lüsterne Zombiehorde zurück zu den Duschszenen zu schicken! "..


Und wieder einmal stellen die Japaner unter Beweis, das sie ein ausgesprochenes Faible für trashige Splatterfilme besitzen und dabei nicht unbedingt viel Wert auf inhaltliche Substanz und andere Dinge legen, die einen Film im Normalfall ausmachen. So merkt der Zuschauer hier auch recht schnell, in welche Richtung die vorliegende Geschichte geht, denn inhaltliche Tiefe oder eine sinnvolle Story sollte man keinesfalls erwarten. Vielmehr erwartet einen ein vollkommen sinnbefreites Geschehen, das phasenweise zwar recht skurril erscheint, aber im Gesamtbild doch eher etwas enttäuschend daherkommt. Trotz seines extrem hohen Trashanteil weiss "Inglorious Zombie Hunters" zu keiner Zeit wirklich zu überzeugen, in einigen Passagen entpuppt sich das Werk trotz seiner kurzen Laufzeit von knapp 78 Minuten sogar als ziemlich zähflüssig, was für einen Trashfilm im Prinzip absolut tödlich ist. Leben doch gerade diese Filme von ihrem hohen Unterhaltungswert, der hier leider nur streckenweise zum Ausdruck kommt.

Vor allem Freunde der harten Welle dürften etwas enttäuscht sein, denn trotz der hohen Alterseinstufung bekommt man eigentlich herzlich wenig geboten. Es fließt zwar eine Menge Kunstblut und man sieht auch einige abgetrennte Körperteile, doch die Metzeleien an sich sind zumeist lediglich in Ansätzen zu erkennen. Zudem kommt die Tatsache, das die vorhandenen Effekte nicht gerade von hoher Qualität sind, die vorhandenen Splatter-und Gore Szenen wirken viel eher äusserst künstlich und billig in Szene gesetzt. Sicherlich könnte man darüber hinwegsehen, wenn der Film ansonsten ganzzeitige Kurzweil bieten würde, doch leider wird man auch in dieser Beziehung nicht gerade verwöhnt. Die Story hat zwar durchaus ihre komischen und unterhaltsamen Momente, jedoch sind diese nicht oft vorhanden und manchmal zieht so sogar etwas Langeweile in das Geschehen ein.

Selbst die Darsteller passen sich dem äusserst mäßigen Niveau an und agieren phasenweise doch ziemlich lustlos und unmotiviert. Nun ist es keinesfalls so, das ich in einem Trashfilm grandiose Schauspielkunst erwarte, jedoch sind die hier gezeigten Leistungen doch teilweise so schlecht das sie einer wirklichen Beschreibung spotten. Auch die Dialoge untereinander sind einfach nur dumpf und dämlich, zudem enthalten sie keinerlei Wortwitz der den Ereignissen wenigstens etwas unfreiwillig Komisches verleihen würde. Das trägt sicherlich nicht gerade zu einem guten Gesamteindruck bei und selbst eingefleischte Trash-Fans dürften hier zu keinem insgesamt überzeugendem Gesamtbild gelangen, denn dafür beinhaltet der Film selbst für eine japanische Trash-Produktion zu viele offensichtliche Defizite. Anstatt den Zuschauer mit etwas Witz und Humor zu konfrontieren oder ihm einige wirklich gelungene Effekte zu servieren, setzen die Macher auf mehrere Sex-Passagen, die man sich auch durchaus hätte sparen können.

Letztendlich bekommt man es mit einem Film zu tun der zwar einige durchaus gute Ansätze beinhaltet, die aber nicht konsequent ausgearbeitet werden. Das die Japaner es weitaus besser können, haben sie ja beispielsweise mit Filmen wie "The Machine Girl" oder "Tokyo Gore Police" eindrucksvoll unter Beweis gestellt, jedoch beinhalten diese Werke eine Klasse, an die vorliegende Geschicht nicht einmal ansatzweise herankommt. Dennoch bin ich mir sehr sicher, das auch vorliegende Produktion ihre Fangemeinde finden wird und das obwohl es sich hier um eine äusserst bescheidene Trash-Produktion handelt, aus der man weitaus mehr hätte herausholen können.


Fazit:


"Inglorious Zombie Hunters" kann die in ihn gesetzten Erwartungen leider nur phasenweise erfüllen, so das man im Endeffekt lediglich streckenweise kurzweilig unterhalten wird. Selbst für einen Trashfilm wird ganz einfach zu wenig geboten, als das man eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen könnte. Zu krampfhaft wird versucht, die Ereignisse witzig erscheinen zu lassen, vielmehr wirkt der vorhandene Humor ziemlich platt und stellenweise extrem albern. Da können auch einige skurrile Momente nicht drüber hinwegtäuschen, die aber immerhin vorhanden sind, so das man dieses Werk nicht als Totalausfall bezeichnen muss.


4/10
Big Brother is watching you
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