Koma – Steh auf oder du stirbst - Law Chi-Leung

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Koma – Steh auf oder du stirbst - Law Chi-Leung

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Gau Ming

Herstellungsland: Hongkong / 2004

Regie: Law Chi-Leung

Darsteller: Angelica Lee, Karena Lam, Andy Hui, Raymond Wong Ho-Yin, Liu Kai-Chi, Roy Chow, Annie Man, Monica Mok u. A.
Ching hat eine seltene Nierenkrankheit und kann weder Sex mit ihrem Freund Wei haben noch alles essen, was sie will. Bei einer Hochzeit in einem Hotel endeckt Ching eine Frau, der gewaltsam eine Niere gestohlen wurde. Bei einer Gegenüberstellung bei der Polizei identifiziert Ching Suen Ling, deren Mutter im Koma liegt, als Täterin. Nachdem sich jedoch herausstellt, dass Wei ein Verhältnis mit Suen Ling hat, lässt die Polizei Suen Ling frei, da sie davon ausgeht, dass Ching aus Eifersucht Suen beschuldigt hat. Jedoch wird Ching fortan mit mysteriösen Anrufen des Nierendiebs belästigt und eines Nachts bricht der Täter sogar in Chings Wohnung ein. Als der Täter Ching schließlich entführt, aber sie von Suen gerettet wird, werden die beiden jungen Frauen zu Freundinnen. Aber die Dreiecksbeziehung mit Wei und der immer noch auf freiem Fuß befindliche Nierendieb sorgen dafür, dass die Idylle nicht lange anhält...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: Koma – Steh auf oder du stirbst - Law Chi-Leung

Beitrag von buxtebrawler »

Nach dem sehr gelungenen „Inner Senses – Im Schattenreich der Geister“ drehte der chinesische Regisseur Law Chi-Leung im Jahre 2004 mit „Koma – Steh auf oder du stirbst“ einen Thriller, der sich urbaner Legenden von „Organklau“ annimmt und in einer interessanten Geschichte über eine eigenwillige Frauenfreundschaft verarbeitet.

Eine junge Frau erwacht in einer Badewanne voller Eis und muss feststellen, dass ihr ohne ihr Wissen eine gesunde Niere herausoperiert wurde. Die nierenkranke Ching (Angelica Lee, „The Eye“) entdeckt das Opfer und kann eine mit dem Verbrechen in Zusammenhang stehende Frau identifizieren: Suen Ling (Karena Lam, „Inner Senses – Im Schattenreich der Geister“). Diese wiederum ist auch Chings Freund Wei keine Unbekannte…

„Koma“ ist zwar eindeutig ein Thriller, pendelt aber häufiger zwischen den Polen Drama und Horror hin und her. Eine reizvolle Mischung, die von zwei nicht nur hübsch anzusehenden, sondern auch hervorragend agierenden Hauptdarstellerinnen getragen wird. Der zwischen beiden stehende Wei bleibt absichtlich blasser, was ich als Plädoyer für die Kraft einer wie auch immer gearteten Freund- oder auch Feindschaft deute, die einen Lebensabschnittsgefährten auf die Plätze verweist. Ein weiterer interessanter thematisierter Aspekt ist der der Polygamie bzw. der Trennung von Liebe und Sex.

Die Dreiecksbeziehung der Protagonisten ist der Drama-Anteil der wendungsreichen Handlung, der für Thrill und Horror erwartende Zuschauer für einige Längen im Mittelteil sorgt, meines Erachtens kurz vor Abdriften auf Seifenoper-Niveau aber gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommt. Manch in Horrormanier umgesetzte Szene, die im wahrsten Sinne des Wortes an die Nieren geht, erfreut hingegen insbesondere dadurch, dass sie sich stimmig ins Gesamtwerk einfügt. Mit voranschreitender Spieldauer zieht das Tempo an, die Spannung steigt, die Hassliebe beider Frauen zueinander beängstigt und fasziniert zugleich. Die Handlung schlägt manch Haken und behält diesen Stil bis zu einem kruden, überraschenden, von verstörender morbider Schönheit gezeichneten Finale bei.

Klar, bei genauerer Betrachtung wirkt die Geschichte doch arg konstruiert und das Ende evtl. sogar vorhersehbar. Zeit, darüber nachzudenken, hat man aber lediglich während der oben erwähnten Längen, die meines Erachtens zu vermeiden gewesen wären, hätte man stärker auf die zwischen wohlig und bedrohlich-paranoid pendelnde Atmosphäre gesetzt und den Dialogen etwas mehr Pfeffer verliehen. Ansonsten haben wir es aber mit einem handwerklich souveränen, originellen Ostasiaten zu tun, der auch ohne Exoten-Bonus gut unterhält, nach anfänglichem Namenwirrwarr relativ einfach konsumierbar und doch von großer inhaltlicher Tiefe ist, die Nachhaltigkeit beweisen dürfte.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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dr. freudstein
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Re: Koma – Steh auf oder du stirbst - Law Chi-Leung

Beitrag von dr. freudstein »

Konnte man durchaus gut genießen, aber anfänglich war ich doch etwas verwirrt. Wer ist wer (ich sag ja, die Darstellter sollten alle nummeriert werden), wem fehlt eine Niere, wem sollte noch eine fehlen usw. Dann aber wurde es durchschaubarer. Kein Horror, sondern ein Thriller, aber nicht weniger erschreckend. Ich zähl mal sofort meine Nieren nach, wenns um Geld geht kannst ja deinen besten Kumpels nicht trauen :angst:
Nun, ich bin froh hier zu leben, dort "drüben" scheint es mir noch etwas ruppiger zuzugehen und Organhandel ist ein floriendes Geschäft geworden. Aber ich bin dann eh der lachende Dritte, bei meinem Bierkonsum können die eh nix mit anfangen :P Mir gefiel der Film richtig gut.
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buxtebrawler
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Re: Koma – Steh auf oder du stirbst - Law Chi-Leung

Beitrag von buxtebrawler »

dr. freudstein hat geschrieben:Ich zähl mal sofort meine Nieren nach, wenns um Geld geht kannst ja deinen besten Kumpels nicht trauen :angst:
:lol:

Deshalb hab ich doch anschließend immer ganz scheinheilig gefragt, ob du noch wach bist :pfeif:

Kennt den Film hier sonst noch wer? Falls nicht, die empfehlenswerte e-m-s-DVD ist sehr günstig zu haben, im OFDb-Shop beispielsweise momentan für nur 3,98 EUR!
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