Pfahl in meinem Fleisch - Toshio Matsumoto (1969)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39402
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Pfahl in meinem Fleisch - Toshio Matsumoto (1969)

Beitrag von jogiwan »

Pfahl in meinem Fleisch

Bild

Originaltitel: Bara no sôretsu

Alternativtitel: Funeral Parade of Roses

Herstellungsland: Japan / 1969

Regie: Toshio Matsumoto

Darsteller: Peter, Shôtarô Akiyama, Emiko Azuma, Toshiya Fujita

Story:

Cross-dressing club-kid Eddie (played by real-life transvestite entertainer extraordinaire Peter) vies with a rival drag-queen (Osamu Ogasawara) for the favours of drug-dealing cabaret-manager Gonda (Yoshio Tsuchiya). Passions escalate and blood begins to flow - before all tensions are released in a jolting climax (that prefigures by nearly thirty years Tsai Ming-liang's similarly scandalous The River). A feverish collision of avant-garde aesthetics and grind-house shocks (not to mention a direct influence on Stanley Kubrick's A Clockwork Orange), Funeral Parade Of Roses takes us on an electrifying journey into the nether-regions of the late '60s Tokyo underworld. In Toshio Matsumoto's controversial debut feature, seemingly nothing is taboo. (quelle: play.com)
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39402
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: Pfahl in meinem Fleisch - Toshio Matsumoto (1969)

Beitrag von jogiwan »

Ziemlich krawallige, freizügige und unorthodoxe Mischung aus Underground-, Advantgarde- und Experimentalkino und Milieustudie der japanischen Gay-Szene Ende der Sechziger Jahre, dass so überhaupt keine Gefangenen macht. Regisseur Toshio Matsumoto liefert in "Funeral Parade of Roses" eine eigentlich recht herbe, witzige und vor visuellen Ideen überbordende Geschichte über die Transe Eddie, in der sich surreale Bilder und dokumentarische Bilder abwechseln, Drogenkonsum und Sex gezeigt wird und nebenher auch noch mit flotten Moves in Gayclubs getanzt wird. Alles hübsch gegen Erwartungen und Sehgewohnheiten gebürstet und auch noch einen maßgeblichen Einfluss auf Stanley Kubricks "A Clockwork Orange" gehabt haben soll. Ergo: alles super! Dass "Funeral Parade of Roses" - wie auf der OFDB angegeben - in deutscher Sprache unter dem Titel "Pfahl in meinem Fleisch" in den Kinos gelaufen sein soll, wage ich an dieser Stelle aufgrund des Inhalts und der drastischen Bilder am Ende trotzdem zu bezweifeln. Wenn ja - Bildstörung übernehmen sie!

Bild
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Arkadin
Beiträge: 11225
Registriert: Do 15. Apr 2010, 21:31
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Pfahl in meinem Fleisch - Toshio Matsumoto (1969)

Beitrag von Arkadin »

Absolut großartiger Film!

Besonders die gefakten (?) Doku-Szenen sind toll und diese abgestumpften Typen, die sich Experimentalfilme reinzuziehen, die sie nicht verstehen und sich dabei ganz toll vorkommen. Aber generell zählt diese Ödipus-Geschichte zu den Höhepunkten des Avantgarde-Kinos.

Ich bin mir aber sicher, dass der im Kino lief. Kann ich noch mal nachschauen, aber mir war der deutsche Titel "Pfahl im meinem Fleisch" schon vor dem englischen geläufig.
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
Benutzeravatar
Santini
Beiträge: 5634
Registriert: Do 26. Nov 2009, 16:48

Re: Pfahl in meinem Fleisch - Toshio Matsumoto (1969)

Beitrag von Santini »

jogiwan hat geschrieben:Dass "Funeral Parade of Roses" - wie auf der OFDB angegeben - in deutscher Sprache unter dem Titel "Pfahl in meinem Fleisch" in den Kinos gelaufen sein soll, wage ich an dieser Stelle aufgrund des Inhalts und der drastischen Bilder am Ende trotzdem zu bezweifeln.
Ist definitiv in Deutschland im Kino gelaufen.
Erstaufführung war am 03. April 1970.
Hier der Scan aus meinem "Handbuch der katholischen Filmkritik 1965 - 1970 (Ausgabe August 1971) - und die raten dieses mal übrigens nicht ab ;) :

Bild
Bild
Antworten