The Eye - Danny Pang / Oxide Pang Chun
Moderator: jogiwan
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
The Eye - Danny Pang / Oxide Pang Chun
Originaltitel: Gin gwai
Herstellungsland: Hongkong / Singapur / Thailand 2002
Regie: Danny Pang / Oxide Pang Chun
Darsteller: Angelica Lee, Lawrence Chou, Chutcha Rujinanon, Candy Lo,
Pierre Png, Edmund Chen
Story:
Nach einer Hornhaut-Transplantation kann die im Kindesalter erblindete Mun ihre Umwelt wieder schemenhaft wahrnehmen. Doch sie sieht mehr als sie sollte: Nachdem Mun im Krankenhaus beobachtet, wie eine alte Frau nachts von einem schwarzen Mann aus dem Zimmer geleitet wird, erfährt sie am nächsten Tag, dass die Frau in der Nacht gestorben sei. Die unheimlichen Geschehenisse mehren sich und Mun begreift: Sie sieht die Verstorbenen, bis sie vom Tod geholt werden! Um diesen Fluch aufzulösen, begibt sich Mun zusammen mit dem jungen Doktor Wah auf die Suche nach den Spuren der Hornhaut-Spenderin...
http://www.ofdb.de/film/25385,The-Eye
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40644
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: The Eye - Danny Pang / Oxide Pang Chun
Das ostasiatische Original der Pang-Brüder. Die Geschichte um eine blinde junge Frau, der die Hornhaut einer Verstorbenen transplantiert wird, erinnert mich etwas an den Adverts-Song "Gary Gilmore's Eyes". Gefühlvoll und gruselig inszeniert, sehr guter Beitrag zum Suspense-Subgenre.
8/10
8/10
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: The Eye - Danny Pang / Oxide Pang Chun
Fand ich sehr gelungen. Ich erahnte zwar, was auf mich zukommt, wurde aber nicht enttäuscht. Gibt schon einige starke gruselige Momente, die sehr überzeugend waren. Da es aber stärkere Vertreter gibt aus dem Subgenre, ziehe ich
7/10
7/10
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40644
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: The Eye - Danny Pang / Oxide Pang Chun
„The Eye“ ist einer der früheren Filme der Gebrüder Danny und Oxide Pang („The Messengers“) aus Hongkong, der im Jahre 2002 in Hongkong’scher/thailändischer/singapurischer Koproduktion entstand. Die im frühen Kindesalter erblindete Mun bekommt die Hornhaut einer Verstorbenen transplantiert, sieht aber fortan mehr Dinge, als ihr lieb ist: Geisterhafte Erscheinungen aus dem Reich der Toten scheinen sie zu verfolgen und sie wird Zeuge, wie der Sensenmann frisch Verstorbene zu sich holt. Zusammen mit dem jungen Doktor Wah begibt sie sich auf Spurensuche: Wer war die Spenderin und was ist ihr zugestoßen?
Grob könnte man den Ostasia-Grusler „The Eye“ mit „The Ring meets Final Destination meets The Sixth Sense“ umschreiben, denn die Einflüsse sind unübersehbar. Doch handelt es sich dabei sicherlich nicht um die schlechtesten Referenzen. Verglichen mit anderen asiatischen Suspense-Horror-Produktionen findet man sich in der recht stringent erzählten Geschichte schnell zurecht. Obgleich es gegen Ende eine durchaus überraschende Wendung gibt, legte man es nicht darauf an, den Zuschauer über Maßen zu verwirren oder auf falsche Fährten zu locken. Dabei erscheint „The Eye“ keinesfalls wie biedere Mainstream-Ware, sondern hält eine Reihe Gänsehaut garantierender Schock- und Gruselszenen parat und punktet mit gelungenen Spezialeffekten. Atmosphärisch indes begibt man sich nicht vollends in die pessimistische Düsternis manch Mitbewerbers, sondern bewegt sich im sozialen Miteinander des Großstadtambientes und lockert die Geschehnisse durchaus angenehm mit einer etwas schrägen Romanze auf. Vorwerfen könnte man „The Eye“ lediglich, es in mancherlei Hinsicht mit dem Herzschmerz dann doch ein wenig zu übertreiben, ansonsten steht ihm seine stets nachvollziehbare, nie übertriebene Emotionalität aber sehr gut zu Gesicht.
„The Eye“ bedient sich in der menschlichen Psyche verwurzelter Skepsis vor Transplantationen fremder Körperteile und spinnt daraus eine Handlung die sich mit dem schleichenden Verlust der eigenen Persönlichkeit in einer von Leid und Tod geprägten Umwelt auseinandersetzt. Seine Zutaten, die ihn als Genrefilm kennzeichnen, wurden wohldosiert und die Wendung gegen Ende lässt mir noch beim Tippen dieser Zeilen einen Schauer über den Rücken fahren. Insofern haben die Pang-Brüder alles richtig gemacht, indem sie die richtige Balance zwischen leichter Konsumierbarkeit und typisch asiatischer Note fanden. Ein sicheres Händchen bewies man auch bei der Wahl der Darsteller, insbesondere die zerbrechlich wirkende Angelica Lee („Koma – Steh auf oder du stirbst“ ) in der Hauptrolle weiß zu überzeugen und ihre Rolle sensibel zu spielen. Ein außergewöhnlich guter Geigen-Soundtrack unterstützt die Stimmung des Films perfekt und findet seinen Höhepunkt in einer in die Handlung integrierten, wunderbaren künstlerischen Darbietung.
Damit sei „The Eye“ allen Genrefreunden ans Herz gelegt; grundsätzlich Interessierte, die noch Berührungsängste mit ostasiatischen Produktionen haben, finden hiermit eine gute Einstiegsmöglichkeit.
Grob könnte man den Ostasia-Grusler „The Eye“ mit „The Ring meets Final Destination meets The Sixth Sense“ umschreiben, denn die Einflüsse sind unübersehbar. Doch handelt es sich dabei sicherlich nicht um die schlechtesten Referenzen. Verglichen mit anderen asiatischen Suspense-Horror-Produktionen findet man sich in der recht stringent erzählten Geschichte schnell zurecht. Obgleich es gegen Ende eine durchaus überraschende Wendung gibt, legte man es nicht darauf an, den Zuschauer über Maßen zu verwirren oder auf falsche Fährten zu locken. Dabei erscheint „The Eye“ keinesfalls wie biedere Mainstream-Ware, sondern hält eine Reihe Gänsehaut garantierender Schock- und Gruselszenen parat und punktet mit gelungenen Spezialeffekten. Atmosphärisch indes begibt man sich nicht vollends in die pessimistische Düsternis manch Mitbewerbers, sondern bewegt sich im sozialen Miteinander des Großstadtambientes und lockert die Geschehnisse durchaus angenehm mit einer etwas schrägen Romanze auf. Vorwerfen könnte man „The Eye“ lediglich, es in mancherlei Hinsicht mit dem Herzschmerz dann doch ein wenig zu übertreiben, ansonsten steht ihm seine stets nachvollziehbare, nie übertriebene Emotionalität aber sehr gut zu Gesicht.
„The Eye“ bedient sich in der menschlichen Psyche verwurzelter Skepsis vor Transplantationen fremder Körperteile und spinnt daraus eine Handlung die sich mit dem schleichenden Verlust der eigenen Persönlichkeit in einer von Leid und Tod geprägten Umwelt auseinandersetzt. Seine Zutaten, die ihn als Genrefilm kennzeichnen, wurden wohldosiert und die Wendung gegen Ende lässt mir noch beim Tippen dieser Zeilen einen Schauer über den Rücken fahren. Insofern haben die Pang-Brüder alles richtig gemacht, indem sie die richtige Balance zwischen leichter Konsumierbarkeit und typisch asiatischer Note fanden. Ein sicheres Händchen bewies man auch bei der Wahl der Darsteller, insbesondere die zerbrechlich wirkende Angelica Lee („Koma – Steh auf oder du stirbst“ ) in der Hauptrolle weiß zu überzeugen und ihre Rolle sensibel zu spielen. Ein außergewöhnlich guter Geigen-Soundtrack unterstützt die Stimmung des Films perfekt und findet seinen Höhepunkt in einer in die Handlung integrierten, wunderbaren künstlerischen Darbietung.
Damit sei „The Eye“ allen Genrefreunden ans Herz gelegt; grundsätzlich Interessierte, die noch Berührungsängste mit ostasiatischen Produktionen haben, finden hiermit eine gute Einstiegsmöglichkeit.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: The Eye - Danny Pang / Oxide Pang Chun
buxtebrawler hat geschrieben:Damit sei „The Eye“ allen Genrefreunden ans Herz gelegt; grundsätzlich Interessierte, die noch Berührungsängste mit ostasiatischen Produktionen haben, finden hiermit eine gute Einstiegsmöglichkeit.
Das stimmt, sollte jemand Probleme mit Asiatischen Filmen haben ist dies definitiv eine Einstiegsmöglichkeit.
Der Film bietet jedem geneigtem Horrorfan alles was das Herz begehrt, ein must SEE.
Dicke 7/10.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!