Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Moderator: jogiwan
Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Das Rätsel der grünen Spinne
Originaltitel: Das Rätsel der grünen Spinne
Herstellungsland: Deutschland / 1960
Regie: Franz Marischka
Darsteller: Adrian Hoven, Renate Ewert, Hans von Borsody, Jochen Brockmann, Bettina Schön, Bill Ramsey
Story:
Eines Abends wird in der angesagten Musik- und Revuebar "Grüne Spinne" eine Sängerin erschossen und neben der ohnmächtigen Kellnerin Yvonne aufgefunden. Während die Polizei zuerst von einem Selbstmord ausgeht, vermutet der zufällig anwesende Sensationsreporter Ted jedoch mehr hinter der ganzen Sache und tatsächlich stellt sich später heraus, dass die Dame nicht freiwillig aus dem Leben verschieden ist. Während die Polizei auch rasch die psychisch labile Yvonne verdächtigt, glaubt Ted jedoch nicht, dass die hübsche Frau mit der Sache etwas zu tun hat. Verdächtige gibt es auch zuhauf und als ein weiterer Mord geschieht und auch die junge Kellnerin ebenfalls bedroht wird, scheinen sich die Vermutungen des Journalisten zu bestätigen...
Originaltitel: Das Rätsel der grünen Spinne
Herstellungsland: Deutschland / 1960
Regie: Franz Marischka
Darsteller: Adrian Hoven, Renate Ewert, Hans von Borsody, Jochen Brockmann, Bettina Schön, Bill Ramsey
Story:
Eines Abends wird in der angesagten Musik- und Revuebar "Grüne Spinne" eine Sängerin erschossen und neben der ohnmächtigen Kellnerin Yvonne aufgefunden. Während die Polizei zuerst von einem Selbstmord ausgeht, vermutet der zufällig anwesende Sensationsreporter Ted jedoch mehr hinter der ganzen Sache und tatsächlich stellt sich später heraus, dass die Dame nicht freiwillig aus dem Leben verschieden ist. Während die Polizei auch rasch die psychisch labile Yvonne verdächtigt, glaubt Ted jedoch nicht, dass die hübsche Frau mit der Sache etwas zu tun hat. Verdächtige gibt es auch zuhauf und als ein weiterer Mord geschieht und auch die junge Kellnerin ebenfalls bedroht wird, scheinen sich die Vermutungen des Journalisten zu bestätigen...
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Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
"Das Rätsel der grünen Spinne" wird ja schon im Vorspann als Musikkrimi angekündigt und tatsächlich wird die spannende Kriminalhandlung mit ihren zahlreichen Verdächtigen auch immer wieder durch zahlreiche Schlagernummern und musikalische Tanzdarbietungen unterbrochen, die jedoch wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun haben. Krimi-Puristen wird es dabei wohl zweifelsfrei die Haare aufstellen, aber ich hab mich während des ganzen Films natürlich bestens amüsiert und hab fleissig mitgeschunkelt. Bekanntestes Gesicht bei den Sängern dürfte wohl Bill ("Souvenirs, Souvenirs") Ramsey sein, der hier natürlich auch eine Nummer zum Besten gibt. In meiner schmalen Brust schlägt ja u.a. ein Herz für Thriller, Schlager, biedere S/W-Filme und obskure Werke aus deutschen Landen und ich hätte nicht gedacht, dass es einen Film gibt, der alle vier Dinge auf einmal bestens bedienen kann. Absolut Herrlich!
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Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Die Besetzung klingt ja schon mal nicht schlecht. Renate Ewert hat mir in "Der rote Kreis" sehr gefallen. Schade, dass sie nicht mehr Auftritte in der Wallace-Reihe hatte.
Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
nur schade, dass sich das Genre des Musikkrimis nie so wirklich durchsetzen konnte...
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Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Na ja eher mittelprächtiges Teil, mit viel schrägem Gesinge und Gehopse, das in einen kleinen Mordfall verpackt ist, kann man gucken, muss man aber nicht!
5/10
5/10
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Wirklich umgehauen hat mich der Film auch nicht, wobei mich die ganzen Schlagernummern jetzt nicht gestört haben. Diese waren entweder angenehm oder so albern, dass man schon wieder darüber lachen konnte (was zum Teufel sollten diese singenden Cowboys?). Ich habe mich auch gefragt, wie sich ein kleines verrauchtes Lokal von der größe einer mittelmäßigen Hafenkneipe leisten kann, dass sich allabendlich die größten Schlagersänger des Landes unterstützt von Kostümen, Tänzern und anderen Showeinlagen die Klinke in die Hand drücken können, aber naja, über Logiklücken sehe ich ja normalerweise gnädig hinweg.untot hat geschrieben:Na ja eher mittelprächtiges Teil, mit viel schrägem Gesinge und Gehopse, das in einen kleinen Mordfall verpackt ist, kann man gucken, muss man aber nicht!
Was mich eher gestört hat, war, dass Humor und Tragik nicht so wirklich gut verknüpft waren. Anders als bei einigen Wallace-Krimis, die die Mischung drauf haben, scheinen einige Szenen hier ernst genommen werden zu wollen und andere scheinen direkt aus Komödien übernommen. Die Geschichte selbst wirkt nur mäßig interessant und existiert klarerweise nur um die Musiknummern miteinander zu verknüpfen und die Inszenierung geht in Ordnung, hat einem aber auch nicht wirklich vom Hocker.
Dies bedeutet keinesfalls, dass der Film schlecht wäre, er ist einfach in meinen Augen mittelmäßig: Man kann ihn sich ohne weiteres ansehen, er hält gut bei Laune, ich wurde gut unterhalten, aber er ist sicher kein Kandidat für einen Lieblingsfilm meinerseits. Adrian Hoven macht natürlich immer Spaß und die restlichen Darsteller sind auch ganz gut. 6/10
P.S. Das Genre des Musikkrimis hätte man in meinen Augen aber ruhig weiterentwickeln können. Wie gesagt, die Musiknummern fand ich ganz nett, man könnte sich das nächste Mal nur ein richtig gutes Drehbuchschreiber/Regisseur-Duo anschaffen, welches das Drumherum auch sspitzenmäßig gestaltet. Also Deutsche Filmindustrie, betrachte das als eine Aufforderung.
Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Hehe, Banausen...ihr! Immerhin ist "Die Grüne Spinne" DAS Lokal, wenn es um den Start einer internationalen Gesangskarriere geht. Auch wenn dort nur schätzomativ 20 Leutchen reinpassen.
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Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Eigentlich schade, dass sich das Genre des deutschen „Musik-Krimis“ nie so wirklich durchsetzen konnte und „Das Rätsel der grünen Spinne“ ein Kuriosum der deutschen Filmgeschichte geblieben ist. Hier kommt der Kriminalfilm mit einer Schlager-Revue zusammen und begeht eine unheilige Allianz, die auch nie so wirklich zusammenpasst. Der vermeintliche Selbstmord einer Sängerin in der Garderobe des titelgebenden Nachtclubs ist ja der Ausgangspunkt einer eher mäßig spannenden Kriminalhandlung, die immer wieder von musikalischen Darbietungen unterbrochen wird. Dabei ermittelt nicht nur die Polizei, sondern auch ein umtriebiger Sensationsjournalist und auch bei den Verdächtigen gibt es eine große Auswahl. Musikalisch wird die Handlung aber nie nach Vorne gebracht, sondern eher gebremst, wobei ich die Schlager mit ihren teils arg trivialen Texten ja schon wieder witzig fand. Für jeden Song gibt es witzige Choreografien und das wenige Publikum schunkelt bemüht mit oder entert die Tanzfläche um eine heiße Sohle aufs Parkett zu legen. Der ganze Film ist flott inszeniert, die überzeichneten Figuren spaßig und auch die haarsträubende Auflösung kann sich durchaus sehen lassen. Natürlich hätte man aus den Zutaten noch viel mehr machen können, aber auch so ist „Das Rätsel der grünen Spinne“ ein durchaus sehenswerter Beitrag für musikalische Krimifans, die zwischen Spannung und Thrill auch gerne mal eine Runde schunkeln.
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Re: Das Rätsel der grünen Spinne - Franz Marischka (1960)
Das Rätsel der grünen Spinne
Deutschland 1960
Regie: Franz Marischka
Adrian Hoven, Renate Ewert, Hans von Borsody, Jochen Brockmann, Bettina Schön, Bill Ramsey, Gerti Gordon, Dany Mann, Ditmar Christensen, Gert Wiedenhofen, Jean Thomé, Eva Iro, Lilo Schick, Jacqueline Boyer, Angèle Durand
OFDB
Deutschland 1960
Regie: Franz Marischka
Adrian Hoven, Renate Ewert, Hans von Borsody, Jochen Brockmann, Bettina Schön, Bill Ramsey, Gerti Gordon, Dany Mann, Ditmar Christensen, Gert Wiedenhofen, Jean Thomé, Eva Iro, Lilo Schick, Jacqueline Boyer, Angèle Durand
OFDB
Die Nachtclubsängerin Maria wird in ihrer Garderobe ermordet aufgefunden, und so ziemlich jeder ist verdächtig: Die Besitzerin des Clubs Elena sowieso, weil sie Maria hasste und ihr den Erfolg neidete. Die Bedienung Yvonne, weil sie alle Sängerinnen hasst die erfolgreich sind. Das Tanzpaar Fred und Lilly, weil Fred mit Maria offensichtlich ein Verhältnis hatte, und Lilly dahinter kam. Der Amerikaner Bill, weil … Na gut, jemand der aussieht und singt wie Bill Ramsey ist nicht verdächtig, das wird auch die nicht so helle Bedienung Anita (oder so ähnlich) irgendwann feststellen. Der Sensationsreporter Peter Thorsten versucht herauszubekommen, wer hinter dem Mord steckt. Und kabbelt sich dabei automatisch mit Kommissar Bock, der natürlich das gleiche will. Bertha, die versoffene Garderobenfrau, weiß mehr, die hat wahrscheinlich den Mörder gesehen. Aber sie sagt nichts. Und Ted Wagner, der erfolgreiche Trompeter? Der mit Elena mal was hatte, aber nach dem gewaltsamen Tod von Yvonnes Mutter urplötzlich für fünf Jahre in Südamerika war? Der hat auf jeden Fall ein wasserdichtes Alibi, denn der stand während der Tatzeit auf der Bühne …
Ein Musikkrimi, so steht es im Vorspann, und dann ist auch klar was hier zu erwarten ist: Eine nicht immer ganz ausgewogene Mischung aus Schlagerdarbietung und Kriminalfilm. Das Nachtclubambiente bietet natürlich die Möglichkeit, von Schlagerstars(?) wie Detlef Engel bis Jacqueline Boyer allerlei Musik abzubilden, und das Orchester Hazy Osterwald bietet dazu den passenden und swingenden Rahmen. Eingebettet in die Musik ist dann eben diese Krimihandlung, und was überhaupt nicht selbstverständlich ist: Dieser Krimi funktioniert ausgesprochen gut. Bis auf ein paar wenige Szenen in Peters Wohnung spielt der gesamte Film im Club, die Kamera fährt genüsslich die vielen Stiegen und Gänge ab, und das Theaterflair, das dabei aufkommt, ist sicher mehr als nur beabsichtigt. Aber das passt gut, zusammen mit der alle paar Minuten aufbrandenden Musik kommt man sich tatsächlich vor wie in einem Theater, wozu auch die oft sehr statische Kamera gehört. Die Konzentration geht jedenfalls komplett auf die Mördersuche, Subplots oder störende Nebenhandlungen sucht man hier genauso vergeblich wie technische Fisimatenten, und vor allem zum Schluss hin wird der Film sogar richtig spannend – Die Entlarvung des Mörders und der Showdown sind mit allen Tricks szenischer Darstellung gelöst, und die labyrinthischen Gänge des Clubs führen schnell in das Zentrum eines Mörderjagd-Irrgartens.
Jochen Brockmann als Kommissar poltert sich hardboiled durch die Ermittlungen. Adrian Hoven gibt den leichtlebigen Reporter Peter Thorsten ohne große Mühe, eine Paraderolle für den damals schwer angesagten Österreicher. Aber vor allem Renate Ewert begeistert mit ihrer sexy Ausstrahlung und dem völligen Aufgehen in der Rolle der Yvonne, die zwei Jahre im Irrenhaus einsaß, und die jetzt wieder am Rande eines völligen Nervenzusammenbruchs steht. Ist vielleicht sie die Mörderin, und weiß es dabei gar nicht? Die zu Beginn kurzen Momente filmischer Genialität, wenn die Hauptpersonen dem Auftritt Marias zuschauen und wir dabei ihre Gedanken hören, machen zwar bald einer konventionellen, fast könnte man sagen langweiligen, standardisierten Inszenierung Platz, aber das Karussell der Verdächtigen und der immer neu aufgedeckten kleinen und großen Lügen dreht sich so schnell, dass man fast ein wenig dankbar sein kann für die biedere Darstellung.
Wenn man mit alter Schlagermusik wenig Probleme hat ist DAS RÄTSEL DER GRÜNEN SPINNE ein Fest für den Krimifan. Wenn man allerdings dieser Art Musik kritisch gegenüber steht sollte man besser einen groooooooooßen Bogen um den Film machen, den er besteht tatsächlich zu fast 50 Prozent aus Musik. Er ist oft laut und schrill, was ihn etwas anstrengend macht, aber unterhalten tut er dabei ganz kolossal!
7/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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