Deliria-Italiano

Originaltitel: Münchhausen

Herstellungsland: Deutschland / 1943

Regie: Josef von Báky

Darsteller: Hans Albers, Wilhelm Bendow, Brigitte Horney, Ferdinand Marian, Michael Bohnen,
Hans Brausewetter u.a.

Story:
Baron Münchhausen (Hans Albers) ist ein Mann nach dem Herzen der Frauen und ein Teufelskerl dazu, wenn man seinen abenteuerlichen Geschichten glauben darf. Mit ewiger Jugend beschenkt, genießt er im Russland des 18. Jahrhunderts die Gunst der Zarin Katharina II. (Brigitte Horney), reitet auf einer Kanonenkugel in eine türkische Festung und wird zum Vertrauten des Sultans...

http://www.ofdb.de/film/15343,M%C3%BCnchhausen

Der Film wird wohl nix taugen trotz dem knuffigem Hans Albers, oder?
Die Story ansich fand ich in sehr jungen Jahren immer ganz toll, hab auch mal den Roman bzw. das Märchen gelesen.
Wird eh keiner kennen, die fehlenden Comments belegen das.

Nur zur Ansicht:

AHF Satz Deutschland
incl. Texttafeln, Umschlag, A3 Poster

Poster, etwas länger als A3, deshalb zerlegt




Umschlag



Texttafeln




Aushangfotos

dr. freudstein hat geschrieben:Der Film wird wohl nix taugen trotz dem knuffigem Hans Albers, oder?
Die Story ansich fand ich in sehr jungen Jahren immer ganz toll, hab auch mal den Roman bzw. das Märchen gelesen.
Wird eh keiner kennen, die fehlenden Comments belegen das.

Ich fand den gar nicht so schlecht. Immerhin gibt es viele Schauwerte. Es war ja immerhin der Film zum 25jährigen Jubiläum der Ufa. Obwohl Deutschland schon mitten im 'totalen Krieg' war, hatte man keine Kosten gescheut. So wurden extra Wehrmachtsoldaten von der Front abgezogen, um als Komparsen aufzutreten. Auch gibt es viele Special Effects zu bewundern, die sogar auch heute noch funktionieren.
Das Drehbuch wurde vom eigentlich von den Nazis geächteten Erich Kästner unter Pseudonym verfasst und er hat es sogar geschafft, einen als regimekritisch deutbaren Satz in den Film zu mogeln. Sinngemäß sagt Münchhausen einmal, dass die Zeit aus den Fugen geraten sei.
Ansonsten bleibt der Film zum Glück relativ frei von ideologischen Tönen. Außerdem gibt es in einer Szene, die in einem türkischen Bad spielt, sogar ziemlich viele unverhüllte Möpse zu bewundern. Das hätte es bei den Amis zu der Zeit nicht gegeben.
Auch wenn der Film natürlich schon ziemlich angestaubt ist, kann er als Fantasymärchen ziemlich gut unterhalten. An einem verregneten Sonntag nachmittag kann man sich den ganz gut geben.

Ich kann mich unserem Neuzugang "udobroemme" (Hallo und willkommen ) nur anschließen. Allein die Entstehungsgeschichte ist schon höchst spannend und die Ufa hat wirklich alles in den Film geworfen, was sie damals noch zur Verfügung hatte. Herausgekommen ist ein Film, der es locker mit US-Produktionen der Zeit aufnehmen kann und sie zum Teil noch übertrumpft. Was mich stört ist der Episoden-Charakter des Filmes, was aber auch der Vorlage geschuldet ist, und einige kriegerische Macho-Sprüche. Die Horney als Zarin Katharina ist ein scharfes Stück und Werners Ilse ist ein Augenschmaus. Überhaupt spielt in dem Film alles mit, was damals Rang und Namen hatte.
Sollte man als Film interessierter Mensch gesehen haben.

Schließe mich meinen beiden Vorpostern an: Ich habe den Film vor Unzeiten mal im Kino gesehen, und ich fand ihn damals famos gemacht. Man merkt allerdings an solchen Monumentalproduktionen, wie wichtig die NS-Propaganda das Medium nahm, um von den Kriegsgeschehnissen abzulenken. Rein technisch waren die Nazi-Streifen IMO generell absolut auf der Höhe der Zeit, inhaltlich bestenfalls harmlos (siehe als Beispiel oben), schlimmstenfalls durchaus subtile, weil halt gut gemachte Propaganda-Vehikel wie "Jud Süß" oder "Kolberg".

Ah ja, vielen Dank auch an euch, ich denke, ich werd nach dem Stück mal nach Ausschau halten. Historisch ja wirklich interessant, weil mitten im Krieg entstanden. Bei Bombenwetter wird nen Film gedreht
Müßte also noch hinzufügen, daß der AHF Satz WA sein müßte, die EA's wären da sicher einfache Photografien gewesen aus Ersparnisgründen, oder??? Aber daß man extra Soldaten von der Front abgezogen hatte, um diesen Film auf die Beine zu stellen, wundert mich dann doch, auch wenn jeder natürlich vom Endsieg überzeugt war und der Ver"Führer" als einer von der Vorsehung Gesandter (prust) auch daran glaubte....militärisch sicher nicht taktisch klug.
Jedenfalls war ich schon sehr erstaunt, inwieweit man den Nazis, sprich auch Goebbels als Auftraggeber, den Fortschritt (z.B. beim Farbfilm) zusprechen mußte. Auch wenns nur der Propaganda zum Nutzen sein sollte, die Entwicklung unter "normalen" Umständen hätte wohl wesentlich länger gedauert.
Gut, die Geschichte Münchhausens könnt ich mir - für einen verregneten Sonntagnachmittag - schon mal wieder vorstellen und warum dann nicht diese filmhistorische Version