Deliria-Italiano

28 Years Later Großbritannien 2025
Regie: Danny Boyle
Drehbuch: Alex Garland, Danny Boyle
Mit:
Ralph Fiennes, Jodie Comer uvm.
Inhalt:
28 Jahre, nachdem der hochansteckende „Wut-Virus“ aus einem medizinischen Forschungslabor entwichen ist, haben Überlebende Wege gefunden, inmitten der Infizierten zu überleben. Eine Gemeinschaft von Überlebenden hat auf der kleinen Gezeiteninsel Lindisfarne vor der nordostenglischen Küste Zuflucht gefunden. Mit dem Festland verbunden ist das Eiland durch einen streng bewachten Damm, der bei Flut unter Wasser steht. Als ein Mitglied der Gemeinschaft, Jamie, zusammen mit seinem Sohn Spike die Insel verlässt, um für den Initiationsritus von Spike auf dem Festland Infizierte zu jagen, entdecken sie die Wunder, Schrecken, Mutationen und Geheimnisse der Außenwelt.
Quelle: Wikipedia

28 Years Later
Kino. OV.
Der Trailer sah gut aus. Und wie ich jetzt gelernt habe, löste er wohl auch einen gewissen Hype aus. Daher läuft "28 Years Later" wohl auch ziemlich gut.
Teil 2 mochte ich sehr gerne. Es war eine actionreiche Weiterführung der Story aus Teil 1.
Teil 1 zerfiel zuvor in zwei Teile. Der Anfang zeigte Cillian Murphy alleine in London, wie er mitten in der Apocalypse aufwachte. Später dann von THE WALKING DEAD kopiert. Danach entwickelte sich eine abgefahrene Story, die die Abgründe der Menschlichkeit auslotete.
Teil 3 geht dabei einen ähnlichen Weg und zerfällt ebenso in zwei Teile.
Eine Insel mit Überlebenden. Ein Vater zieht mit seinem Sohn aufs Festland. Dabei erleben sie die grausame und sich immer weiter entwickelnde Welt der Infizierten. Nur knapp entrinnen sie dem Tod und schaffen es zurück. Dabei sieht alles teilweise unfassbar aus. Die Landschaft, die Atmosphäre, aber auch die Nahaufnahmen und die Kämpfe sind toll. Zum Großteil mit vielen IPhones 15 gefilmt ergibt sich dann auch so eine Art Bullet-Time.
Danach zieht dann nochmal der Sohn mit seiner todkranken Mutter los, um einen Arzt zu suchen. Was nun folgt ist abgefahren bis okay, zielt aber offensichtlich auf Fortsetzungen hin. Das macht die Sache etwas unrund. Und gerade das Ende war dann überhaupt nicht meins. Was bleibt ist ein Film, der teilweise überbordend, mit viel Gore und experimentell inszeniert ist. Und das ist ja auch schon mal was wert.

Erscheint voraussichtlich am 31.12.2025 (Platzhalterdatum?) bei Sony Pictures als Ultra-HD-Blu-ray/Blu-ray-Kombination im Steelbook, auf separater Blu-ray und auf DVD:



Extras:
- Audiokommentar
- Featurettes
- Geschnittene Szenen

Quelle: OFDb-Shop

Endlich konnte ich den Film nun auch sehen und muss sagen, dass er mir von der bisherigen Filmreihe am besten gefallen hat. Es handelt sich um eine Mischung aus Horror und "Coming of Age", ein Junge namens Spike an der Schwelle zum Erwachsenwerden muss sich zwischen der rauhen, aber herzlichen Gemeinschaft einer kleinen Insel vor der englischen Küste und dem bedrohlichen, von Infizierten bevölkerten Festland bewähren. Der Vater als Vorbildfigur, die Mutter daheim krank ans Bett gefesselt, aber bald nehmen die Dinge eine Wendung, bei der Spike nahezu auf sich allein gestellt ist.

Die Geschichte wirkt viel lebendiger und weniger aus dem etablierten Zombiefilm-Baukasten zusammengesetzt als bei den beiden vorigen Filmen. Szenenweise brutal und blutrünstig, aber mit einem Schwerpunkt auf den desillusionierenden Erlebnissen und Abschieden, die den Menschen beim Größerwerden begleiten. Es ist auch viel Archaisches, kultisch Anmutendes und Folk-Horror enthalten.

Da der Film den Beginn einer neuen Trilogie darstellt, sollte man sich auf ein offenes Ende einstellen. Ich hätte es auch ganz gut gefunden, wenn es einen richtigen Abschluss gegeben hätte, aber wenn es bei der Qualität dieses Films bleiben sollte, von mir aus gerne. Der nächste Teil soll unter der Regie von Nia DaCosta entstehen, die bislang unter anderem ein Candyman-Remake gedreht hat. Ich hoffe aber, dass der Stil beibehalten wird.