Das Handbuch des jungen Giftmischers - Benjamin Ross

Moderator: jogiwan

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untot
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Das Handbuch des jungen Giftmischers - Benjamin Ross

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Originaltitel: The Young Poisoner's Handbook

Herstellungsland: Großbritanien, Deutschland, Frankreich

Erscheinungsjahr: 1995

Regie: Benjamin Ross

Darsteller: Hugh O'Conor, Antony Sher, Charlotte Coleman, Roger Lloyd-Pack, Ruth Sheen, Tobias Arnold,
Norman Caro, Dorothea Alexander, Paul Stacey, Samantha Edmonds, Robert Demeger, Jack Deam...

Inhalt:
Anfang der 60er-Jahre in einem Londoner Vorort: Der 14-jährige Hobbychemiker Graham entwickelt eine Leidenschaft für Gifte. Als ein Kamerad ihm die Freundin ausspannen will, setzt Graham erstmals ein selbst gemischtes Mittel zur Erzeugung von Übelkeit erfolgreich als Waffe gegen den Konkurrenten ein. Graham fühlt sich zum Wissenschaftler berufen, doch sein strenger Vater Fred und seine Stiefmutter Molly haben nichts übrig für das üble Gerüche verursachende Hobby des ambitionierten jungen Chemikers. Graham leidet unter dieser Ignoranz. Als er aus einem Comic von dem sagenhaften, nicht nachweisbaren Gift Thallium erfährt, reift in seinem Kopf ein Entschluss. Er vergiftet ganz langsam die verhasste Stiefmutter und zeichnet ihr Siechtum mit wissenschaftlicher Strenge in einer Fieberkurve auf. Kurz bevor er diese Versuchsreihe mit seinem Vater fortsetzen kann, wird Graham überführt und als Soziopath mit unheilbarem moralischem Defekt in eine geschlossene Nervenheilanstalt eingewiesen. Der progressive Psychiater Dr. Zeigler glaubt an den guten Kern des Jungen und unterzieht ihn einer Therapie, nach der er entlassen wird. Scheinbar mustergültig resozialisiert, findet Graham Arbeit in einer Fabrik, die hochwertige Linsen für Fotoapparate herstellt. Als der nette Laborant Simon Graham eines Tages den Chemie-Schrank mit großen Mengen Thallium vorführt, erwacht die alte Leidenschaft des Giftmischers...

Fazit:
Wer kohlschwarzen, englischen Humor liebt, der kommt an diesem Filmchen hier nicht vorbei, auch wenn dieser Film an einen authentischen Fall angelehnt ist, so entbehrt er dennoch nicht einer gewissen Komik.
Man ist sich oftmals nicht sicher, ob man weinen oder lachen soll, der Streifen ist wirklich skurril, mache Kritiker betrachteten den Film auch als eine Hommage an "Uhrwerk Orange", wegen von der Psychatrie als vermeindlich geheilter Jugendlicher, der wieder auf die Gesellschaft losgelassen wird usw.
Ich finde den Film jedenfalls wirklich sehenswert und warte sehnsüchtig auf eine deutsche DVD VÖ! :(

8/10
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