Der Mann am Draht - Sidney J. Furie (1967)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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Der Mann am Draht - Sidney J. Furie (1967)

Beitrag von sergio petroni »

DER MANN AM DRAHT
der.jpg
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Originaltitel: The Naked Runner

Herstellungsland-/jahr: GB 1967

Regie: Sidney J. Furie

Darsteller: Frank Sinatra, Peter Vaughan, Derren Nesbitt, Nadia Gray, Toby Robins, Inger Stratton, Cyril Luckham,
Edward Fox, J.A.B. Dubin-Behrmann, Michael Newport, ...

Story: Der britische Secret Service will einen Überläufer abservieren, bevor er den Kommunisten wichtige Information zukommen lassen kann. Damit der Geheimdienst sauber bleibt, bittet Abwehrchef Slattery (Peter Vaughan) seinen ehemaligen Kriegskameraden Laker (Frank Sinatra) zu der Tat. Laker, der gerade mit seinem Sohn Patrick (Michael Newport) eine Reise nach Deutschland plant, lehnt energisch ab. Kaum in Leipzig, wird der Filius vom feindlichen Geheimdienst entführt. Die Ostagenten haben ein ähnliches Anliegen an Laker wie ihre Westkollegen - nur sind sie sehr viel überzeugender: Wenn der Papa nicht einen entflohenen Spion erledigt, killen sie seinen Sprößling.
(quelle: cinema.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Der Mann am Draht - Sidney J. Furie (1967)

Beitrag von sergio petroni »

Sam Laker (Frank Sinatra) ist ein amerikanischer Industrieller, der mit seinem Sohn auf dem Weg zu einer
Messe in Ostdeutschland ist. Wir befinden uns in den 1960ern und der Kalte Krieg ist in vollem Gang.
Zur gleichen Zeit erfährt der britische Geheimdienst von einem Überläufer, der sich nach Ostdeutschland
absetzen will. Dies soll auf jeden Fall Fall verhindert und der Maulwurf ausgeschaltet werden.
Um internationale Verwicklung zu minimieren, soll ein Unbeteiligter den Mord ausführen.
Da erinnert sich der britische Abwehrchef Slattery an gemeinsame Weltkriegszeiten mit Laker.
Schnell wird Laker als der ideale Hitman ausgemacht. Nur, wie soll man einen unbescholtenen
Bürger zu einem Mord veranlassen?

Wer auf britische Agententhriller der 1960er steht, kommt um "Der Mann am Draht" nicht herum.
Auf sehr ruhige Art erzählt Regisseur Sidney J. Furie die Umtriebe des Geheimdienstes und
die psychische Einkreisung Lakers. Mit einer Mischung aus falschen DDR-Offizieren, einer ehemaligen
Freundin Lakers, Kindesentführung, falschen Erschießungen, Polizeiübergriffen und vielem mehr
wird Laker in eine eigene Welt versetzt, in der er offenbar bereit ist, alles zu tun.
Dieses Verwirrspiel ist aller Ehren wert, wohlgemerkt ausgeführt ohne Mobiltelefone oder Internet.
Viele bekannte Gesichter, ein orchestraler Soundtrack, die pointierte Inszenierung Furies
und Aufnahmen aus ausgebombten und offenbar noch nicht wieder aufgebauten Stadtvierteln
Leipzigs bilden ein faszinierendes Ganzes. Action sucht man vergebens. Lediglich der Schluß
war dann für mich nicht komplett zufriedenstellend.

Noch ein Wort zu Sinatra: Ich wußte zuvor nicht, daß der Mann in den 1960ern dermaßen aktiv
als Schauspieler unterwegs war. Dies war jetzt innerhalb kürzester Zeit der vierte Film mit ihm aus dieser Zeit,
den ich sah (Tony Rome, Lady in Zement, Der Detektiv). Allen gemein ist, daß Sinatra
einen moralisch aufrechten Einzelgänger spielt, der lieber allein bleibt, als
seine Werte zu verraten.
Für diesen Streifen hier erhielt er die sehr beachtliche Gage von einer Million Dollar.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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