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circus_of_horrors_UKquad.jpg (2.14 MiB) 531 mal betrachtet
Originaltitel: Circus of Horrors
Herstellungsland: Großbritannien / 1960
Regie: Sidney Hayers
Darsteller: Anton Diffring, Jane Hylton, Kenneth Griffith, Erika Remberg, Conrad Phillips, Yvonne Monlaur, Colette Wilde, Vanda Hudson, Yvonne Romain, Jack Gwillim, John Merivale, Chris Christian u. A.
1947. Der geniale, aber verbrecherische Schönheitschirurg Rossiter begeht bei einer Operation einen verhängnisvollen Fehler und muß aus England fliehen. In Frankreich gründet er unter dem Namen Schuler einen Zirkus, der ihm als Tarnung für weitere Experimente dient. Alle Mitglieder des Ensembles sind ehemalige Patienten Rossiters / Schulers und müssen immer dann sterben, wenn sie den Zirkus verlassen wollen.
Reißerischer britischer Thriller aus dem Jahre 1960, in Szene gesetzt von Sidney Hayers. Der im Zirkusmilieu spielende und das „Mad Scientist“-Horror-Subgenre streifende Film beginnt rasant mit einem atmosphärischen, beunruhigendem Prolog, der, wie sich im Laufe der Spieldauer herausstellt, aber auch schon das beste an „Der rote Schatten“ gewesen sein soll. Die Geschichte um einen besessenen plastischen Chirurgen, der nach einer missglückten OP flieht, eine neue Identität als Zirkusdirektor annimmt (!), diese Rolle auch hervorragend meistert (!!), jeder Menge entstellter Frauen zu einem neuen Gesicht verhilft und sie zu hochbegabten Artistinnen ausbildet (!!!) steht auf ziemlich wackligen Beinen und wird immer wieder mit allerdings sehr beeindruckenden Aufnahmen von Zirkus-Kunststücken gestreckt. Wenn wir das aber alles einfach mal alles als gegeben hinnehmen, können wir uns neben zahlreichen wirklich hübschen Mädchen am Schauspiel Anton Diffrings erfreuen, der durch Aussehen und Mimik permanent wie ein fieser KZ-Arzt wirkt, den er später in Jess Francos „Faceless“ auch tatsächlich mimen sollte. Effektvolle OP-Szenen oder dergleichen bekommen wir hier allerdings nicht zu Gesicht, stattdessen konzentriert sich der Film mehr auf die typisch britische Ermittlungsarbeit der Polizei Hervorheben möchte ich noch den spannend inszenierten, blutigen Mord beim Messerwurf; über die schlechten, gleich mehrmals auftauchenden Kampfszenen mit einem Bären (bzw. einem Kerl in einem miesen Kostüm) hülle ich aber besser den roten Schatten des Schweigens...
„Der rote Schatten“ ist mehr ein Zirkuskrimi als ein beinharter Horrorfilm und lebt in erster Linie von der Zirkusartistik, seinem Hauptdarsteller und der Schönheit der Mädchen, keinesfalls aber von einer tiefgründigen Geschichte oder einer gruseligen Atmosphäre. Filmhistorisch interessantes Durchschnittsvergnügen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Unterhaltsamer britischer Horroschinken, der Dank Anolis auf DVD erhältlich ist. Auch wenn der Film einige langatmige Passagen hat, zeichnet er sich dennoch durch eine gute Rahmenhandlung und einem koordinierten Ablauf aus.
Ich empfand "Der rote Schatten" erfrischend anders, mir war der keine Minute langweilig.
Richtig schön in Szene gesetzter 60er Jahre Style, auch die artistischen Darbietungen fand ich toll und die Mädels lecker.
Auch wenn die Handlung zugegeben etwas utopisch anmutet, schadet das dem Film in keinster Weise, im Gegenteil, das machte ihn nur noch eine Spur charmanter!
Erscheint voraussichtlich am 29.01.2021 bei Ostalgica als Blu-ray/Audio-CD-Kombination:
Extras:
- Audiokommentar von Lars Dreyer-Winkelmann.
- Video-Essays von Lars Johansen und Marco Koch (ca. 30 min)
- Englischer Kinotrailer
- TV-Spots
- "Trailers from Hell" mit John Landis
- Bildergalerien: Fotos, Werbematerial und Skript
- Programmvorschau
- Booklet 16 Seiten
- Soundtrack von Franz Reizenstein & Muir Mathieson auf CD
Bemerkungen:
- Verpackung: Amaray 2er Box im Schuber (DVD-Größe mit partielle Lackierung) und zusätzlichem Wendecover für das Keep-Case
- Deutsche Blu-Ray Premiere
- Limited Edition – 1000 Stück
- Booklet (16 Seiten)
- Mit Soundtrack auf CD