Der Todestanz eines Killers - Anthony Mann (1968)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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Der Todestanz eines Killers - Anthony Mann (1968)

Beitrag von sergio petroni »

DER TODESTANZ EINES KILLERS

Bild

Originaltitel: A Dandy in Aspic

Herstellungsland-/jahr: GB 1968

Regie: Anthony Mann / Laurence Harvey

Darsteller: Laurence Harvey, Tom Courtenay, Mia Farrow, Lionel Stander, Harry Andrews,
Peter Cook, Per Oscarsson, Barbara Murray, Norman Bird, Geoffrey Bayldon,,John Bird,
James Cossins, ...

Story: Der Tod ist ständiger Begleiter des russischen Doppelagenten Krasnevin, der sich unter dem Tarnnamen Alexander Eberlin in den britischen Geheimdienst eingeschlichen hat. Vom Chef des britischen KGB erhält er den Auftrag Krasnevin - also sich selbst - zu liquidieren. Ein eiskalter Killer, der ihm für diesen Auftrag zur Seite gestellt wird, macht den makabren Auftrag zu einem Wettlauf mit dem Tod und Eberlin, alias Krasnevin muss erkennen, dass er auf dem Schachbrett der Spionage kein König, sondern nur ein kleiner Bauer ist.
(quelle: amazon.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Der Todestanz eines Killers - Anthony Mann (1968)

Beitrag von sergio petroni »

Westeuropa zur Zeit des Kalten Krieges. In den 1960ern nimmt die Paranoia auf beiden Seiten zu.
Durch Europa zieht sich der eiserne Vorhang. Beide Seiten versuchen, sich gegenseitig zu
unterwandern. Alexander Eberlin (Laurence Harvey) lebt schon mehrere Jahrzehnte in London.
Von Beruf ist er Agent des Secret Service. Doch Eberlin ist eigentlich Russe und Doppelagent.
Seine Jobs sind schmutzig und wenig spektakulär. Sein Kontaktmann in London ist
der Russe Sobakevich (Lionel Stander).
Eines Tages erhält Eberlin von höchster Stelle den Auftrag, den russichen Agenten Krasnevin auszuschalten.
Dieser ist Gerüchten zufolge beim Secret Service als Doppelagent tätig.
Somit erhält Eberlin den Auftrag, sich selbst zu jagen und zu liquidieren.
Die Jagd führt nach Berlin. Dort versuchen russische Agenten falsche Spuren zu
legen um so Eberlin zu retten. Dabei bleiben Kollateralschäden natürlich nicht aus.
Mit jedem Tag wird ungewisser, ob Eberlin Berlin jemals wieder verlassen wird.....

Verfilmt wurde der Roman "A Dandy in Aspic". Regisseur war hauptsächlich Anthony Mann.
Dieser starb allerdings während der Dreharbeiten. Laurence Harvey vollendete daraufhin
den Film. Damit ergibt sich eine unangenehme Parallele zu Harveys eigenem Film
"Arrow Beach" aus dem Jahre 1974, als Harvey vor Vollendung des Films starb.

"Sie sind schon bei der Geburt gestorben. Wenn íhr Herz eines Tages aufhört
zu schlagen, dann ist das bloß eine Formsache."


"Todestanz eines Killers" ist ein Gegenentwurf zu den populären James-Bond-Filmen
jener Zeit. Der Humor kommt zwar auch hier nicht zu kurz. Der Agentenalltag
ist jedoch eher grau und trist gezeichnet und weit weg von Glorifizierungen.
Die Agenten haben allzu menschliche Probleme. Fehlende Motivation oder Überzeugung,
Süchte, Familienprobleme sind an der Tagesordnung. Gestorben wird dreckig und einsam.
Eine Gemeinsamkeit mit James Bond gibt es dann noch noch. Eberlin ist bei den
Frauen beliebt und läßt auch nichts aus. Lediglich die junge Fotografin Caroline
(Mia Farrow) scheint zu ihm durchzudringen. Aber auch ihr gegenüber bringt Eberlin
ein berufsbedingtes Mißtrauen auf.

"Ich komme mir vor wie eine Hure in einem Bett, das quietscht."

Zeitgenössische Aufnahmen aus dem geteilten Berlin und ein funkiger Quincy-Jones-Soundtrack
stehen ebenfalls auf der Habenseite. Sehr positiv fand ich, daß auf Schwarzweißmalerei
verzichtet wird. Beide Seiten verhalten sich wie Puppenspieler und Marionetten
(sehr schönes Intro und Outro) sind bekanntlich nicht viel wert.
8/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Nello Pazzafini
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Re: Der Todestanz eines Killers - Anthony Mann (1968)

Beitrag von Nello Pazzafini »

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hier handelt es sich um einen richtig ernsten & düsteren Spionagefilm und sollte man diese Art Geschichten mögen führt kein Weg daran vorbei! Man ist sofort in dieser Story gefangen und leidet quasi richtig mit unserem Doppelagenten mit. Und Harvey ist prädestiniert für diese Rolle! Generell ist der Film traumhaft besetzt und Mia Farrow ein Augenschmaus sondergleichen (Rosemarys Baby Zeit)
Schön das es den nun auch auf DVD gibt, muss ich mir demnächst mal zulegen, hab nach Jahren wieder meine VHS gesichtet und war begeistert. Achja, kongeniale Unterstützung erfährt dem Film mit einem herrlich melancholischen Score von Quincy jones! Höchstnote meinerseits!
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
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Nello Pazzafini
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Re: Der Todestanz eines Killers - Anthony Mann (1968)

Beitrag von Nello Pazzafini »

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A DANDY IN ASPIC im Original, den möcht ich euch hier nochmal nahelegen, die DVD ist ein traum und der film sowieso!!
In Zeiten von Skripal auch äusserst passend ;-)
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buxtebrawler
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Re: Der Todestanz eines Killers - Anthony Mann (1968)

Beitrag von buxtebrawler »

ist mutmaßlich am 11.02.2021 bei Explosive Media auf Blu-ray erschienen:

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Extras:
Trailer
Bildergalerie mit seltenem Werbematerial

Bemerkung:
Zum ersten Mal auf Blu-Ray in Deutschland von einem brandneuen 4K Master.

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=106823
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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sid.vicious
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Re: Der Todestanz eines Killers - Anthony Mann (1968)

Beitrag von sid.vicious »

Da die Bluray von A. Mason in der Aktion 6 für 30 angeboten wurde, habe ich den Film mal auf gut Glück geordert. Und siehe da, der Blindkauf entpuppte sich als Volltreffer. "Der Todestanz eines Killers" bietet schwarzen Humor, eine düstere Stimmung sowie etwas Psychoanalyse (Ich hoffe, dass ich den richtigen Begriff gewählt habe. Gemeint ist die Zerrissenheit des Hauptcharakters).

Der Film konnte mich von der ersten bis zur letzten Minute packen. Die Darsteller/innen sind allesamt klasse und der Filmverlauf steht fortwährend in der Schwebe, denn hier ist wirklich alles möglich. Klasse!
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