Die Nacht bringt den Tod - S.J Evans

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horror1966
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Die Nacht bringt den Tod - S.J Evans

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Die Nacht bringt den Tod
(Dead of the Nite)
mit Tony Todd, Joseph Millson, Cicely Tennant, Gary Mavers, Claudio Pacifico, Paul Fox, Simon Bamford, Suzi Lorraine, Simone Kaye, Stuart Boother, Rachel Whittingham, Anna Carteret, Sousila Pillay, Johnathon Farrell
Regie: S.J. Evans
Drehbuch: S.J. Evans
Kamera: Huw Walters
Musik: Robin Scott Fleming
keine Jugendfreigabe
Großbritannien / 2013

Einige Geisterjäger untersuchen das berüchtigte Jericho Manor, in dem es seit langer Zeit spuken soll. Doch sie merken sehr schnell, dass es nicht nur Geister sind, die in diesem Anwesen umgehen. Einige Mitglieder der Gruppe werden ermordet, so dass die Überlebenden gezwungen sind, ihre Nachforschungen darauf zu konzentrieren, herauszufinden, wer oder was für diese Missetaten verantwortlich ist. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, da ihrer aller Leben in großer Gefahr ist.


So manch einer wird allein schon zu der vorliegenden DVD greifen, da auf dem Cover mit dem beliebten B-Movie Darsteller Tony Todd geworben wird, der innerhalb der Geschichte allerdings lediglich eine kleine und eher untergeordnete Rolle einnimmt. Im Mittelpunkt steht vielmehr eine Gruppe von sogenannten Geisterjägern, die in einem berüchtigten Gebäude auf die Jagd nach paranormalen Phänomenen gehen und dabei allesamt ihr Leben verlieren. Damit verrät man nicht zu viel, denn der Film beginnt seine Erzählung damit, das die Polizei die verstümmelten Leichen findet und im nachhinein die Ereignisse der vergangenen Nacht durch Videoaufnahmen belegt wird, die im zuständigen Polizeirevier gesichtet werden. Bei einem Budget von gerade einmal geschätzten 20.000 englischen Pfund sollte man hier keine Wunderdinge erwarten, handelt es sich doch ganz eindeutig um eine Low Budget Produktion, die allerdings keinesfalls so schlecht geraten ist, wie manche Kritiken es eventuell vermuten lassen.

Sicher, die Geschichte ist alles andere als perfekt umgesetzt und beinhaltet zudem auch diverse Logiklöcher, aber ehrlich gesagt kommt hier relativ mehr Spannung auf als in etlichen anderen Found Footage Produktionen. Diese ergibt sich hauptsächlich aus der Frage nach der Identität des unheimlichen Mörders, der ganz offensichtlich innerhalb des Gebäudes auf die Jagd nach Menschenleben geht. Ziemlich schnell wird nämlich ersichtlich, das der Zuschauer hier keinesfalls mit übernatürlichen Phänomenen, sondern mit einem Killer aus Fleisch und Blut konfrontiert wird. Die Auswahl an möglichen Verdächtigen bleibt dabei relativ eingeschränkt, denn wenn man einmal die etwas zu offensichtlichen Verdachtsmomente ausschließt die sich auf bestimmte Akteure beziehen, dann ist man letztendlich nicht wirklich überrascht über die Identität des echten Killers. Bis man jedoch eine Bestätigung für die eigenen Vermutungen bekommt vergeht eine geraume Zeit, in der man nicht immer mit logischen Abläufen konfrontiert wird. Zudem sind es in erster Linie die nicht unbedingt substanziellen Dialoge, die ganz eindeutig die größte Schwäche des Filmes darstellen.

Dafür machen jedoch die unbekannten Darsteller ihre Sache bis auf wenige Ausnahmen relativ gut, so das man in dieser Beziehung doch eher eine leicht positive Überraschung erlebt. Und so kann man dann sicherlich diverse Mankos in diesem Werk finden, sollte dabei jedoch auch erwähnen das durchaus interessante Unterhaltung vorliegt, an der Freunde dieser Filmart auf jeden Fall ihre Freude haben könnten. Mir persönlich hat "Die Nacht bringt den Tod" jedenfalls weitaus besser gefallen als beispielsweise die so hoch gelobte "Paranormal Activity Reihe", die lediglich als hilfreiche Einschlafhilfe genommen werden kann. Das liegt allerdings wie immer im Auge des jeweiligen Betrachters, doch fällt vorliegender Film auf keinen Fall so schlecht aus, wie man aufgrund einiger Bewertungen befürchten musste. Was mir jedoch vollkommen überzogen erscheint ist die hohe Alterseinstufung, denn damit wird der Zuschauer auf eine vollkommen falsche Fährte gelockt. Größere Härten werden nämlich definitiv nicht geboten und auch der Einsatz von Kunstblut findet so gut wie überhaupt nicht statt.

Letztendlich hat Regisseur S.J. Evans ganz bestimmt keinen perfekten Film geschaffen, doch "Die Nacht bringt den Tod" bietet sich durchaus für eine Sichtung an. Gerade die Freunde von Found Footage Filmen haben in dieser Kategorie sicherlich schon schlechtere Produktionen gesehen. Was über bleibt ist also ein Film, der zwar nicht unbedingt einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, aber zumindest kurzweilige Unterhaltung mit einigen Spannungsmomenten bietet und sich meiner Meinung nach zumindest im Durchschnittsbereich ansiedeln kann.


Fazit:


Nicht frei von Fehlern erzählt "Die Nacht bringt den Tod" aber dennoch eine kurzweilige Story, in der man jedoch nicht zwingend einen größeren Anspruch an logische Abläufe stellen sollte. Leider nimmt der gute Tony Todd nicht den Stellenwert ein den das deutsche DVD-Cover eventuell suggeriert, dafür überraschen jedoch einige der anderen Akteure mit sehenswerten Leistungen.


5,5/10
Big Brother is watching you
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