Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Theoretiker hat geschrieben:
jogiwan hat geschrieben:Der Serie mochte ich nie, aber was absolut und über die Jahre hängengeblieben ist, ist die gesungene Zeile "...und Tiiii-hi-hi-mmmmyyyyy der Huuu-uu-unnd" - das ist so auch im alltäglichen Sprachgebrauch meiner Generation integriert! :kicher:
Oh ja, schlimmer ging nimmer. Da war es sofort vorbei, für mich als Fan der Bücher war die Serie aber auch hinsichtlich der sonstigen Umsetzung enttäuschend.
Also, hier wird doch wohl niemand über das Titellied meckern. :basi: Timmy, fass!


Die Serie hab ich damals im TV wohl komplett und auch gern gesehen, auch die Buchreihe hatte ich komplett.
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Arkadin
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

Beitrag von Arkadin »

Habe ich damals auch im TV gesehen. Das war genau mein Ding mit den Geheimnissen und herrlich naiven und manchmal etwas gruseligen Kriminalfällen. Da hatte ich dann auch die Hörspielkassetten von. Da ich in miener kindlichen Naivität sicher war, dass es sich bei der Produktion um eine deutsche Serie handeln würde, war ich immer etwas verwirrt, dass Justus Honas von meinen geliebten "Drei ???" und Julian von den Fünf Freunden die gleiche Stimme hatten. Was ich mir natürich so erklärte, dass der Schauspieler des Juian nebenbei auch die "Drei ???"-Hörspiele sprach.
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untot
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

Beitrag von untot »

Hahaaaa, keine einzige Folge hab ich verpasst, hab Serie, Bücher und Hörspiele geliebt damals, hatte sogar die gleiche Jacke wie George!! :kicher:
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Prisma
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

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● Folge 1: FÜNF FREUNDE AUF DER FELSENINSEL (1) / FIVE ON KIRRIN ISLAND (1) (1978)
mit Marcus Harris, Gary Russell, Jennifer Thanish, Michele Gallagher, Michael Hinz, Sue Best, Friedrich von Thun
Gäste: Oscar Quitak und James Villiers
eine Produktion der Southern Television | in Zusammenarbeit mit dem ZDF
Regie: Peter Duffell


Julian, Dick und Anne verbringen ihre Ferien auf Kirrin Cottage und besuchen Onkel Quentin, Tante Fanny und ihre Cousine George, die sie das letzte Mal vor Jahren gesehen haben. Das erste Aufeinandertreffen der Kinder verläuft alles andere als herzlich, denn George ist wütend auf ihren Vater, der an einem geheimen, wissenschaftlichen Projekt auf ihrer Insel, Kirrin Island arbeitet, die er zum Sperrgebiet erklärt hat. Außerdem Hat Quentin George ihren Hund Timmy verboten, den sie aber heimlich behält und von einem Jungen aus dem Dorf versorgen lässt. Sie geht ihre eigenen Wege, genau wie ihre Cousins, die auf Entdeckungsreise gehen und schnell einen geheimen Tunell finden, außerdem fällt ihnen der merkwürdige Mr. Curton auf, der die Insel beobachtet und aufdringliche Fragen stellt. Als Professor Kirrin plötzlichen Besuch bei seinem Forschungsprojekt bekommt, ahnen die Kinder, dass etwas nicht in Ordnung zu sein scheint und sie schließen sich zusammen. Das erste gefährliche Abenteuer kann beginnen.

Teil 1 der Folge "Fünf Freunde auf der Felseninsel" dient zunächst einmal als sehr gelungene Einführung, um die Haupt-Charaktere vorzustellen. Julian, Dick und Anne fahren mit ihren Rädern nach Kirrin Cottage um dort die Ferien zu verbringen. Direkt bekommt man veranschaulicht, dass der Älteste der Geschwister die Führungsposition inne hat, dass Dick gerne Scherze treibt als er nach der Ankunft Tante Fanny sofort erklärt, seine Schwester sei beinahe vom Rad gefallen, da ihr Vitamine fehlen, und Anne, die freundlich und herzlich, aber genau so vorsichtig wirkt, übernimmt eine vermittelnde Rolle. George sitzt anfangs eingeschnappt in ihrem Zimmer und verschwindet kurzerhand aus dem Fenster, da sie lieber Zeit mit ihrem Hund Timmy verbringen möchte. Tante Fanny wird als ruhiger Pol integriert, der Gärtner Rogers verhält sich unfreundlich und abweisend, da er mit den jungen Gästen nur zusätzliche Arbeit und Ärger befürchtet. Als man Professor Kirrin zu einem Picknick auf der Felseninsel besucht, ist es George, die alle sicher durch die gefährlichen Strömungen zum Ziel rudert und dafür die Anerkennung der Anderen und ihres Vaters stolz entgegen nimmt. Onkel Quentin kennt als bedeutender Wissenschaftler eigentlich nur seine Arbeit und ist daher immer sehr kurz angebunden und zeigt wenig Verständnis für die Lebhaftigkeit der Kinder. Auch die finsteren Gestalten, die Quentins Projektpläne in die Hände bekommen möchten und auch vor drastischen Mitteln nicht zurückschrecken, wirken sehr überzeugend im Anspruch einer Kinderserie.

Trotz der geringen Spieldauer der Episoden bekommt der Zuschauer alle nötigen einführenden Informationen in optimal gebündelter Form. Die Schauplätze mit Kirrin Cottage, Kirrin Island, dem Strand, der insgesamt idyllischen Landschaft oder dem geheimnisvollen Tunnel zeigen gleich zu Beginn eine der ganz großen Stärken dieser Serie. Vor allem die weitgehend unbekannten aber auch unverbrauchten Kinder-Darsteller vermitteln eine hohe Glaubwürdigkeit. Sie agieren unbeschwert, wirken charmant und man glaubt zu sehen, dass ihnen diese Dreharbeiten ebenfalls wie ein Abenteuer vorgekommen sein müssen, und dass sie ungeheuren Spaß dabei gehabt haben. Die deutsche Synchronisation von Oliver Rohrbeck, Oliver Mink, Ute Rohrbeck und Maud Ackermann ist vorzüglich, Michael Hinz und Friedrich von Thun sprachen sich übrigens selbst, wobei die Folgen im englischen Originalton nicht weniger interessant sind. Nicht zu vergessen ist die musikalische Untermalung, die jede Situation flexibel und sicher charakterisiert, ganz zu schweigen vom eingängigen Titeltrack-Knaller. Dieses Gesamtpaket vermittelt Originalität, bei dem nicht nur Kinder auf ihre Kosten kommen. Die Pilotfolge zeigt also sofort, wohin die komplette Serie führen wird, und welchen hohen Anspruch sie dabei behalten würde. Regisseur Peter Duffell bewies ein sehr gutes Händchen bei seiner Inszenierung und der Führung seiner jungen Darsteller, er verzichtete auf unangebrachte Effekte und sorgte dennoch mit subtilen Mitteln für Spannung (wenn nicht sogar für Hochspannung bei Kindern), und die Erzählungen bleiben logisch. Tolle Aufnahmen, aussagekräftige Bilder, sympathische Helden und zwielichtige Charaktere transportieren ein glaubhaftes Konzept, das in jeder Minute aufgegangen ist. Der erste Cliffhanger der Serie kommt bei "Fünf Freunde auf der Felseninsel" besonders gut zur Geltung und lässt den Zuschauer den zweiten Teil mit Ungeduld erwarten.
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Prisma
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

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● Folge 2: FÜNF FREUNDE AUF DER FELSENINSEL (2) / FIVE ON KIRRIN ISLAND (2) (1978)
mit Marcus Harris, Gary Russell, Jennifer Thanish, Michele Gallagher, Michael Hinz, Sue Best, Friedrich von Thun
Gäste: James Villiers, Oscar Quitak, Donald Morley
eine Produktion der Southern Television | in Zusammenarbeit mit dem ZDF
Regie: Peter Duffell


Julian, Dick, Anne und George haben beobachtet, dass eine kleine Maschine sehr tief über Kirrin Island geflogen ist. Auch bei den täglichen Signalen, die Professor Kirrin von seinem Turm abgibt, die bedeuten sollen, dass alles in Ordnung ist, gibt es eine Auffälligkeit. Es scheint sich noch eine zweite Person bei ihm zu befinden. Und tatsächlich ist Mr. Johnson, der beim Wirtschaftsministerium beschäftigt ist, mit einem Fallschirm zur Insel gelangt, und setzt Professor Kirrin buchstäblich die Pistole auf die Brust. George hat eine böse Vorahnung und macht sich mit Timmy auf den Weg zu ihrem Vater, indem sie nach Kirrin Island rudert und muss schließlich feststellen, dass sich ihr Vater in Lebensgefahr befindet. Timmy, den George mit wichtigen Notizen durch den geheimen Tunnel losgeschickt hat, warnt die Anderen. Doch die Zeit wird denkbar knapp...

Nach dem einführenden ersten Teil kann es in dieser Folge richtig losgehen. Warum werden die Fünf Freunde eigentlich permanent mit Diebstahl, Spionage, Schmuggel und Entführung in Kontakt kommen? Die logische Erklärung lässt sich auf Professor Kirrin zurückführen, dessen wissenschaftliche Forschungen allerhand zwielichtige Gestalten anlocken werden. So auch wie hier im Falle von Mr. Curton und Mr. Johnson, der kurzerhand beschlossen hat, sein eigenes Ministerium zu eröffnen. Die Erfindung des Professors hat mit dem Umwandeln von Gezeiten und Sonnenlicht in elektrische Energie zu tun, so dass der erste Fall der Kinder sich mit Wirtschaftsspionage beschäftigt. Und die Bösewichte wurden zum Erreichen ihrer Ziele, im Rahmen einer Kinderserie ziemlich Furcht einflößend gezeichnet. Insgesamt werden Werte vermittelt. Zusammenhalt, Freundschaft und Gerechtigkeitssinn, außerdem die für Kinder nicht uninteressante Tatsache, dass Erwachsene überzeugt, und eines Besseren belehrt werden können. Zufriedene Zuschauer sind also vorprogrammiert. Aus heutiger Sicht sind es besonders die Schauspieler, die dazu beitragen. Den Kinderdarstellern sieht man ihre Unbekümmertheit und eine intuitive Gabe an, Michael Hinz als Onkel Quentin erweist sich als Idealbesetzung und die Verbrecher mit Oscar Quitak und insbesondere James Villiers wirken erstaunlich überzeugend und ausdrucksstark.

Was die Regie aus diesen 22 Minuten herausholte ist ausgezeichnet. Spannung und wenige Atempausen, überzeugende Settings, Rätselfaktor und Tempo wirken nahezu optimal gebündelt, liefern daher eine gelungene und überzeugende Unterhaltung. Vor allem aber zeigt sich die Regie bezüglich ihrer Zielgruppe überaus empathisch und schneidet viele Inhalte an, die eben Kinder bewegen und direkt ansprechen, außerdem ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass sie auch so manchen Erwachsenen begeistern. Der zweite Teil von "Fünf Freunde auf der Felseninsel" schließt außerdem die Vorstellung ihrer Charaktere ab und veranschaulicht, warum die Jung-Detektive unzertrennlich werden. Die Inszenierung wirkt also in ihrem englischen Charme in allen Bereichen sehr aufwendig und weckt Neugierde im Bezug auf weitere Folgen. Die Serie ist damals wie heute packend und was ganz verblüffend ist, man sieht ihr die beinahe 40 Jahre, die sie alt ist, in keinster Weise an. Da sie schon zur Entstehungszeit in einem aktuellen Rahmen gehalten wurde, vermittelt sie dieses Konzept auch jetzt noch, was im Großen und im Kleinen so erscheint. Ich möchte nicht von einem zeitlosen Charakter sprechen, denn dafür ist die Zielgruppen-Orientierung heute sicherlich eine andere, was man aber durchaus sagen kann ist, dass die Fünf Freunde-Serie alles andere als überholt wirkt. Der nächste Fall kann jedenfalls kommen.
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

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● Folge 3: FÜNF FREUNDE AUF NEUEN ABENTEUERN / FIVE GO ADVENTURING AGAIN (1978)
mit Marcus Harris, Gary Russell, Jennifer Thanisch, Michele Gallagher, Michael Hinz, Sue Best, Friedrich von Thun
Gäste: Pearl Hackney, Peter Dennis, Alec Bregonzi, Johnny Wade
eine Produktion der Southern Television | in Zusammenarbeit mit dem ZDF
Regie: Don Leaver


Die Ferien haben begonnen und Julian, Dick und Anne verbringen diese Zeit auf Kirrin Cottage. Doch die Freude wird getrübt, da Onkel Quentin einen Hauslehrer namens Mr. Rowland für die Kinder engagiert hat. Neben dem Unterricht bleibt allerdings genügend Zeit, neuen Abenteuern nachzugehen. Auf der benachbarten Farm von Mrs. Sanders finden die 5 Freunde einen Plan, auf dem ein Geheimgang beschrieben wird, ohnehin gibt es in diesem Haus viele versteckte Kammern und Geheimfächer. Eines Nachts überrascht Timmy den Hauslehrer dabei, wie er Professor Kirrins Arbeitszimmer durchsucht und fällt ihn an, und er wird dafür nach draußen in einen Schuppen verbannt. Die misstrauische George glaubt nun, dass der undurchsichtige Mr. Rowland an den geheimen Forschungsergebnissen ihres Vaters interessiert ist und sie beschattet ihn. Als er sich auch noch heimlich mit den beiden merkwürdigen Gästen trifft, die bei Mrs. Sanders untergebracht sind, wird den Kindern klar, dass sie etwas unternehmen müssen. Zuerst aber muss unbedingt der geheime Plan entschlüsselt werden.

Der dritte Fall der Fünf Freunde beschäftigt sich wieder mit den geheimen Forschungsarbeiten von Professor Kirrin, die einige Verbrecher magisch anzuziehen scheinen. Dabei wurden die Inhalte mit dem zu enträtselnden Plan und dem Geheimgang raffiniert ineinander verstrickt und zeigen die Fünf in Hochform. George, die als erste bemerkt, dass mit ihrem neuen Hauslehrer etwas nicht stimmt, da sie sich voll und ganz auf Timmys Instinkt verlassen kann, grenzt sich deswegen leicht von den Anderen ab und gibt ihr Einzelgänger-Dasein nicht komplett auf. Wieder einmal wird das schwierige Verhältnis zu ihrem Vater angerissen, der immer zuerst anderen glaubt und ihr mit Strenge gegenüber tritt. So müssen die Fünf Freunde nicht nur einen rätselhaften Fall lösen, sondern auch die Erwachsenen wieder einmal eines Besseren belehren, sich Anerkennung und Vertrauen erarbeiten. Die Gauner wirken in dieser Episode lange nicht so gefährlich wie in den ersten beiden Teilen, es hat sich sogar etwas Komik eingeschlichen, dennoch fiebert man beim Wettlauf gegen die Zeit, in den geheimen Gängen mit. Das natürliche Schauspiel der jungen Hauptdarsteller wirkt erfrischend und besonders sticht mal wieder Michael Hinz hervor, der dem strengen Professor Kirrin sehr gut prägt.

In "Fünf Freunde auf neuen Abenteuern" zeigt sich bereits, dass die Kinder längst ein eingespieltes Team sind, in welchem jeder Einzelne seine bestimmten Aufgaben hat. Was die Zielgruppe dabei fasziniert ist, dass Julian, Dick, Anne und George sehr planvoll vorgehen, Strategien entwickeln, glasklar kombinieren, zusammen halten und für ihr Alter sehr selbstständig und reif wirken. Ihre Geheimwaffe in Form von Timmy erfüllt schließlich die Erwartungen restlos. Bemerkenswert ist, dass es trotz dieser außergewöhnlichen Fälle nicht unlogisch wird oder überzeichnet wirkt, es bleibt der Eindruck, das alles könne tatsächlich passieren. Die dritte Episode ist zwar nicht die allerstärkste Fall der Fünf Freunde, da sich nach wenigen Minuten bereits offenbart, wo es lang geht, aber sie bietet trotzdem alles, was vor allem Kinderherzen höher schlagen lässt. Sich Auflehnen, den ungeliebten Unterricht verhindern, Erwachsene an der Nase herum führen, Rätseln auf der Spur sein und einen geheimen Gang zu finden und ihn zu erforschen. Dabei fallen wieder einmal die schönen Aufnahmen des Umfeldes in einer flexiblen Kameraführung auf, obwohl sich der dunkle Geheimgang doch schnell als Studio-Kulisse entlarvt. Insgesamt ist dieser dritte Fall ein angenehm geradliniger, klassischer und atmosphärisch dichter Beitrag geworden, der zur Zufriedenheit des Zuschauers, und zum unverwechselbaren Profil der Serie beitragen konnte.
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

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● Folge 4: FÜNF FREUNDE AUF SCHMUGGLERJAGD (1) / FIVE GO TO SMUGGLER'S TOP (1) (1978)
mit Marcus Harris, Gary Russell, Jennifer Thanish, Michele Gallagher, Michael Hinz
Gäste: Ronald Fraser, Ingrid Hafner, John Carson, Ron Pember, Jonathan Wilmot, Charlotte Avery
eine Produktion der Southern Television | in Zusammenarbeit mit dem ZDF
Regie: Peter Duffell


Die Ferien der Fünf Freunde beginnen mit Komplikationen. Da auf Kirrin Cottage ein Sturm gewütet hat und auf das Haus der Kirrins ein Baum gestürzt ist, müssen Julian, Dick, Anne und George ihre Ferien bei den befreundeten Lenoirs verbringen. Da George trotz Verbotes auch Timmy dort hin mitgenommen hat, ihr Gastgeber Mr. Lenoir Hunde aber über alles hasst, muss ein Versteckspiel stattfinden und der Hund wird die meiste Zeit weggesperrt. Onkel Quentin arbeitet gemeinsam mit Lenoir an einem Projekt, die umliegenden Sümpfe trocken zu legen. Der größte Gegner dieses Vorhabens ist der altmodische und überaus seltsam erscheinende Mr. Barling, der alles beim Alten lassen möchte, da er auch jetzt noch vom Schmuggel profitiert. Sooty, der Sohn der Lenoirs hat seinen Vater schon mehrmals darauf hingewiesen, bei Nacht derartige Aktivitäten beobachtet zu haben, doch niemand glaubt ihm, bis er und Professor Kirrin auf einmal spurlos verschwunden sind.

Mit "Fünf Freunde auf Schmugglerjagd" ging wieder eine Doppelfolge an den Start, deren zwei Teile so atmosphärisch dicht geworden sind, wie ihr in den Sümpfen gezeigter Nebel. Sehr geheimnisvoll geht es diesmal zu, und der Zuschauer kann erstmals gemütlich miträtseln, wer noch zum Kreise der Verbrecher zählt. Neben der hervorragend eingefangenen Nebellandschaft mit ihren aufblinkenden Signalen der Schmuggler, gibt es weitere Rätsel in Form eines tauben Hausdieners und eines verdächtigen Gastgebers, die beide Misstrauen erwecken. Auch die Aktion, Timmy ständig in Schränken und geheimen Gängen verstecken zu müssen, fördert den Spannungsbogen und strapaziert besonders seine vor allem jungen Zuschauer. Schnell schließen sich die Fünf Freunde mit den beiden Kindern der Lenoirs, Sooty und Marybelle zusammen, um gemeinsam auf Spurensuche zu gehen, wobei mal wieder Julian seine Qualitäten als Anführer unter Beweis stellen kann. Gezeigt wird ein interessantes Tauziehen mit Erwachsenen, die den Kardinalfehler begehen werden, ihre jungen Kontrahenten maßlos zu unterschätzen, woraus ja insgesamt, neben allen anderen Fähigkeiten der Kinder, ihre Stärke resultiert. George geht aus der Sorge um Timmy mal wieder eher eigene Wege, ansonsten arbeitet man erfolgreich Hand in Hand. In Folge 4.1 überzeugen neben der Stammbesetzung alle restlichen Darsteller ganz besonders.

Erstmals wird hier das noch häufig folgende Konzept vorgestellt, das eingespielte Team unter bestimmten Umständen um weitere Kinder, also um tatkräftige Helfer zu erweitern, welches den jungen Zuschauern nicht nur Werte, sondern auch ein Gefühl von Stärke vermitteln sollte. Die kleine Zuschauergewalt ist daher perfekt abgestimmt worden und lässt erneut mitfiebern. Merkwürdige Personen bestimmen das Umfeld und die Schauplätze lassen eine leichte Gruselatmosphäre aufkommen, die durch das Haus der Lenoirs, mit den vielen geheimen Verstecken und Gängen noch zusätzlich verstärkt wird, außerdem wirkt die Musik wieder einmal besonders charakteristisch. Ein ebenfalls greifendes Stilmittel benutze man hier und übrigens immer wieder gerne, indem man vor allem bezüglich der Zielgruppe mit nicht Nachzuvollziehendem spielte. Verbrecher und zwielichtige Gestalten, die Timmy ablehnend behandeln (oder umgekehrt), oder die obendrein noch mit Tierquälerei, oder gar drastischeren Methoden drohen. "Fünf Freunde auf Schmugglerjagd" ist innerhalb der Serie einer der wohl spannendsten Fälle geworden, bei dem vor allem die Inszenierung besonders hervorsticht, außerdem bekommt man am Ende von Teil 1 wieder einen äußerst gelungenen Cliffhanger geboten.
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

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● Folge 5: FÜNF FREUNDE AUF SCHMUGGLERJAGD (2) / FIVE GO TO SMUGGLER'S TOP (2) (1978)
mit Marcus Harris, Gary Russell, Jennifer Thanish, Michele Gallagher, Michael Hinz
Gäste: Ronald Fraser, Ingrid Hafner, John Carson, Ron Pember, Jonathan Wilmot, Charlotte Avery
eine Produktion der Southern Television | in Zusammenarbeit mit dem ZDF
Regie: Peter Duffell


Julian, Dick, Anne, George und Marybelle sind fest davon überzeugt, dass Block, der undurchsichtige Butler, mit dem Verschwinden von Sooty und Professor Kirrin zu tun hat, sie können ihm aber nichts nachweisen. Außerdem ist George sehr besorgt um Timmy, der sehr lange in seinem Versteck bleiben musste, nun aber ebenfalls fort ist. In der Zwischenzeit verhört Mr. Lenoir, der außer sich ist vor Wut, die Kinder und verlangt Aufklärung über die Geschehnisse, stößt dabei aber nur auf demonstratives Schweigen, bis jeder mit Stubenarrest bestraft wird. Während die Kinder ergebnislos über den Verbleib der Verschwundenen herumrätseln, finden sie auf dem Boden eine Schraube. Diese erste heiße Spur führt sie in einen Geheimgang und in die dunklen Katakomben unter dem Anwesen der Lenoirs. Die Suche erweist sich als gefährlich, da viele dunkle Gestalten dort ihr Unwesen treiben und sich die Nebel behangenen Sümpfe als unberechenbar erweisen.

Die Folge 5 unterscheidet sich stilistisch gesehen wenig von ihrem Vorgänger und geht nahtlos in die dichte Atmosphäre über. Die Kinder müssen ein Rätsel knacken, welches der Zuschauer bereits beim Cliffhanger der ersten Etappe erklärt bekam, aber diese Schilderung ist ebenfalls recht interessant, da man dabei zusehen kann, wie die Ermittlungsarbeiten der Jungdetektive aussehen und dass sie nicht so schnell aufgeben werden. Was weiterhin offen gehalten wird ist die Frage, wer denn nun Mittäter der gesamten Aktion sein wird. Durch den skurrilen Mr. Barling wirken die Machenschaften der Schmuggler insgesamt jedoch schon etwas unfreiwillig komisch, doch das Umfeld trägt im Wesentlichen zur Spannung bei. Dunkle, geheime Gänge in denen man sich verirren kann und somit verloren wäre, Personen, die aus dem Nichts auftauchen und die Kinder in ihre Gewalt bringen, eine atmende Sumpflandschaft, in der man die Hand vor Augen nicht sieht. Es lauern überall genügend Gefahren, die wesentlich beunruhigender wirken, als der Täter an sich. Die jungen Schauspieler wirken erneut sehr überzeugend und verbreiten einen natürlichen Charme, die Gäste stehen ihren mittlerweile erfahrenen Kollegen in nichts nach, so dass "Fünf Freunde auf Schmugglerjagd" innerhalb der Serie zu einer der beachtlichsten Folgen wurde.

Die Teamarbeit geht also weiter und wird immer mehr verfeinert, so dass in der noch jungen Serie nur ein Eindruck entsteht: Den Fünf Freunden sollte man als Verbrecher besser nicht in die Hände fallen. Wichtig bei einer Kinderserie mit Niveau ist das Integrieren von absoluter Verlässlichkeit, Spannung und Nervenkitzel sollten in ihrer Darstellung nicht über das Ziel hinaus schießen. Hierebei bewies die Regie ein erstaunlich gutes Gespür bei der Abstimmung dieser, für eine Serie mit diesem Konzept wichtigen Inhalte, und die Ansprüche der Zuschauer werden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Mit "Fünf Freunde auf Schmugglerjagd" sieht man einen der richtig spannenden Fälle, aber bestimmt nicht die spektakulärste Auflösung im Finale, da es sich eben nicht um den perfidesten Verbrecher innerhalb der sechsundzwanzig Folgen handelt. Dennoch ist eine der überzeugendsten Inszenierungen entstanden, die in den Bereichen Atmosphäre und Aufbau sehr beeindrucken. Die wandlungsfähige Musik ünterstützt die Handlung wieder einmal ausgezeichnet und als Anhänger dieser Serie kann man die folgenden Fälle wieder einmal kaum erwarten.
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

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● Folge 6: FÜNF FREUNDE BEIM WANDERZIRKUS / FIVE GO OFF IN A CARAVAN (1978)
mit Marcus Harris, Gary Russell, Jennifer Thanisch, Michele Gallagher, Michael Hinz
Gäste: Peter Cartwright, Gary Dundaven, Brian Glover, Sean Lynch
eine Produktion der Southern Television | in Zusammenarbeit mit dem ZDF
Regie: Peter Duffell


Julian, Dick, Anne, George und Timmy sind mit Wohnwagen unterwegs, die von Pferden gezogen werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Rastplatz trauen die Fünf Freunde ihren Augen nicht. In einem Bach steht ein echter Elefant. So lernen sie den jungen Nobby kennen, der Mitglied des Wanderzirkus ist, in dessen Nähe sie auch ihr Quartier aufschlagen. Schnell freunden sich die Kinder an, und als Nobby sie dazu einlädt, ihnen den Zirkus zu zeigen, wird die erste Begeisterung jedoch schnell ausgebremst, da sie seinen unfreundlichen Onkel Tiger Dan und den genau so unsympathischen Akrobaten Lou kennen lernen. Daraufhin werden die neugierigen Kinder kurzerhand hinaus geworfen. Dan und Lou wollen die Fünf Freunde so schnell wie möglich loswerden, da ihre Wohnwagen direkt vor dem geheimen Eingang zu einer unterirdischen Höhle stehen. Doch was haben die Gauner dort unten verborgen? Um ihr Ziel zu erreichen, schrecken sie jedenfalls auch vor drastischen Mitteln nicht zurück.

Folge 6 beginnt idyllisch inmitten eines schönen Panorama, die Sonne scheint, alles ist grün und man ist guter Dinge. Doch wer die Fünf Freunde kennt weiß, dass es nicht sehr lange so bleiben wird. Es ist innerhalb der Serie übrigens der erste Fall, der Ganoven nicht wegen Professor Kirrins wissenschaftlichen Arbeiten anlockt, sondern hier wird das Zufallsprinzip zuschlagen. Wieder einmal beeindruckend ist die dargestellte Selbstständigkeit und Offenheit der Kinder insgesamt, außerdem wird jeder von ihnen in der kurzen Spieldauer charakterlich differenziert dargestellt, und zwar so optimal wie es eben möglich war. Der klare Aufbau in "Fünf Freunde beim Wanderzirkus" hilft der Geschichte, in der eigentlich gar nicht so schrecklich viel passiert, einen gelungenen Einteiler entstehen zu lassen. Was insbesondere Kinder neben den üblichen Zutaten anspricht, sind die vielen Tiere im Szenario. Abgesehen von Timmy natürlich, sieht man den Elefanten, der von Nobby im Bach geschrubbt wird und viele geläufige, andere Exemplare beim Zirkus, einen Schimpansen, der zur Lösung des Rätsels beitragen wird, und Nobbys Hund, der anstelle von Timmy (der übrigens nie etwas von Fremden nimmt, wie George immer behauptet), vergiftet wird. Neben den jähzornigen und impulsiven Gaunern, die immer aggressiver werden, ist die Methode durch Androhunhgen, den beteiligten Tieren etwas anzutun, ein treffsicheres Stilmittel um Spannung aufzubauen und Mitfiebern zu produzieren.

Gute Unterhaltung mit aktuellen Themen und Kontrasten für Kinderaugen machen die Serie sehr geradlinig und verlässlich. Auch hier zeigt sich das strategische Vorgehen und das Planen der erweiterten Fünf als ziemlich ausgekocht, Ziel ist es, eine Falle zu stellen. Was sehr amüsant erscheint, ist die wie vielenorts geschilderte Rolle der Polizei, die immer dann auftaucht, wenn man die Verbrecher beinahe nur noch zu Übergeben braucht. Die unterirdische Höhle mit ihren Geheimnissen kommt einem so langsam aber sicher schon bekannt vor, tut aber der Spannung keinen Abbruch, obwohl der Zuschauer von vorne herein genau weiß, worum es sich bei der Wanderzirkus-Folge handeln wird. Interessant ist die Tatsache, dass die Kinder hier quasi vor der Strenge des Onkel Quentin flüchten, dann aber auf andere Komplikationen und Reaktionen von Erwachsenen stoßen. In Folge 6 wird Dick ein bisschen mehr als die anderen hervorgehoben. Er kann einige Kostproben seinen Humors geben und seine Schwester Anne damit ärgern und ansticheln, außerdem hat er wie immer großen Hunger. Bei so viel Abenteuer ist das aber auch kein Wunder. Langsam aber sicher merkt man, dass alle Beteiligten vor oder hinter der Kamera zu richtigen Profis avanciert sind. Ein sehr angenehmer und schön erzählter Einteiler der Fünf Freunde-Serie, die Kinder dürften einen großen Spaß beim Dreh gehabt haben.
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Re: Enid Blyton's Fünf Freunde - Die Serie (1978-1979)

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● Folge 7: FÜNF FREUNDE IM ZELTLAGER (1) / FIVE GO OFF TO CAMP (1) (1978)
mit Marcus Harris, Gary Russell, Jennifer Thanisch, Michele Gallagher, Michael Hinz, Sue Best, Friedrich von Thun
Gäste: Cyril Luckham, Chris Wilkinson, Joe Brady, George Moon, Christine Akehurst, John Bardon, John Barrett
eine Produktion der Southern Television | in Zusammenarbeit mit dem ZDF
Regie: James Gatward


Die Fünf Freunde fahren mit ihrem alten Hauslehrer Mr. Luffy zum Zelten. Obwohl sie mit dem sympathischen alten Herrn gut zurecht kommen, möchten die Kinder dennoch lieber für sich sein, um ungestört auf Entdeckungstour gehen zu können. Allerdings erscheint die idyllische Landschaft keine Geheimnisse zu verbergen, bis Anne plötzlich laut um Hilfe ruft. Die Erde bebt leicht und aus ihr steigt Rauch auf. Anne ist sich sicher, dass sie auf einem Vulkan sitzen. Mr. Luffy kann sie beruhigen und liefert die simple Erklärung, dass unter ihnen ein Eisenbahntunnel verläuft, dass der Zug die Erschütterung verursacht und der Rauch aus den Lüftungsschächten hinaus kommt. Die Kinder finden schließlich einen alten Güterbahnhof und dort werden sie von einem unheimlichen Wächter verscheucht, der ihnen zuvor von Geisterzügen berichtet hat. Schnell geht man der Sache auf den Grund und muss tatsächlich von einem Bahnbeamten erfahren, dass die Strecke wegen eines schweren Unfalls seit Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Wenig später lernen die Kinder auf einem Hof den jungen Jock kennen, dessen Stiefvater bereits über ihre Erkundungen am alten Güterbahnhof Bescheid weiß, und sie eindringlich davor warnt, sich dort erneut herumzutreiben. Doch das Rätsel lässt Julian, Dick und Jock keine Ruhe. Bei Nacht warten sie am Anfang des Tunnels und können tatsächlich den einfahrenen Geisterzug beobachten. Eine Nacht später postiert sich Julian am Tunnelausgang und wartet auf den Zug, allerdings vergeblich. Bei seinen Freunden angekommen erfährt Julian das Unfassbare. Der Zug ist vor über einer Stunde in den Tunnel hinein gefahren und im Inneren spurlos verschwunden.

Die zwei Teile "Fünf Freunde im Zeltlager" sind welche der packendsten und besten Folgen der gesamten Reihe geworden, die mich schon damals als Kind schrecklich begeistern konnten. Nein, das Wort begeistern kann ich eher heute verwenden, früher hat mich diese Geschichte gegruselt und in Hochspannung versetzt. Alles beginnt hier ruhig und die Kinder sind gerüstet für die Ferien. Dabei sieht man einem ungeduldigen Onkel Quentin an, dass die Begleitung in Form des betagten Lehrers ihm eine große Last abnehmen wird. Mr. Luffy ist liebenswert, nachsichtig, scheint aber auch bereits etwas verkalkt zu sein. Schnellstens machen sich die Kinder selbstständig und erforschen die malerische Umgebung. Gedreht wurde inmitten eines atemberaubenden Panorama, die Schauplätze sind ausgezeichnet gewählt worden und prägen diese Episode durchgehend. Auch der sehr unscheinbar gewählte Titel für diesen Zweiteiler kreiert einen angenehmen Überraschungsmoment, denn plötzlich spricht man von einem führerlosen Geisterzug der nur Nachts auftaucht und wieder spurlos verschwindet. Und dabei, beim Einfahren des Zuges, ist die Kamera in gefährlicher Nähe zu den Gleisen und es entsteht der Eindruck, dass man den Zug, der ja überhaupt nicht existieren dürfte, anfassen könnte. Auf dem Bauernhof von Jocks Eltern werden zusätzlich einige merkwürdige Entdeckungen gemacht, zu denen auch so mancher, unangenehmer Zeitgenosse gehört, es ist nur noch nicht klar, wie sich dieses Puzzle zusammenfügen lässt.

Ganz besonders fallen in dieser Folge die Rollenverteilungen ins Gewicht, man kann beinahe von einer offenkundigen Hierarchie sprechen. Anne darf sich um hauswirtschaftliche Aktivitäten kümmern, mit denen sie auch eigentlich ganz froh ist, weil sie dann nicht auf Abenteuer gehen muss. George, die alles ebenso gut kann, wie die Jungen, versucht sich permanent durchzusetzen, bis Julian erstmals ein Machtwort spricht. Seine rhetorische Frage mit »Wer ist der Boss?« lässt George innerlich vor Wut kochen, aber auch unbemerkt erstarren. Sie verhält sich von diesem Zeitpunkt an beleidigt und schmollt. Die Jungs wollen sich um den Geisterzug kümmern, da diese Aufgabe nichts für Mädchen sei. Anne fällt ein Stein vom Herzen, doch George spannt Fäden vor dem Zelt der Jungen (festgebunden an ihrem großen Zeh) damit sie wach wird, wenn es los geht. Doch so einfach geht der Plan dann doch nicht auf. George zieht sich daher mit Timmy wieder einmal zurück. Vieles wirkt in diesem Teil also mysteriös und geheimnisvoll, bis es schließlich auch noch wirklich gefährlich wird, auch transportiert sie bezüglich ihrer Charaktere eine präzisere Färbung. "Fünf Freunde im Zeltlager" spricht die Erwartungen des Zuschauers und insbesondere die von Kindern massiv an, lässt dabei ihre Fantasien für jeweils fast 25 Minuten Wirklichkeit werden. Der Cliffhanger mit dem Verschwinden des Zuges im Tunnel und mit Julians entsetztem Gesichtsausdruck, lässt das Warten auf die Fortsetzung zum Geduldspiel werden. Ganz große Klasse!
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