Extreme Risk - Edward Thomas (2000)

Moderator: jogiwan

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Maulwurf
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Extreme Risk - Edward Thomas (2000)

Beitrag von Maulwurf »

Extreme Risk
Rancid aluminium
Großbritannien 2000
Regie: Edward Thomas
Rhys Ifans, Joseph Fiennes, Tara Fitzgerald, Sadie Frost, Steven Berkoff, Keith Allen, Dani Behr, Andrew Howard, Nick Moran, Olegario Fedoro, Barry Foster, Brian Hibbard


Extreme Risk.jpg
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OFDB

Die etwas müde mäandernde Story um einen unsympathischen Geschäftsmann und seine Zwangs-Verbandelung mit der russischen Mafia (was als Inhaltsangabe bereits ausreicht) hat verschiedene beachtenswerte Aspekte: Sie ist stellenweise extrem schön fotografiert, die mitwirkenden Frauen (Tara Fitzgerald, Sadie Frost, Dani Behr) sind unglaublich schön und geben sich alle Mühe, beim (männlichen) Zuschauer für feuchte Gedanken zu sorgen, und Joe Fiennes zeigt in seiner stereotyp angelegten Figur hinreißende Abgründe. Fein sind auch die deutlichen Hommagen an den Italo-Western, die durch ihre sorgfältige Inszenierung ein Lächeln auf das Gesicht des geneigten Genrefans zaubern können.
Aber leider gibt es da auch noch ein paar andere Dinge, und die überwiegen am Ende doch gewaltig: Dass Rhys Ifans in seiner platten Dummheit eine glatte Fehlbesetzung ist. (Ist er das wirklich? Den idiotischen Hedonisten spielt er eigentlich sehr gut, dummerweise ist seine Figur allerdings so dermaßen lebensunfähig und unsympathisch, dass die Bezugsperson für den Zuschauer komplett ausfällt. Nicht gut das …) Dass sehr viele Szenen, vor allem ausnahmslos alle, in denen die russische Mafia auftritt, so hemmungslos bedeutungsschwanger inszeniert sind, und damit gleichzeitig ihre inhaltliche Leere zeigen. Dass die schönen Bilder nicht überdecken können, dass die Geschichte nicht weiß wo sie hin will, und dies zwischen fiebrigem Londoner Nachtleben und düsterer Mafiaherrschaft versucht, mit reichlich nicht gezeigtem Sex aufzufüllen. Dass vor allem im zweiten Drittel diese Orientierungslosigkeit so stark wird, dass das Interesse beim Zuschauer rapide verloren geht. Und das Schlimmste: Dass man sich nach rund 90 Minuten ernsthaft fragt, warum man sich so einen Quatsch antut …

Einen Punkt für die Western-Reminiszenzen, einen für Joe Fiennes, der die 08/15-Charakteristika seiner Rolle erstklassig abspult, und zwei für die wunderschönen Frauen. Wem das reichen mag …?

4/10
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