Goldfinger - Guy Hamilton (1964)
Moderator: jogiwan
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Goldfinger - Guy Hamilton (1964)
James Bond 007 (Sean Connery)
Originaltitel: Goldfinger
Herstellungsland: Großbritannien / 1964
Regie: Guy Hamilton
Darsteller: Sean Connery, Honor Blackman, Gert Fröbe, Shirley Eaton, Tania Mallet, Harold Sakata, Bernard Lee u.a.
Story:
Die teuerste Art zu töten. James Bond, der Superagent seiner Majestät, wird auf die Fährte eines verbrecherischen Genies gesetzt, das die Goldreserven von Fort Knox in seinen Besitz bringen will. Bonds Gegner Goldfinger ist der Mann, der seine abtrünnig gewordene Geliebte einem tödlichen Veredelungsprozeß aussetzte, indem er sie mit Gold überzog. Männliche Rivalen barbiert Odd-Job, der Leibwächter des exzentrischen Mulitmillionärs, mit seiner rasiermesserscharfen Hutkrempe aus Metall. Mit Hilfe von Pussy Galore will Bond den Raub des Goldes vereiteln...
(Quelle: ofdb.de)
Originaltitel: Goldfinger
Herstellungsland: Großbritannien / 1964
Regie: Guy Hamilton
Darsteller: Sean Connery, Honor Blackman, Gert Fröbe, Shirley Eaton, Tania Mallet, Harold Sakata, Bernard Lee u.a.
Story:
Die teuerste Art zu töten. James Bond, der Superagent seiner Majestät, wird auf die Fährte eines verbrecherischen Genies gesetzt, das die Goldreserven von Fort Knox in seinen Besitz bringen will. Bonds Gegner Goldfinger ist der Mann, der seine abtrünnig gewordene Geliebte einem tödlichen Veredelungsprozeß aussetzte, indem er sie mit Gold überzog. Männliche Rivalen barbiert Odd-Job, der Leibwächter des exzentrischen Mulitmillionärs, mit seiner rasiermesserscharfen Hutkrempe aus Metall. Mit Hilfe von Pussy Galore will Bond den Raub des Goldes vereiteln...
(Quelle: ofdb.de)
Re: Goldfinger - Guy Hamilton
Sean Connery IST James Bond. Auch wenn mir die beiden noch etwas raueren Vorgänger einen Tick besser gefallen: Hier werden die Weichen für die weitere Entwicklung der Reihe gestellt und James Bond wird zu dem James Bond, den wir heute kennen. Allein deswegen Pflichtprogramm. Und dann gibt es da noch: Gert Fröbe, Honor Blackmann, Odd-Job und Shirley Bessy. Wow!
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
Diesen Bond kann ich mir immer und immer wieder anschauen .Absolutes Pflichtprogramm für aktive Sammler und welche die es werden wollen.10/10 KULT !!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- horror1966
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
War für mich schon immer der beste Bondfilm überhaupt.
10/10
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
So muss das auch sein .horror1966 hat geschrieben:War für mich schon immer der beste Bondfilm überhaupt.10/10
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
Ein großartiger 007 Streifen. Vor allem Gert Fröbe spielt seinen Part herausragend und spielt Sean Connery an die Wand.
Kann nur die blu-ray empfehlen. Der Film sah noch nie so gut aus.
Kann nur die blu-ray empfehlen. Der Film sah noch nie so gut aus.
- buxtebrawler
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
„Er ist Engländer, aber das merkt man nicht!“ (Ist das jetzt positiv oder negativ gemeint?)
„Goldfinger“ aus dem Jahre 1964 war der erste James-Bond-Film, der unter der Regie Guy Hamiltons („Diamantenfieber“) entstand und der dritte überhaupt in der britischen Reihe der Mutter aller Agentenfilme, die von Schriftsteller Ian Fleming erdacht wurde, der auch für „Goldfinger“ die Romanvorlage lieferte und tragischerweise im Jahr des Kinostarts verstarb. Verbrechergenie Goldfinger (Gert Fröbe, „Der kleine Vampir“) will Fort Knox plündern, James Bond (Sean Connery, „Der Name der Rose“) soll das verhindern.
Der weltgewandte Mr. Goldfinger, der sein Leben der Sammlung von Edelmetallen verschrieben hat, lange vor der sexuellen Revolution und Gleichstellung der Geschlechter auffallend viele Frauen beschäftigt und ihnen damit Karrierechancen außerhalb von Heim und Herd bietet, will also die US-amerikanische Regierung ihres obszönen Reichtums entledigen, die damit ohnehin nur Fragwürdiges leistet. Bei revolutions- und Beatles-feindlichen Sprüchen treffen sich geheime Regierungskreise protzig bei Cognac und teuren Zigarren in noblen Prunkbauten und beauftragen den chauvinistischen Auftragskiller James Bond, die Umverteilung des Reichtums mit allen Mitteln zu verhindern! So zieht die über dem Gesetz stehende und sich vor keinem Gericht verantworten müssende Tötungsmaschine auf der Suche nach Mr. Goldfinger von dannen…
Der gutaussehende, aalglatte Bond manipuliert ein Kartenspiel Mr. Goldfingers mit einem Geschäftspartner, indem er eine von Goldfingers Angestellten bedroht und anschließend verführt. Schwer enttäuscht von der Illoyalität der Dame, muss Mr. Goldfinger das Beschäftigungsverhältnis notgedrungen aufkündigen, vermacht ihr jedoch noch eine opulente Abfindung in Form eines Ganzkörperdresses aus echtem Gold. Doch Bond treibt weiter sein perfides Spiel und lädt Goldfinger zu einer Partie Golf. Auch hierbei hält er allerdings nicht viel von Fairness und Sportsgeist und kommt nur durch Betrug zum Sieg. Dennoch nimmt Goldfinger, der Arbeitsplätze für Migranten aus dem asiatischen Raum schafft, es gelassen und lässt seinen sprachbehinderten, ostasiatischen Assistenten, der vermutlich große Schwierigkeiten hätte, einen anderen Job zu finden, aber glücklicherweise von Goldfingers sozialer Ader für Minderheiten und Randgruppen profitiert, Bond zu Ehren Kunststücke mit seiner Kopfbedeckung aufführen. Als Bond wenig später luxuriös in einem Privatflieger zu Goldfingers Anwesen chauffiert wird, behandelt Goldfinger ihn noch immer bevorzugend und präsentiert ihm neueste Technik, lange bevor diese auf internationalen Fachmessen ausgestellt wird. Bond kam gerade rechtzeitig, um Zeuge zu werden, wie Goldfinger der Menschheit weitere große Dienste leistet, indem er kurzerhand die Mafia quasi komplett zerschlägt. Was für ein Mann! Doch der notgeile Bond weiß all das nicht zu würdigen, belästigt permanent die Angestellten sexuell und verfolgt weiter starrsinnig seinen unheilvollen Regierungsauftrag. Um das US-amerikanische Vorrecht auf den Goldschatz zu sichern, nimmt er sogar billigend den Tod zahlreicher Angestellter des Sicherheitsdienstes Goldfingers in Kauf und wütet sich mit Unterstützung des Militärs wie ein Berserker durch wahre Leichenberge, nur um in allerletzter Sekunde doch noch sein Ziel zu erreichen – Gold ist eben viel mehr wert als Menschenleben, zumindest im zynischen Weltbild Bonds und seiner Auftraggeber…
Im Ernst: Hamiltons Film macht es dem Zuschauer nicht leicht, den widerwärtigen Bond als Sympathieträger zu akzeptieren. Als hätte es die Anti-Helden des Film noir nie gegeben, wird hier ein glattgebügelter, patriotischer Schönling und Snob als „Held“ installiert, dass man unweigerlich geneigt ist, dem allerdings in der Tat sehr gelungen als comichaften Superschurken charakterisierten Goldfinger die Daumen zu drücken, der von Gert Fröbe wunderbar mit Leben und Charisma gefüllt wird. Der himmelschreiende Sexismus des Films wirkt längst überholt und damit aus heutiger Sicht befremdlich und peinlich bis unfreiwillig komisch. Zwischen langwierigen Golfspielen, übertrieben schnellen Explosionen, faszinierenden Frauen und Bonds schleimigem Gebaggere begeistert vor allem Goldfingers Anwesen mit all seinen technischen Möglichkeiten und gewinnt die erzählte Geschichte im Laufe der Handlung tatsächlich bis zum Showdown in Fort Knox an Qualität. Der berühmte Bond-Dienstwagen Aston Martin DB5 kommt hier erstmals zum Einsatz und erheitert mit seinen zahlreichen Gadgets das Kind im Manne, musikalisch überzeugt der von Shirley Bassey gesungene Titelsong, der folgerichtig die Charts stürmte. Seinerzeit spielte „Goldfinger“ Rekordergebnisse ein und gilt bis heute als der vielleicht beste Bond-Film überhaupt, ich persönlich bevorzuge meinen „Eurospy“ jedoch in komödiantischer/parodistischer Form und bin ansonsten mehr an ambivalenteren Hauptfiguren interessiert. Nichtsdestotrotz muss ich der Bond-Reihe aber zugestehen, einige hochinteressante Schurken kreiert zu haben, die i.d.R. weitaus charismatischer sind als ihre Gegenspieler. Sofern dies der Hauptgrund für die anhaltende Bond-Manie ist, kann ich sie zumindest im Ansatz nachvollziehen.
„Goldfinger“ aus dem Jahre 1964 war der erste James-Bond-Film, der unter der Regie Guy Hamiltons („Diamantenfieber“) entstand und der dritte überhaupt in der britischen Reihe der Mutter aller Agentenfilme, die von Schriftsteller Ian Fleming erdacht wurde, der auch für „Goldfinger“ die Romanvorlage lieferte und tragischerweise im Jahr des Kinostarts verstarb. Verbrechergenie Goldfinger (Gert Fröbe, „Der kleine Vampir“) will Fort Knox plündern, James Bond (Sean Connery, „Der Name der Rose“) soll das verhindern.
Der weltgewandte Mr. Goldfinger, der sein Leben der Sammlung von Edelmetallen verschrieben hat, lange vor der sexuellen Revolution und Gleichstellung der Geschlechter auffallend viele Frauen beschäftigt und ihnen damit Karrierechancen außerhalb von Heim und Herd bietet, will also die US-amerikanische Regierung ihres obszönen Reichtums entledigen, die damit ohnehin nur Fragwürdiges leistet. Bei revolutions- und Beatles-feindlichen Sprüchen treffen sich geheime Regierungskreise protzig bei Cognac und teuren Zigarren in noblen Prunkbauten und beauftragen den chauvinistischen Auftragskiller James Bond, die Umverteilung des Reichtums mit allen Mitteln zu verhindern! So zieht die über dem Gesetz stehende und sich vor keinem Gericht verantworten müssende Tötungsmaschine auf der Suche nach Mr. Goldfinger von dannen…
Der gutaussehende, aalglatte Bond manipuliert ein Kartenspiel Mr. Goldfingers mit einem Geschäftspartner, indem er eine von Goldfingers Angestellten bedroht und anschließend verführt. Schwer enttäuscht von der Illoyalität der Dame, muss Mr. Goldfinger das Beschäftigungsverhältnis notgedrungen aufkündigen, vermacht ihr jedoch noch eine opulente Abfindung in Form eines Ganzkörperdresses aus echtem Gold. Doch Bond treibt weiter sein perfides Spiel und lädt Goldfinger zu einer Partie Golf. Auch hierbei hält er allerdings nicht viel von Fairness und Sportsgeist und kommt nur durch Betrug zum Sieg. Dennoch nimmt Goldfinger, der Arbeitsplätze für Migranten aus dem asiatischen Raum schafft, es gelassen und lässt seinen sprachbehinderten, ostasiatischen Assistenten, der vermutlich große Schwierigkeiten hätte, einen anderen Job zu finden, aber glücklicherweise von Goldfingers sozialer Ader für Minderheiten und Randgruppen profitiert, Bond zu Ehren Kunststücke mit seiner Kopfbedeckung aufführen. Als Bond wenig später luxuriös in einem Privatflieger zu Goldfingers Anwesen chauffiert wird, behandelt Goldfinger ihn noch immer bevorzugend und präsentiert ihm neueste Technik, lange bevor diese auf internationalen Fachmessen ausgestellt wird. Bond kam gerade rechtzeitig, um Zeuge zu werden, wie Goldfinger der Menschheit weitere große Dienste leistet, indem er kurzerhand die Mafia quasi komplett zerschlägt. Was für ein Mann! Doch der notgeile Bond weiß all das nicht zu würdigen, belästigt permanent die Angestellten sexuell und verfolgt weiter starrsinnig seinen unheilvollen Regierungsauftrag. Um das US-amerikanische Vorrecht auf den Goldschatz zu sichern, nimmt er sogar billigend den Tod zahlreicher Angestellter des Sicherheitsdienstes Goldfingers in Kauf und wütet sich mit Unterstützung des Militärs wie ein Berserker durch wahre Leichenberge, nur um in allerletzter Sekunde doch noch sein Ziel zu erreichen – Gold ist eben viel mehr wert als Menschenleben, zumindest im zynischen Weltbild Bonds und seiner Auftraggeber…
Im Ernst: Hamiltons Film macht es dem Zuschauer nicht leicht, den widerwärtigen Bond als Sympathieträger zu akzeptieren. Als hätte es die Anti-Helden des Film noir nie gegeben, wird hier ein glattgebügelter, patriotischer Schönling und Snob als „Held“ installiert, dass man unweigerlich geneigt ist, dem allerdings in der Tat sehr gelungen als comichaften Superschurken charakterisierten Goldfinger die Daumen zu drücken, der von Gert Fröbe wunderbar mit Leben und Charisma gefüllt wird. Der himmelschreiende Sexismus des Films wirkt längst überholt und damit aus heutiger Sicht befremdlich und peinlich bis unfreiwillig komisch. Zwischen langwierigen Golfspielen, übertrieben schnellen Explosionen, faszinierenden Frauen und Bonds schleimigem Gebaggere begeistert vor allem Goldfingers Anwesen mit all seinen technischen Möglichkeiten und gewinnt die erzählte Geschichte im Laufe der Handlung tatsächlich bis zum Showdown in Fort Knox an Qualität. Der berühmte Bond-Dienstwagen Aston Martin DB5 kommt hier erstmals zum Einsatz und erheitert mit seinen zahlreichen Gadgets das Kind im Manne, musikalisch überzeugt der von Shirley Bassey gesungene Titelsong, der folgerichtig die Charts stürmte. Seinerzeit spielte „Goldfinger“ Rekordergebnisse ein und gilt bis heute als der vielleicht beste Bond-Film überhaupt, ich persönlich bevorzuge meinen „Eurospy“ jedoch in komödiantischer/parodistischer Form und bin ansonsten mehr an ambivalenteren Hauptfiguren interessiert. Nichtsdestotrotz muss ich der Bond-Reihe aber zugestehen, einige hochinteressante Schurken kreiert zu haben, die i.d.R. weitaus charismatischer sind als ihre Gegenspieler. Sofern dies der Hauptgrund für die anhaltende Bond-Manie ist, kann ich sie zumindest im Ansatz nachvollziehen.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- CamperVan.Helsing
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
Darum geht es doch im Forum.buxtebrawler hat geschrieben: Der himmelschreiende Sexismus des Films wirkt längst überholt und damit aus heutiger Sicht befremdlich und peinlich bis unfreiwillig komisch.
Nein, natürlement hat sich (zum Glück) viel getan in der gesellschaftlichen Entwicklung, aber macht nicht gerade der zeitdokumentarische Charakter solche Filme (auch) ihren Reiz aus? Und "Goldfinger" ist da schon einer meiner Bond-Lieblinge.
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- horror1966
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Re: Goldfinger - Guy Hamilton
Goldfinger
(Goldfinger)
mit Sean Connery, Honor Blackman, Gert Fröbe, Shirley Eaton, Tania Mallet, Harold Sakata, Bernard Lee, Martin Benson, Cec Linder, Austin Willis, Lois Maxwell, Bill Nagy, Michael Mellinger, Peter Cranwell
Regie: Guy Hamilton
Drehbuch: Richard Maibaum / Paul Dehn
Kamera: Ted Moore
Musik: John Barry
FSK 16
Großbritannien / 1964
James Bond wird auf die Fährte eines verbrecherischen Genies gesetzt, das die Goldreserven von Fort Knox in seinen Besitz bringen will. Bonds Gegner Goldfinger ist der Mann, der seine abtrünnig gewordene Geliebte einem tödlichen Veredelungsprozess auszusetzen pflegt, indem er sie mit Goldlack überzieht. Männliche Rivalen "barbiert" Odd-Jod, der Leibwächter des exzentrischen Multimillionärs, mit seiner rasiermesserscharfen Hutkrempe aus Metall. Mit Hilfe von Pussy Galore will Bond den Raub des Goldes vereiteln.
Best of the Best
Die Frage nach dem besten Bond-Film aller Zeiten spaltet ja oft genug die Meinungen der Fans, doch die Mehrheit nennt immer wieder diesen dritten Film der Reihe und ich bin durchaus auch dieser Meinung. "Goldfinger" bietet das absolut perfekte Szenario und der Film ist innerhalb der letzten gut 50 Jahre längst zu einem absolut zeitlosen Klassiker aufgestiegen. Auf dem Regie-Stuhl nahm dieses Mal nicht mehr Terence Young sondern Guy Hamilton Platz und präsentiert dem Zuschauer eine jederzeit packende Geschichte, die ihren absoluten Höhepunkt aber im Schauspiel der Akteure erkennen lässt. In diesem dritten Abenteuer bekommt es der britische Geheimagent nämlich mit dem Inbegriff des bösen Gegenspielers zu tun, denn Gert Fröbe in der Rolle des Auric Goldfinger ist wohl definitiv der brillanteste Bösewicht, mit dem es James Bond je zu tun hatte. Allein die Mimik der deutschen Schauspiel-Legende sticht dabei ganz besonders hervor und verleiht dem Mimen eine fast diabolische Ausstrahlung, wobei er nach Außen hin eine sagenhafte Eiseskälte an den Tag legt, die einen spürbar beeindruckt. Die Passagen in denen Connery und Fröbe aufeinander treffen sind dann auch mit größtenteils brillanten Dialogen angefüllt, in denen sich auch eine ordentliche Portion schwarzer Humor zu erkennen gibt und beide Figuren zudem eine gewisse Arroganz erkennen lassen, die absolut perfekt in das Gesamtbild hineinpasst. "Goldfinger" besticht jedoch nicht ausschließlich durch das teils hervorragende Schauspiel seiner Akteure, denn die Geschichte an sich ist äußerst interessant und zudem mit einer Menge Tempo umgesetzt worden.
Guy Hamilton hat eine ganze Menge sehenswerter Action aufgebaut und außerdem bekommt man auch das erste Mal einen Einblick in die berühmte Gadget-Schmiede des MI6, in der "Q" ( der hier übrigens noch K genannt wird) seine neuesten Erfindungen auf den Prüfstand stellt. So wird Bond mit einigen legendären Utensilien ausgestattet, wobei der Aston Martin als Gefährt das erste High-Tech Auto der Bond-Ära darstellt. Wilde Verfolgungsjagden, etliche Schießereien und Harold Sakata in der Rolle von Goldfingers stummen Leibwächters ein würdiger Mann für die groben Dinge sind lediglich drei Zutaten für eine temporeiche-und extrem rasante Inszenierung, die mit hervorragend ins Bild gesetzten Action-Passagen aufwartet, so das eigentlich jedem Bond-Fan das Herz im Leibe lachen müsste. Und natürlich dürfen auch die hübschen Damen der Schöpfung nicht fehlen, wobei mit Honor Blackman, Shirley Eaton oder auch Tania Mallet gleich mehrere Schönheiten am Start sind, die dem Tausendsassa Bond den Kopf verdrehen.
Waren im Vorgänger "Liebesgrüße aus Moskau" schon etliche Steigerungen zu erkennen, so wurde mit "Goldfinger" noch einmal eine weitere Entwicklungsstufe hinzugefügt. Immer mehr kristallisiert sich schon zu diesem noch frühen Zeitpunkt ein prägendes Schema heraus, das die Reihe bis heute begleiten soll und von den unzähligen Fans geliebt wird. Daran ändert auch die Tatsache nichts, das man mit den letzten drei Filmen mit Daniel Craig eine neue Richtung eingeschlagen wurde, die sicherlich nicht jeden Geschmack trifft. "Goldfinger" festigt jedenfalls die zuvor schon erkennbaren Muster und legte insbesondere im Bezug auf den obligatorischen Gegenspieler Bond's mit Gert Fröbe eine Messlatte an, die bis zum heutigen Tag nicht getoppt werden konnte. Fröbes' Interpretation des Superschurken war dermaßen perfekt, das sich nun einmal jeder weitere Gegenspieler daran messen lassen muss, doch trotz etlicher starken Gegner in der Film-Reihe wird der große deutsche Schauspieler wohl immer das Maß aller Dinge darstellen. Auch die in "Liebesgrüße aus Moskau" angedeutete Figur des zweiten Gegenspielers (Robert Shaw) die Bond das Leben schwer macht, bekommt hier durch Harold Sakata bekommt hier festere Konturen und soll in der Folge ein wichtiger Bestandteil des festen Bond-Schemas werden, das diese Filme allesamt so absolut unverwechselbar erscheinen lässt.
Und so kann man letztendlich festhalten, das der Regie-Wechsel sich hier keinesfalls als negativ herausstellt, denn Guy Hamilton ist es ganz hervorragend gelungen, die sehr guten Ansätze von Terence Young zu festigen und der Reihe damit ihren ganz persönlichen Stempel aufzudrücken, der sich durch ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte ziehen soll, bevor mit "Casino Royale" ein neuer Weg eingeschlagen wird, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. "Goldfinger" jedoch stellt meiner persönlichen Meinung nach den perfektesten Bond-Film aller Zeiten dar, denn die Kombination aus satter Action, jeder Menge Thrill, exzellentem Schauspiel und einem dramaturgisch perfekten Spannungsbogen ist so dermaßen gelungen, das sich jeder weitere Film der Reihe zwangsläufig mit diesem Klassiker des Agenten-Thrillers messen lassen muss.
Fazit:
Natürlich hat jeder seinen ganz eigenen Favoriten unter den mittlerweile 23 Abenteuern des britischen Top-Agenten, doch die Mehrheit der Fan-Gemeinde nennt bei der Frage nach dem besten Teil immer wieder den Namen "Goldfinger". Ob so viele Menschen sich irren können lasse ich dahin gestellt, liegt die Einschätzung des Ganzen doch wie immer im Auge des jeweiligen Betrachters. Die Tendenz kann man jedoch keinesfalls verleugnen, so das sich der Film definitiv jedes Mal aufs Neue für eine erneute Sichtung anbietet, wenn man erstklassig-und kurzweilig unterhalten werden möchte.
10/10
(Goldfinger)
mit Sean Connery, Honor Blackman, Gert Fröbe, Shirley Eaton, Tania Mallet, Harold Sakata, Bernard Lee, Martin Benson, Cec Linder, Austin Willis, Lois Maxwell, Bill Nagy, Michael Mellinger, Peter Cranwell
Regie: Guy Hamilton
Drehbuch: Richard Maibaum / Paul Dehn
Kamera: Ted Moore
Musik: John Barry
FSK 16
Großbritannien / 1964
James Bond wird auf die Fährte eines verbrecherischen Genies gesetzt, das die Goldreserven von Fort Knox in seinen Besitz bringen will. Bonds Gegner Goldfinger ist der Mann, der seine abtrünnig gewordene Geliebte einem tödlichen Veredelungsprozess auszusetzen pflegt, indem er sie mit Goldlack überzieht. Männliche Rivalen "barbiert" Odd-Jod, der Leibwächter des exzentrischen Multimillionärs, mit seiner rasiermesserscharfen Hutkrempe aus Metall. Mit Hilfe von Pussy Galore will Bond den Raub des Goldes vereiteln.
Best of the Best
Die Frage nach dem besten Bond-Film aller Zeiten spaltet ja oft genug die Meinungen der Fans, doch die Mehrheit nennt immer wieder diesen dritten Film der Reihe und ich bin durchaus auch dieser Meinung. "Goldfinger" bietet das absolut perfekte Szenario und der Film ist innerhalb der letzten gut 50 Jahre längst zu einem absolut zeitlosen Klassiker aufgestiegen. Auf dem Regie-Stuhl nahm dieses Mal nicht mehr Terence Young sondern Guy Hamilton Platz und präsentiert dem Zuschauer eine jederzeit packende Geschichte, die ihren absoluten Höhepunkt aber im Schauspiel der Akteure erkennen lässt. In diesem dritten Abenteuer bekommt es der britische Geheimagent nämlich mit dem Inbegriff des bösen Gegenspielers zu tun, denn Gert Fröbe in der Rolle des Auric Goldfinger ist wohl definitiv der brillanteste Bösewicht, mit dem es James Bond je zu tun hatte. Allein die Mimik der deutschen Schauspiel-Legende sticht dabei ganz besonders hervor und verleiht dem Mimen eine fast diabolische Ausstrahlung, wobei er nach Außen hin eine sagenhafte Eiseskälte an den Tag legt, die einen spürbar beeindruckt. Die Passagen in denen Connery und Fröbe aufeinander treffen sind dann auch mit größtenteils brillanten Dialogen angefüllt, in denen sich auch eine ordentliche Portion schwarzer Humor zu erkennen gibt und beide Figuren zudem eine gewisse Arroganz erkennen lassen, die absolut perfekt in das Gesamtbild hineinpasst. "Goldfinger" besticht jedoch nicht ausschließlich durch das teils hervorragende Schauspiel seiner Akteure, denn die Geschichte an sich ist äußerst interessant und zudem mit einer Menge Tempo umgesetzt worden.
Guy Hamilton hat eine ganze Menge sehenswerter Action aufgebaut und außerdem bekommt man auch das erste Mal einen Einblick in die berühmte Gadget-Schmiede des MI6, in der "Q" ( der hier übrigens noch K genannt wird) seine neuesten Erfindungen auf den Prüfstand stellt. So wird Bond mit einigen legendären Utensilien ausgestattet, wobei der Aston Martin als Gefährt das erste High-Tech Auto der Bond-Ära darstellt. Wilde Verfolgungsjagden, etliche Schießereien und Harold Sakata in der Rolle von Goldfingers stummen Leibwächters ein würdiger Mann für die groben Dinge sind lediglich drei Zutaten für eine temporeiche-und extrem rasante Inszenierung, die mit hervorragend ins Bild gesetzten Action-Passagen aufwartet, so das eigentlich jedem Bond-Fan das Herz im Leibe lachen müsste. Und natürlich dürfen auch die hübschen Damen der Schöpfung nicht fehlen, wobei mit Honor Blackman, Shirley Eaton oder auch Tania Mallet gleich mehrere Schönheiten am Start sind, die dem Tausendsassa Bond den Kopf verdrehen.
Waren im Vorgänger "Liebesgrüße aus Moskau" schon etliche Steigerungen zu erkennen, so wurde mit "Goldfinger" noch einmal eine weitere Entwicklungsstufe hinzugefügt. Immer mehr kristallisiert sich schon zu diesem noch frühen Zeitpunkt ein prägendes Schema heraus, das die Reihe bis heute begleiten soll und von den unzähligen Fans geliebt wird. Daran ändert auch die Tatsache nichts, das man mit den letzten drei Filmen mit Daniel Craig eine neue Richtung eingeschlagen wurde, die sicherlich nicht jeden Geschmack trifft. "Goldfinger" festigt jedenfalls die zuvor schon erkennbaren Muster und legte insbesondere im Bezug auf den obligatorischen Gegenspieler Bond's mit Gert Fröbe eine Messlatte an, die bis zum heutigen Tag nicht getoppt werden konnte. Fröbes' Interpretation des Superschurken war dermaßen perfekt, das sich nun einmal jeder weitere Gegenspieler daran messen lassen muss, doch trotz etlicher starken Gegner in der Film-Reihe wird der große deutsche Schauspieler wohl immer das Maß aller Dinge darstellen. Auch die in "Liebesgrüße aus Moskau" angedeutete Figur des zweiten Gegenspielers (Robert Shaw) die Bond das Leben schwer macht, bekommt hier durch Harold Sakata bekommt hier festere Konturen und soll in der Folge ein wichtiger Bestandteil des festen Bond-Schemas werden, das diese Filme allesamt so absolut unverwechselbar erscheinen lässt.
Und so kann man letztendlich festhalten, das der Regie-Wechsel sich hier keinesfalls als negativ herausstellt, denn Guy Hamilton ist es ganz hervorragend gelungen, die sehr guten Ansätze von Terence Young zu festigen und der Reihe damit ihren ganz persönlichen Stempel aufzudrücken, der sich durch ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte ziehen soll, bevor mit "Casino Royale" ein neuer Weg eingeschlagen wird, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. "Goldfinger" jedoch stellt meiner persönlichen Meinung nach den perfektesten Bond-Film aller Zeiten dar, denn die Kombination aus satter Action, jeder Menge Thrill, exzellentem Schauspiel und einem dramaturgisch perfekten Spannungsbogen ist so dermaßen gelungen, das sich jeder weitere Film der Reihe zwangsläufig mit diesem Klassiker des Agenten-Thrillers messen lassen muss.
Fazit:
Natürlich hat jeder seinen ganz eigenen Favoriten unter den mittlerweile 23 Abenteuern des britischen Top-Agenten, doch die Mehrheit der Fan-Gemeinde nennt bei der Frage nach dem besten Teil immer wieder den Namen "Goldfinger". Ob so viele Menschen sich irren können lasse ich dahin gestellt, liegt die Einschätzung des Ganzen doch wie immer im Auge des jeweiligen Betrachters. Die Tendenz kann man jedoch keinesfalls verleugnen, so das sich der Film definitiv jedes Mal aufs Neue für eine erneute Sichtung anbietet, wenn man erstklassig-und kurzweilig unterhalten werden möchte.
10/10
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